Was versteht man unter Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie ist eine spezielle Form der Psychotherapie und hat sich als Gegenbewegung zur Psychoanalyse entwickelt. Die Psychoanalyse konzentriert sich auf die Deutung und Verarbeitung unbewusster Konflikte.
Im Gegensatz zu dieser steht bei der Verhaltenstherapie das Untersuchen von aktuellen Verhaltensmustern und gegebenenfalls deren Veränderung im Fokus. Der Kerngedanke liegt darin, dass ungünstige Denkmuster und Verhaltensweisen in der Vergangenheit erlernt wurden und dementsprechend wieder verlernt und durch andere ersetzt werden können.
In diesem Zusammenhang versteht man unter „Verhalten“ nicht nur körperliche Reaktionen oder zu beobachtende Verhaltensschritte, sondern auch nicht unmittelbar nachweisbare Gefühle, Gedanken und Bewertungen.
Letztendlich dient die Verhaltenstherapie als Hilfe zur Selbsthilfe. Neue Verhaltensweisen und Einstellungen können beispielsweise erlernt werden, um Ängste oder Essstörungen zu überwinden oder sein Selbstwertgefühl zu stärken.