Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Der graue Star, auch die Katarakt genannt, ist eine Erkrankung der Augenlinse.

Durch die Trübung der Linse lässt die Sehkraft immer weiter nach. Der graue Star kann eine Alterserscheinung sein, aber auch Folge anderer Erkrankungen oder Nebenwirkung von Therapien. Prinzipiell ist eine Katarakt zwar nicht gefährlich, aber außerordentlich störend da das Sehen immer weiter beeinträchtigt wird. Kataraktoperationen gehören zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen am Auge und helfen, die Sehfähigkeit auch im fortgeschrittenen Alter zu erhalten.

Erfahren Sie hier, wie der Graue Star entsteht und welche Behandlungsmethoden in der modernen Medizin möglich sind!

Was ist ein Grauer Star / eine Katarakt ?

Die Linse gehört zu den Strukturen im Auge, welche die einfallenden Lichtstrahlen optisch so brechen, dass das Abbild eines Gegenstandes genau auf der Netzhaut liegt. Durch Veränderungen der Linsenform kann von Weit- auf Nahsicht umgestellt werden (Akkommodation).
Eine Katarakt beschreibt eine Trübung der Augenlinse, die zu einer unscharfen und verschwommenen Sicht führt. Unbehandelt kann der graue Star zur Erblindung führen kann, wenn kaum noch Licht die Linse passieren kann. In Industrienationen ist die häufigste Ursache der Katarakt die altersbedingte Trübung der Linse, die in der Regel ab dem 50. Lebensjahr entsteht.

Wie entsteht ein Grauer Star / eine Katarakt?

 

Verantwortlich für die Entstehung einer Katarakt sind Veränderungen im Innern der Augenlinse. Im gesunden Auge ist die Linse kristallklar. Die Linse selbst besteht jedoch aus körpereigenen Eiweißen, die durch ihre besondere Anordnung und Struktur normalerweise transparent sind. Verkleben oder verklumpen diese Eiweiße, kommt es zur für die Katarakt grauen typische Linsentrübung und das Licht kann die Linse nicht mehr ungehindert passieren. Das einfallende Licht wird gestreut, zunächst wird das Sehen unscharf und im weiteren Verlauf unmöglich. Je nach Ort der Trübung können unterschiedliche Arten der Katarakt unterschieden werden: Ist das Zentrum der Linse betroffen sprechen Augenärzte von einem Kernstar (Cataracta nuclearis), sind vorwiegend die Ränder betroffen von einem Rindenstar (Cataracta corticalis), und ist der hinteren Linsenpol beschädigt von einer subkapsularen hinteren Rindentrübung (Cataracta subcapsularis posterior).

Es gehört bis zu einem Grad zum natürlichen Alterungsprozess dazu, da sich die Zusammensetzung der Linse mit dem Alter verändert. Die häufigste Form des grauen Star ist deshalb altersbedingt (Cataracta senilis).

Andere Formen der Katarakt sind der angeborene Graue Star (Cataracta congenita ) sowie Katarakte als Folge anderer Erkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis, Morbus Wilson oder Diabetes mellitus (Cataracta diabetica ). Eine Katarakt kann zudem aufgrund physikalischer Einwirkungen wie einem Schlag auf die Linse oder auch radioaktiver Strahlen (z.B. Strahlentherapie) oder einer Dauermedikation mit Cortison, aber auch durch regelmäßigen Alkohol- und starkem Tabakkonsum entstehen.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Wie wird der Graue Star / die Katarakt diagnostiziert?

Der Graue Star entwickelt sich in der Regel schleichend und wird häufig erst bei einer deutlichen Verschlechterung der Sehkraft entdeckt. Mit der Spaltlampe durchleuchtet der Augenarzt die vorderen und mittleren Bereiche des Auges. Durch die Vergrößerung kann das Ausmaß und die Art der Trübung sichtbar gemacht werden. Ergänzend wird eine Messung der Sehschärfe ist durchgeführt und die Oberfläche der Hornhaut inspiziert. Geprüft werden außerdem die Lesefähigkeit, das Sehen im Nahbereich und die Empfindlichkeit gegenüber blendendem Licht.

Welche Folgen hat der Graue Star/ die Katarakt ?

