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Übermäßiges Schwitzen kann nicht nur ein ästhetisches Problem sein, manche Betroffenen trauen sich deshalb nicht mehr, Arbeitsstellen mit Publikumsverkehr oder viel Kontakt zu Kollegen anzunehmen. Die Entfernung von Schweißdrüsen mittels Absaugung (Schweißdrüsenkürretage) ist ein nachhaltiges Verfahren zur Reduktion der Schweißproduktion.

Wann sollte Absaugung von Schweißdrüsen gegen Hyperhidrosis eingesetzt werden?

Während Schwitzen wichtig für Körper und Haut ist, kann extremes Schwitzen eine Erkrankung darstellen und den Betroffenen in seiner psychischen und körperlichen Integrität stark belasten. Die Behandlung sollte das Schwitzen nicht gänzlich abstellen, sondern im Umfang reduzieren.

Hinweise auf eine übermäßige Schweißproduktion sind:

  • Nasser und nasskalter Händedruck
  • Schweißflecken auf der Kleidung
  • Schweißperlen im Gesicht auch ohne starke körperliche Belastung
  • Anhaltend unangenehmer Schweißgeruch

Übermäßiges Schwitzen führt zu sozialem Rückzug, sozialen Ängste, selbstauferlegter Isolation und Depression.

 

Vor dem Eingriff sollten andere Optionen wie schweißverringernde Deos versucht werden, und Differenzialdiagnosen wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen werden.

Wie funktioniert eine Schweißdrüsenabsaugung zur Reduktion der Schweißproduktion?

Eine Absaugung der Schweißdrüsen wird auch als Suktionskürretage bezeichnet. Es handelt sich um eine ambulante Operation, die unter oberflächlicher und örtlicher Betäubung vorgenommen wird. Hierzu werden wenige mm große Schnitte unter- und oberhalb der Achselhöhle an die Haut gesetzt und zunächst eine Kochsalzlösung eingespritzt, um das Gewebe aufzuweichen und die Schweißdrüsen vom restlichen Gewebe etwas zu lösen. Dann wird eine Knanüle zur Kürretage eingesetzt, welche einen Teil der (aber nicht alle) Schweißdrüsen absaugt. Die Hautschnitte werden mit Klammerpflastern verschlossen und ein Druckverband angelegt, um die Wundheilung zu beschleunigen.

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Was sind die Risiken einer Schweißdrüsenabsaugung gegen Hyperhidrose?

Bei der Schweißdrüsenabsaugung handelt es sich um einen vergleichsweise kleinen Eingriff mit geringem Risiko und Nebenwirkungen. Vorübergehen können kleine Blutergüsse und Verhärtungen im Achselbereich entstehen, die jedoch wieder verschwinden. Seltenere Komplikationen sind Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, Narbenbildungen, Zystenbildung oder Pigmentverschiebungen der Haut. Das Narkoserisiko entfällt.

Wann ist man nach einer Schweißdrüsenabsaugung wieder gesellschaftsfähig?

Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung und wird ambulant durchgeführt. Am ersten Tag nach der Schweißdrüsenabsaugung kann es noch zu Flüssigkeitsabsonderungen im Bereich der Achsel kommen, die sind ab die Reste der injizierten Kochsalzlösung.
Schmerzen und Spannungsfühl in den Achseln und Armen gehen meist innerhalb von wenigen Tagen zurück. Der Fadenzug an den Einstichstellen erfolgt nach einer Woche, allerdings wird das Tragen eines Kompressionsverbandes für ca. 3 Wochen empfohlen.
Sieben bis zehn Tage nach der Operation zieht der Arzt die Fäden.
Eine Gesellschaftsfähigkeit ist bereits nach 2 Tagen wieder gegeben, auch können leichte berufliche Tätigkeiten ausgeübt werden. Auf sportliche Tätigkeiten und körperlich belastende Arbeit sollte jedoch für noch mindestens 4 weitere Wochen verzichtet werden.

Was sind die Kosten einer Schweißdrüsenabsaugung bei Hyperhidrose?

Die Kosten für eine Schweißdrüsenkürretage liegen zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Wenn der Hyperhidrosis weitere Bemühungen erfolglos vorangegangen sind und dem Schwitzen ein Krankheitswert zugemessen wurde, können die Kosten von der Krankenkasse erstattet werden, eine Prüfung des medizinischen Sachverhaltes im Vorfeld ist jedoch unerlässlich. Wenn der Eingriff aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt wird, erfolgen keine Kostenerstattungen.

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Schweißdrüsenabsaugung bei Hyperhidrose?

Für den operativen Eingriff sollte der Arzt eine Facharztausbildung für plastische Chirurgie oder Dermatologie vorweisen können. Neben der formalen Qualifikation sollte der Arzt auch regelmäßig Kürretage durchführen. Einen Überblick über Kliniken, die Schweißdrüsenabsaugungen zur Behandlung der Hyperhidrose durchführen und Bewertungen von Patienten, finden Sie hier.

Die Schweißdrüsenabsaugung zur Reduktion der Schweißproduktion ist ein kleiner operativer Eingriff der in lokaler Betäubung ambulant durchgeführt wird, Die Kosten liegen zwischen 1.500 und 2.000 Euro. In manchen Fällen kann nach vorangegangener Prüfung und nachweisbarer Indikation eine Kostenerstattung von der Krankenkasse erfolgen.

Die Dauer des Eingriffs ist mit 45-60 Minuten anzusetzen. Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung, der Patient kann die Klinik am selben Tag verlassen.

Ja, die Alternativen zur Behandlung der Hyperhidrose mittels Saugkürretage sind die Botox-Therapie oder die Unterbrechung der die Schweißdrüsen versorgenden Nerven durch Sympathektomie.

Im Vergleich zur Wirkung der Behandlung mit Botox (Wirkdauer sechs bis zwölf Monate) zeigt die Operation mittels Saugkürretage einen wesentlich längeren, oft lebenslangen Effekt. Ca. 80% der Patienten sind nach dem Eingriff zeitlebens beschwerdefrei.