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CFS – Chronisches Fatique-Syndrom & Corona

Erfahren Sie jetzt mehr rund um die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Corona: Das Fatigue-Syndrom

Was sind die gesundheitlichen Folgen der Corona-Infektion?

Mit steigenden Zahlen Coronainfizierter steigt auch die Sorge um die Behandlung akut erkrankter Patienten. Intensivbetten stehen bereit und elektive, also planbare medizinische Maßnahmen zurückgestellt. Mittlerweile gibt es auch ein breites und für Ärzte gut verfügbares Wissen über mögliche Therapien von Corona, und zwar in allen Erkrankungsstadien. In einer Vielzahl von Publikationen tauschen sich Ärzte weltweit untereinander aus und können die verschiedenen Therapien bewerten und nutzen. Weniger bekannt und auch weniger untersucht hingegen sind die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie. Viele Ärzte in der direkten Patientenversorgung sehen nun allerdings, dass ihre Patienten unter fortbestehenden Beschwerden leiden, auch wenn sie die eigentliche Corona-Infektion überstanden haben. Diese Patienten klagen über allgemeine Abgeschlagenheit, ein fortbestehendes Krankheitsgefühl, ungerichteten Schwindel und diffuse Schmerzen in den Muskeln, Gelenken und dem Kopf. Sie leiden oft unter anhaltenden Schlafstörungen sowie Konzentrations-, Merk-und Wortfindungsstörungen und reagieren überempfindlich auf Sinnesreize wie helles Licht oder laute Geräusche. Diese unspezifische Ansammlung von Symptomen wird auch als chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) beschrieben.

Symptome, die für ein chronisches Fatigue-Syndrom sprechen:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit schon nach geringer körperlicher und geistiger Belastung
  • Schwierigkeiten, Alltagsaufgaben nachzukommen
  • grippeähnliche Symptome ohne klaren Erregernachweis
  • Schlafstörungen
  • Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden
  • Verlust der sexuellen Appetenz
  • Diffuser (ungerichteter) Schwindel
  • Freudlosigkeit und diffuse Ängste
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

Die Symptome müssen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten bestehen.

Was ist ein chronisches Fatigue-Syndrom?

Chronische Fatigue-Syndrome können als Folge unterschiedlicher und schwerer Erkrankungen auftreten. Meist beginnt das CFS relativ zeitnah nach einem schweren Infekt, es werden aber auch schleichende Verläufe beobachtet.
Problematisch am CFS ist, dass die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen schwierig sein kann. Die Diagnose kann nur klinisch erfolgen, das heißt, dass es keine Laboruntersuchung oder andere diagnostischem Mittel gibt, die dies zusätzlich belegen können. Lediglich anhand der Symptomkonstellation und mittels festgelegter Kriterien (LINK siehe unten) kann der Arzt ein CFS diagnostizieren. Möglich sind Überlappungen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunprozessen, depressiven Erkrankungen und Erschöpfungssyndromen.
Dabei fällt es bis heute schwer zu definieren, was überhaupt ein CFS ist. Am ehesten kann das CFS als Multisystemerkrankung verstanden werden, welche mit einer gestörten Regulation des Energiestoffwechsel im Immun- und Nervensystem einhergeht. Die zentrale Beschwerde ist eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, die sich nach körperlicher oder mentaler Belastung verstärkt.

Was kann man gegen CFS als Corona-Folge machen?

Grundsätzlich ist es essenziell, mehr Daten von weiteren Patienten zu sammeln und längere Zeiträume beobachtet werden, um CFS als Corona-Folge besser zu verstehen. Es zeichnet sich jedoch schon jetzt ab, dass viele Patienten bereits heute unter chronischer Erschöpfung als Folge der Infektion leiden. Analog zu den therapeutischen Empfehlungen der Behandlung des CFS als Folge anderer Erkrankungen gilt es zunächst, die krankheitsbedingt niedrigen Energieressourcen zu respektieren und nicht dagegen anzutrainieren. Prinzipiell gibt es keine kurative Behandlung von CFS. Der aktuelle Stand ist, dass sich die Therapie nach den individuellen Beschwerden des Patienten richtet, d.h. Schmerzen können mit Schmerzmedikamenten und psychische Probleme mit Psychotherapie oder Antidepressiva behandelt werden. Aber auch andere Therapieverfahren wie Physiotherapie, Massagen oder Akkupunktur können hilfreich sein. Meist bedarf es einen multidisziplinären Ansatz, also eine Zusammenarbeit verschiedener medizinscher Disziplinen, um der Komplexität des CFS gerecht zu werden.

Kann CFS die Folge einer Corona-Infektion sein?

Chronische Fatigue-Syndrome können die Folge einer Vielzahl von Erkrankungen sein. Am besten untersucht ist CFS bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose, es gibt jedoch auch Untersuchungen die zeigen, dass CFS die Folge schwerer viraler oder bakterieller Infektionen sein kann. Auch gibt es Untersuchungen zu CFS als Folge von SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) und MERS (Middle East Respiratory Syndrome). Auch wenn sich COVID-10 von SARS und MERS in vielen Punkten unterscheidet, gibt es viele Übereinstimmungen, die dafürsprechen, dass sich die CFS zu einer der Hauptfolgen einer Coronaerkrankung entwickeln kann. Berichte von behandelnden Ärzten lassen erkennen, dass viele Patienten nach zunächst überstandener Corona-Infektion Schwierigkeiten haben, ihr früheres Leistungsniveau wiederzuerlangen. Dies gilt insbesondere für Patienten, die einen schweren Verlauf derCOVID-19-Erkrankungen hatten, welche eine intensivmedizinische Behandlung bedarf. Noch fehlen die Daten längerfristiger Beobachtungen von vielen Patienten, in Anbetracht der Anzahl der Erkrankten kann sich das CRS jedoch als Folge der Erkrankung zu einer relevanten Problematik entwickeln, insbesondere dann, wenn die Durchseuchungsraten in der Bevölkerung weiterhin stark ansteigen.

Depression in der Corona-Krise
Nach aktuellen Zahlen der deutschen Krankenversicherungen hat die Häufigkeit von psychischen Erkrankungen in der Corona-Krise deutlich zugenommen. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass vor allem Quarantänemaßnahmen zu Stresssymptomen und Depression führen können.
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Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass ca. 40% der Patienten, die eine Behandlung in der Klinik benötigten, noch längerfristig unter Symptomen leiden, die Mediziner als „Long-COVID-Syndrom“, „Post-COVD-Syndrom“ oder auch „chronisches COVID 19-Syndrom“ (CCS) bezeichnen. Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass ca. 40% der Patienten, die eine Behandlung in der Klinik benötigten, noch längerfristig unter Symptomen leiden, die Mediziner als „Long-COVID-Syndrom“, „Post-COVD-Syndrom“ oder auch „chronisches COVID 19-Syndrom“ (CCS) bezeichnen.

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