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Hornhautverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen am Auge. Sie entstehen durch Fremdkörper, Gewalteinwirkungen (Kratzer) oder Flüssigkeiten (Säuren oder Laugen) Lesen Sie hier, was Hornhautverletzungen sind und wie sie am besten behandelt werden können.

Was ist eine Hornhautverletzung?

Die Hornhaut des Auges, auch als Kornea bezeichnet, ist die durchsichtige, flache Vorwölbung an der Vorderseite unseres Auges. Einerseits übernimmt sie durch ihre Krümmung einen wesentlichen Teil der Lichtbrechung des Auges, andererseits schützt sie die dahinterliegenden Strukturen wie zum Beispiel die Regenbogenhaut (Iris). Wie der Name schon sagt, ist die Hornhaut sehr hart aber zugleich sehr dünn (weniger als einem Milimeter) und zugleich hochtransparent. Die Hornhaut ist lebendiges Gewebe, und muss mit Nährstoffen versorgt werden. Zugleich muss die Hornhaut komplett durchsichtig sein, weshalb keine Blutgefäße durch sie hindurch ziehen. Die Ernährung der Hornhaut erfolgt von der Hinterseite durch das Kammerwasser. Allerdings ist die Hornhaut des Auges von Nervenfasern durchzogen und deshalb sehr schmerzempfindlich.

Verletzungen an der Hornhaut sind deshalb sehr schmerzhaft. Der Schutz der Hornhaut erfolgt einerseits durch den Tränenfilm und andererseits über die Augenlider, die reflexhaft geschlossen werden, wenn sich Objekte rasch nähern. Umherfliegende Partikel sind auch eine der häufigsten Ursachen für Hornhautverletzungen. Die Partikel können bei Explosionen, Wind oder beim Arbeiten mit Geräten (Hämmern, Bohren, Fräsen, Schleifen) in hoher Geschwindigkeit auf die Hornhaut prallen, sodass der Blinzelreflex zu spät kommt. Ein weiterer Grund für Hornhautverletzungen sind schlecht angepasst oder verschmutzte Kontaktlinsen, auf denen sich Partikel befinden, die dann auf der Hornhaut reiben und diese beschädigen. Seltenere Ursachen sind Säuren oder Laugen, die auf die Hornhaut geraten und verletzen.

Was sind die Symptome einer Hornhautverletzung?

Eine Hornhautverletzung führt zu Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Tränen und Rötungen im Auge (die Blutgefäße der darum liegenden Bindehaut entzünden sich. Bei größeren Hornhautverletzungen können Auge und Augenlid anschwellen. Es kommt auch zu Lichtscheu und Verkrampfungen der Lidmuskulatur. Die Symptome variieren auch in Abhängigkeit der Ursache der Hornhautverletzung.

  • Schmerzen
  • Fremdkörpergefühl
  • Tränenfluss
  • Lichtscheu
  • Rötung der Bindehaut
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Wie wird eine Hornhautverletzung diagnostiziert?

Die Diagnose einer Hornhautverletzung erfolgt durch die Befragung und Untersuchung durch einen Arzt, optimalerweise einen Facharzt für Augenheilkunde. Unter der Spaltlampe können durch die Vergrößerung auch kleinere Verletzungen erkannt, und ggf. Fremdkörper entfernt werden. Weitere apparative Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich.

Wie wird eine Hornhautverletzung behandelt?

Prinzipiell hat die Hornhaut des Auges eine gute Selbstheilungskraft. Es geht somit bei der Behandlung von Hornhautverletzungen vor allem darum, die Schädigung der Quelle ausfindig zu machen und (wenn möglich) zu beseitigen. Die spezifische Behandlung einer Hornhautverletzung erfolgt in Abhängigkeit der Art der Schädigung

Fremdkörper

Fremdkörper auf der Hornhaut müssen sorgfältig und unter einer Lupe entfernt werden. Da dies oft am Unfallort nicht möglich ist, sollte das Auge geschlossen und verbunden werden, und der Eingriff bei einem Augenarzt vorgenommen werden. Für die Entfernung des Fremdkörpers betäubt der Augenarzt Hornhaut mit anästhesierenden Augentropfen. Zusätzlich können fluoreszinhaltige Augentropfen verabreicht werden, um Fremdkörper oder Abschürfungen sichtbar zu machen. Mit einer feinen Pinzette entfernt der Arzt dann den Fremdkörper oder spült die Hornhaut mit sterilem Wasser. Wenn Fremdkörper unter dem Augenlid festsitzen, muss dieses umgeklappt werden, um ungehinderten Zugang zu erhalten.

Hornhautabschürfungen

Bei Hornhautabschürfungen muss die Hornhaut inspiziert werden, ob nicht noch Fremdkörper verblieben sind. Oft wird eine antibiotische Salbe verschrieben, um sekundäre bakterielle Entzündungen zu verhindern. Hornhautabschürfungen können zudem sehr schmerzhaft sein, sodass analgetische Augentropfen oder Analgetika allgemein erforderlich sind.

Schwere Hornhautverletzungen

Wenn die Hornhaut schwerer verletzt ist oder durch Säure oder Lauge substanziell geschädigt wird, ist es wichtig, das Auge sofort und bis zum Eintreffen einer medizinischen Fachkraft mit klarem Wasser zu spülen. Nach dem Spülen muss das Auge fachärztlich untersucht, und alle Partikel, die noch im Gewebe eingebettet sind entfernt werden. Bei schweren Verätzungen kann es erforderlich sein, eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) durchzuführen. Dies ist jedoch nur bei einem sehr kleinen Anteil der Hornhautverletzungen notwendig. Hornhauttransplantation sind die am häufigsten durchgeführten Transplantationen überhaupt. In der Regel wird hier auch nur der zentrale Teil der Hornhaut übertragen. Von der Spenderhornhaut wird hierzu ein kreisrundes Implantat ausgeschnitten und in die entsprechend vorbereitete Lücke der Empfängerhornhaut eingesetzt und eingenäht.

Häufig gestellte Fragen

Die Zellen der Hornhaut erholen sich in der Regel schnell, sodass es auch bei flächigen Defekten eine relativ gute Chance zur Selbstheilung gibt. Lediglich bei sehr großen oder tief penetrierenden Verletzungen oder Schädigungen durch Säure oder Lauge können operative Maßnahmen wie eine Hornhautransplantation erforderlich werden.

Hornhautverletzungen sollten zeitnah behandelt werde, Fremdkörper rasch durch einen Facharzt für Augenheilkunde entfernt werden. Verätzungen der Augen müssen sofort sorgfältig gespült und augenärztlich vorgestellt werden, ggf. in der Notaufnahme eines Krankenhauses.

Augenärzte, die erfahren in der Behandlung von Hornhautverletzungen sind sowie Erfahrungsberichte und Bewertungen von Patienten finden Sie hier.

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