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Der Alterungsprozess unserer Haut führt auch bei optimaler Pflege zu Faltenbildung. Viele Menschen wünschen sich ein jüngeres, offeneres und vitaleres Aussehen, und scheuen zugleich operative Verfahren wie das Facelifting, welches vergleichsweise aufwändig und teuer ist. Nicht-invasive Verfahren wie die Unterspritzung mit Botox gehen sehr schnell, haben wenige Nebenwirkungen und sind deutlich günstiger. Die Gesellschaftsfähigkeit ist in der Regel sofort gegeben. Botox wird deshalb breit angewendet.

Was ist Botox?

Botox ist der Markenname eines des bekanntesten Herstellers von Botulinumtoxin A. Meistens wird mit einer Botox-Behandlung jedoch eine Unterspritzung mit Botulinumtoxin A im Allgemeinen gemeint. Botulinumtoxin A ist ein Eiweiss, welches von dem Bakterium Clostridium Botulinum gebildet wird und Muskelzellen und Schweißdrüsen in ihrer Funktion einschränkt. Botulinumtoxin verhindert die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin, der zur Signalübertragung an die Muskelzellen dient. Die Erregung der Muskelzelle wird somit abgeschwächt bzw. unterbunden. Für die medizinische Anwendung wird Botulinumtoxin von ausgewählten Bakterienstämmen isoliert, gereinigt und stark verdünnt.

Erste medizinische Anwendungen von Botulinumtoxin erfolgten in den 80er Jahren in der Augenheilkunde zur Behandlung von Schielfehlstellungen, und heute in breitem Umfang in der Neurologie zur Behandlung von Dystonien, Muskelverkrampfungen und Spastik. In der Schönheitsmedizin wird Botulinumtoxin seit vielen Jahren vor allem zur Behandlung von Falten eingesetzt. Die Verträglichkeit und Effizienz sind in der Regel sehr gut und die Anwendung sehr sicher. Botulinumtoxin entfaltet seine Wirkung nach 2-3 Tagen zunehmend. Es wird allerdings auch vom Körper abgebaut und verliert deshalb seinen Effekt nach 3 bis 9 Monaten, sodass die Botox-Behandlung unabhängig von der Indikation nach ca. einem halben Jahr wiederholt werden muss.

Wie funktioniert die Behandlung mit Botox?

In der Regel erfolgt die Botoxbehandlung im Gesicht unter einer oberflächlichen örtlichen Betäubung der Haut oder ganz ohne Betäubung, eine Narkose ist nicht erforderlich. Bei der Unterspritzung wird Botulinumtoxin mit einer feinen Nadel in genau dosierten und standardisierten Einheiten in den gewünschten Gesichtsbereich injiziert. Die Nadel wird umgehend entfernt, und Botulinumtoxin kann seine Wirkung entfalten. Der faltenglättende Effekt setzt nach ca. 2-3 Tagen ein und erreicht sein Maximum nach ca. 14 Tagen. Die Wirkung verliert sich im Mittel allerdings nach 6 Monaten, sodass erneute Injektionen erforderlich sind. Bei wiederholter Anwendung von Botulinumtoxin atrophiert der Muskel jedoch, sodass die Abstände zwischen den Behandlungen immer länger werden können.

Bei welcher Art von Falten ist Botox besonders gut einsetzbar?

Botulinumtoxin A eignet sich besonders zur Korrektur von „dynamischen Hautfalten“ im oberen Drittel des Gesichts und des Halses, die durch Aktivität der mimischen Muskulatur entstehen. Gegen die sogenannten „statischen Hautfalten“ wirkt Botulinumtoxin nicht so gut. Statische Hautfalten sind Folge der Hautalterung und entstehen, wenn die Haut dünner und trockener wird. Sie werden auch als Knitterfalten bezeichnen und bestehen unabhängig von der Mimik. Hier sollte besser mit Hyaluronsäure, Kollagen oder Eigenfett gearbeitet werden, ebenso eignen sich Peeling-Verfahren oder auch Laser-Therapien. All diese Verfahren lassen sich jedoch gut mit der Anwendung von Botulinumtoxin kombinieren.

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Vorteile von Botox gegenüber Peeling- oder Laserverfahren

Ein Vorteil der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin gegenüber Peeling- und Laserverfahren liegt in der Unabhängigkeit vom Hauttyp. Auch kann es bei dunkleren Hauttypen sowohl bei Peeling- als auch bei Laseranwendungen zu Pigmentierungsstörungen kommen, während diese bei der Unterspritzung mit Botulinumtoxin A nicht vorkommen.

