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Botoxbehandlung bei Hyperhidrose

Eine Botoxbehandlung kann nicht nur bei Falten, sondern auch bei übermäßigem Schwitzen eingesetzt werden. Erfahren Sie hier alles über die Vor- und Nachteile von Botox bei Hyperhidrose!

Übermäßiges Schwitzen kann nicht nur ein ästhetisches Problem sein, manche Betroffenen trauen sich deshalb nicht mehr, Arbeitsstellen mit Publikumsverkehr oder viel Kontakt zu Kollegen anzunehmen. Die Behandlung mit Botox ist ein zuverlässiges Verfahren zur Reduktion der Schweißproduktion, hat aber nur einen zeitlich limitierten Effekt.

Kontraindikation

Allgemeine Kontraindikationen einer Behandlung mit Botulinumtoxin A sind Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung wie die Myasthenia gravis und Muskelerkrankungen, Myopathien, Schwangerschaft, Stillzeit und Allergien gegen Bestandteile der Lösungen. Auch die Einnahme von Medikamenten wie manche Antibiotika oder blutverdünnender Medikamente kann gegen die Anwendung von Botox sprechen.

Arzt finden

Für Injektionen mit Botulinumtoxin sollte der Arzt eine Facharztausbildung für ästhetische und plastische Chirurgie oder Neurologie vorweisen können und sich in der Anatomie der injizierten Areale sehr gut auskennen. Einen Überblick über Kliniken, die Botox-Behandlungen durchführen und Bewertungen von Patienten finden Sie hier.

Kosten

Die Kosten für eine Botox-Behandlung variieren in Abhängigkeit der injizierten Menge und der Anzahl der involvierten Muskeln. Im Mittel betragen die Kosten für ein Botoxbehandlung bei Hyperhidrose zwischen 400 und 600 Euro. Sie werden in aller Regel nicht von der Krankenkasse erstattet.

Sicherheit von Botox

Prinzipiell ist Botulinumtoxin eine Substanz, welche alle Muskeln im Körper lähmen kann, auch die Atemmuskeln. Die in der ästhetischen Chirurgie verwendeten Dosen sind jedoch sehr gering.

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Definition und Zusammensetzung von Botox

Botox ist der Markenname eines Herstellers von Botulinumtoxin A. Meistens ist mit dem Begriff „Botoxb-Behandlung“ jedoch eine Unterspritzung mit Botulinumtoxins A im allgemeinen gemeint. Botulinumtoxin A ist ein Eiweißss, welches von dem Bakterium clostridium botulinum gebildet wird und Muskelzellen und Schweißdrüsen in ihrer Funktion einschränkt. Botulinumtoxin verhindert die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin, der zur Signalübertragung an die Schweißzellen dient. Die Produktion von Schweißss wird somit abgeschwächt bzw. unterbunden. Für die medizinische Anwendung wird Botulinumtoxin von ausgewählten Bakterienstämmen isoliert, gereinigt und stark verdünnt.
Die Verträglichkeit und Effizienz sind in der Regel sehr gut und die Anwendung sehr sicher. Botulinumtoxin entfaltet seine Wirkung nach 2-3 Tagen zunehmend. Es wird allerdings auch vom Körper abgebaut und verliert deshalb seinen Effekt nach 6-12 Monaten, sodass die Botox-Behandlung unabhängig von der Indikation nach ca. einem Jahr wiederholt werden muss (der Botoxeffekt hält bei der Behandlung der Hyperhidrose meist etwas länger an als bei der Faltenbehandlung).

Wie funktioniert die Behandlung mit Botox und wo kann Sie eingesetzt werden?

Die Botoxbehandlung in den Achselhöhlen, an den Händen oder Füßen erfolgt in der Regel ohne Betäubung, da die Injektionsnadeln für Botox sehr dünn sind und kaum gespürt werden.
Das Botulinumtoxin wird mit einer feinen Nadel in genau dosierten und standardisierten Einheiten in den Bereich der Schweißdrüsen injiziert. Die Nadel wird umgehend entfernt, und das Botulinumtoxin kann seine Wirkung entfalten. Der Effekt setzt nach ca. 2-3 Tagen und erreicht sein Maximum nach ca. 14 Tagen.

Wann sollte Botox gegen Hyperhidrosis eingesetzt werden?

Während Schwitzen wichtig für Körper und Haut ist, kann extremes Schwitzen eine Erkrankung darstellen und den Betroffenen in seiner psychischen und körperlichen Integrität stark belasten. Die Behandlung sollte das Schwitzen nicht gänzlich abstellen, sondern im Umfang reduzieren.

 

Hinweise auf eine übermäßige Schweißproduktion sind:

  • Nasser und nasskalter Händedruck
  • Schweißflecken auf der Kleidung
  • Schweißperlen im Gesicht auch ohne starke körperliche Belastung

Übermäßiges Schwitzen führt zu sozialem Rückzug, sozialen Ängste, selbstauferlegter Isolation und Depression.

 

Vor einem Eingriff sollten andere Optionen wie schweißverringernde Deos versucht werden, und Differenzialdiagnosen wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen werden.

Alternativen zu Botox bei übermäßigem Schwitzen sind operative Verfahren wie die Entfernung von Schweißdrüsen.

Häufige Nebenwirkungen einer Botoxbehandlung sind lokale Blutergüsse, lokale Injektionsschmerzen und Kopfschmerzen. Seltene bis sehr seltene Nebenwirkungen sind Lähmungen benachbarter Muskelgruppen und Sensibilitätsstörungen.

Im Vergleich zur Wirkung am Muskel (drei bis sechs Monate) zeigt sich bei Botox an den Schweißdrüsen eine längere Wirkdauer (sechs bis zwölf Monate).