Die Psychiatrie – eine Kombination aus den wichtigsten Elementen einer psychischen Erkrankung, mit welchen man den Ursachen und Folgen bestmöglich auf den Grund gehen kann.
Insgesamt wurden in 2019 rund 880 000 Patienten vollstationär in psychiatrischen Krankenhäusern behandelt
Eine stationäre Therapie kann, je nach Schweregrad, wenige Tage bis mehrere Monate dauern
Die medizinische Fachdisziplin Psychiatrie beschäftigt sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation psychischer Störungen. Sie nimmt eine Position zwischen Natur- und Geisteswissenschaft ein.
Dies bedeutet sie integriert nicht nur Wissen aus den Bereichen der Psychologie, Soziologie und Philosophie, sondern auch aus den Bereichen Physiologie, Biochemie und Genetik. Da sich körperliche und psychische Erkrankungen oft überschneiden und in gewisser Weise gegenseitig bedingen, ist dieser Aspekt von besonderer Bedeutung.
Daher wird bei einer Diagnostik auf diese Zusammenhänge geachtet, um mögliche Ursachen der Erkrankung nicht zu übersehen. Sie beschäftigt sich mit allen Gesundheitsstörungen und Auffälligkeiten, die eine Auswirkung auf die Psyche des Menschen haben, unabhängig davon, ob ihr Ursprung seelisch oder körperlich ist.
Lange Zeit konnten komplizierte Traumafolgestörungen nur unzureichend behandelt werden. Die amerikanische Psychologin Francine Shapiro entwickelte in den 1980er Jahren EMDR als komplett neuartige, schonende und effektive Behandlung der PTBS. In dieser Form der Traumatherapie folgt der Patient den Fingern des Therapeuten, während er oder sie sich auf das belastende Ereignis konzentriert. Hierbei wird die Belastung schnell und langfristig reduziert. In der Folge können traumatische Erinnerungen besser kontrolliert werden, Dissoziationen nehmen ab. Die Erinnerung verschwindet nicht, aber sie ist besser einzuordnen und zu beherrschen. Die Stimmung stabilisiert sich, der Selbstwert wird gesteigert. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist EMDR die wirkungsvollste und schonendste Traumatherapiemethode.