Was sind die gesundheitlichen Folgen der Corona-Infektion?
Mit steigenden Zahlen Coronainfizierter steigt auch die Sorge um die Behandlung akut erkrankter Patienten. Intensivbetten stehen bereit und elektive, also planbare medizinische Maßnahmen zurückgestellt. Mittlerweile gibt es auch ein breites und für Ärzte gut verfügbares Wissen über mögliche Therapien von Corona, und zwar in allen Erkrankungsstadien. In einer Vielzahl von Publikationen tauschen sich Ärzte weltweit untereinander aus und können die verschiedenen Therapien bewerten und nutzen. Weniger bekannt und auch weniger untersucht hingegen sind die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie. Viele Ärzte in der direkten Patientenversorgung sehen nun allerdings, dass ihre Patienten unter fortbestehenden Beschwerden leiden, auch wenn sie die eigentliche Corona-Infektion überstanden haben. Diese Patienten klagen über allgemeine Abgeschlagenheit, ein fortbestehendes Krankheitsgefühl, ungerichteten Schwindel und diffuse Schmerzen in den Muskeln, Gelenken und dem Kopf. Sie leiden oft unter anhaltenden Schlafstörungen sowie Konzentrations-, Merk-und Wortfindungsstörungen und reagieren überempfindlich auf Sinnesreize wie helles Licht oder laute Geräusche. Diese unspezifische Ansammlung von Symptomen wird auch als chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) beschrieben.