Unerwünschte Wirkungen von Botox

Lokale Nebenwirkungen von Botulinumtoxin A können im Auftreten von kleinen Blutergüssen nach der Injektion bestehen. Abhilfe schafft hier die unmittelbar anschließende Kompression mit gekühlten Kompressen. Wenn sich das Botulinumtoxin A diffus im Gesicht verteilt, kann es in seltenen Fällen zu Lähmungen benachbarter Muskelgruppen kommen, die jedoch stets nach einigen Monaten wieder reversibel sind.
Das größte Risiko einer Botoxbehandlung liegt letztlich in einem zu ausgeprägten Effekt, weshalb grundsätzlich empfohlen wird, mit geringeren Dosen zu starten und je nach gewünschtem Ergebnis nachzubehandeln.

Wann ist Botox kontraindiziert?

Allgemeine Kontraindikationen einer Behandlung mit Botulinumtoxin A sind Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung wie die Myasthenia gravis und Muskelerkrankungen, Myopathien, Schwangerschaft, Stillzeit und Allergien gegen Bestandteile der Lösungen.  Auch die Einnahme von Medikamenten, wie manche Antibiotika oder blutverdünnende Medikamente, kann gegen die Anwendung von Botox sprechen.

Sicherheit von Botox

Prinzipiell ist Botulinumtoxin eine Substanz, welche alle Muskeln im Körper lähmen kann, auch die Atemmuskeln. Die in der ästhetischen Chirurgie verwendeten Dosen sind jedoch sehr gering. Zur Faltenkorrektur werden Dosierungen verwendet, die um ein Vielfaches unter der problematischen Schwelle liegen, sodass bei sachgerechter Handhabung und fachgerechter Durchführung der Botox-Injektion nicht mit dem Auftreten von schweren Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Was sollte man nach einer Botox-Behandlung beachten?

  • Lokale Rötungen oder Schwellungen können mit vorsichtiger Kälteanwendung gelindert werden
  • Die behandelten Bereiche sollten nicht gerieben werden, damit sich das Botulinumtoxin nicht in angrenzende Muskelgruppen verteilt, auch sollten keine Lymphdrainagen durchgeführt werden
  • Am Tag nach der Botoxbehandlung sind normale Alltagsaktivitäten möglich, allerdings sollte kein Sport getrieben werden, da Sport die Durchblutung ankurbelt und eine Verteilung in andere Muskelgruppen bedingen kann
  • In den folgenden 2-3 Tagen sollte auf Sonnenbäder und Saunagänge verzichtet werden

Was sind die Kosten einer Botox-Behandlung im Gesicht?

Die Kosten für eine Botox-Behandlung variieren in Abhängigkeit der injizierten Menge und der Anzahl der involvierten Muskeln. Im Mittel betragen die Kosten für eine Botox-Behandlung im Gesicht zwischen 200 und 500 Euro. Sie werden in aller Regel nicht von der Krankenkasse erstattet, da es sich um Wunscheingriffe ohne medizinische Notwendigkeit handelt. Ausnahmen hiervon sind bei Muskelerkrankungen mit Spasmen oder Dystonien, aber auch chronischen Kopfschmerzen möglich.

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Botox-Behandlung?

Für Injektionen mit Botulinumtoxin sollte der Arzt eine Facharztausbildung für ästhetische und plastische Chirurgie oder Neurologie vorweisen können und sich in der Anatomie der injizierten Muskeln sehr gut auskennen. Neben der formalen Qualifikation sollte der Arzt auch regelmäßig Botox-Behandlungen durchführen. Einen Überblick über Kliniken, die Botox-Behandlungen durchführen, und Bewertungen von Patienten finden Sie hier.

Alternativen zu Botox sind Peelingverfahren, Laser-Behandlungen, Augmentationsverfahren (Hyaluronsäure-, Eigenfett- oder Kollagenunterspritzung) oder operative Verfahren wie beispielweise ein Facelifting.

Häufige Nebenwirkungen einer Botoxbehandlung sind lokale Blutergüsse, lokale Injektionsschmerzen und Kopfschmerzen. Seltene Nebenwirkungen sind Lähmungen benachbarter Muskelgruppen und Sensibilitätsstörungen.

Bei unzureichender Wirkung von Botox kann die Behandlung nach einem zeitlichen Abstand wiederholt werden. Wenn sich auch bei wiederholter Botox-Behandlung kein ausreichender Effekt einstellt, sollte über alternative Behandlungsmethoden nachgedacht werden.

Botox im Gesicht wird ambulant und in örtlicher oberflächlicher Betäubung oder ganz ohne Betäubung durchgeführt, da die Nadeln sehr dünn sind. Die Dauer des Eingriffes selbst variiert stark und hängt von der Anzahl der Injektionen ab (10 Minuten bis 1,5 Stunden).