Bei beginnender Katarakt haben Betroffene Schwierigkeiten, Kontraste wahrzunehmen. Umrisse verschwimmen, auch die Sehschärfe nimmt ab. Patienten mit einer diffusen Katarakt beklagen auch oft ein Sehen wie durch einen Schleier, der sich mit Verschlechterung verdichtet. In fortgeschrittenem Stadium verschlechtert sich auch das Farbsehen. Farben verlieren ihre Leuchtkraft und verblassen, auch können sich Halos (Lichtringe) um Lichtquellen bilden. Menschen mit einer Katarakt versuchen durch eine bessere Beleuchtung die Schwierigkeiten zu kompensieren, dies gelingt jedoch nur bedingt. Mit der Abnahme des Sehvermögens ist dann auch die Verschlechterung des räumlichen Sehens einher, was zum Beispiel zu Schwierigkeiten beim Autofahren führt. Bleibt die Katarakt unbehandelt und schreitet fort, kommt es schließlich durch die Linsentrübung zur starken Sehminderung. Alles verschwindet hinter einem dichten Nebel und es werden nur noch Umrisse wahrgenommen. Unbehandelt kann es bei einer unbehandelten Katarakt zur völligen Erblindung kommen, wenn die Linse keine Lichtstrahlen mehr durchlässt.

Häufig gestellte Fragen

Die Behandlung eines Grauen Stars richtet sich zunächst nach dem Ausmaß der Linsentrübung. Bei nur geringer Beeinträchtigung können zu Hause oder auch am Arbeitsplatz hellere Lampen eingesetzt verwenden, um die Sicht zu verbessern. Im Außenbereich können Sonnenbrillen Blendungen und Lichtempfindlichkeit verringern. Eine medikamentöse Behandlung der Katarakt ist nicht möglich.

Ab einem gewissen Grad der Linsentrübung muss die Linse operiert, und der betroffene Bereich entfernt werden (Katarakt-Chirurgie). Die Operation des Grauen Stars ist eine der häufigsten Operationen in der gesamten Medizin, sie wird jährlich weltweit bei vielen Millionen von Patienten durchgeführt und ist ein Routineeingriff, der in aller Regel ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt wird. Dabei wird die trübe Augenlinse durch Ultraschallzertrümmerung und Absaugung entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt, die durch einen sehr dünnen Schnitt an der Hornhaut (Laser oder Skalpell) direkt hinter der Iris eingesetzt wird. Der Eingriff erfolgt zunächst an einem Auge und dauert ca. 15-30 min. Aufgrund der Lokalanästhesie ist die Operation schmerzfrei. Wenn beide Augen operiert werden, folgt das zweite Auge nach ca. 10-14 Tagen. Bei der Wahl der einzusetzenden Linse kann zudem auch die Brechkraft der Linse korrigiert werden, sodass auch katarakt-unabhängige Fehlsichtigkeiten berücksichtigt oder sogar korrigiert werden können. Auch können Mehrstärkenlinsen für eine differenzielle Sehkraft mit Nahsicht- und Fernsichtbereich implantiert werden.

Kinder, die mit einem grauen Star zur Welt kommen, sollten rasch operiert werden, damit sich die Sehfähigkeit regulär entwickeln kann.

Übrigens: Der Graue Star ist seit Menschengedenken eine Ursache für die Erblindung. Im Mittelalter behandelten sogenannte Starstecher die Patienten. Starstecher waren jedoch keine Ärzte, sonder Barbiere oder Wunderheiler, die ihre Dienste auf Märkten anboten. Sie stachen mit einem spitzen Stab in das Auge und drückten die trübe Linse in den Augapfel. Durch das Fehlen der Linse wurde das Licht nicht mehr gebrochen und fiel direkt auf die Netzhaut, der Patient konnte zumindest wieder schemenhaft sehen, die Komplikationsrate war jedoch aufgrund der hygienischen Bedingungen sehr hoch.

Um einen guten Augenarzt zu finden, können Erfahrungen und Empfehlungen von anderen Patienten weiterhelfen.

Prinzipiell wichtige Indikatoren für die Qualität der Behandlung sind die sorgfältige Untersuchung und Aufklärung des Patienten über die Art der Diagnose und die möglichen Eingriffe, sowie deren Nutzen und Risiken. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist aber auch die Anzahl der durchgeführten Eingriffe pro Jahr. Augenzentren die Kataraktchirurgie anbieten, sollten mehrere 100 Eingriffe im Jahr durchführen.

Eine Liste der Ärzte, welche Ärzte einen Grauen Star behandeln und entsprechende Bewertungen durch Patienten finden Sie hier.

Nehmen Sie Kontakt auf






    Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen

    Erfahre mehr zum Thema,
    über unser

    Glossar