Z-Substanzen beschreiben eine Klasse von Beruhigungsmitteln, die vor allem als Schlafmittel eingesetzt werden. Die Z-Substanz Zopiclon ist das in Deutschland am häufigsten verschriebene Schlafmittel.
Z-Substanzen beschreiben eine Klasse von Beruhigungsmitteln, die vor allem als Schlafmittel eingesetzt werden. Die Z-Substanz Zopiclon ist das in Deutschland am häufigsten verschriebene Schlafmittel.
Die Z-Substanzen sind eine Gruppe von Medikamenten, die vor allem schlaffördernde Eigenschaften haben. Im Gegensatz zu anderen Beruhigungsmitteln wie z.B. den Benzodiazepinen wirken sie weniger angstlösend und beruhigend. Entgegen früherer Behauptungen der Hersteller wird heute davon ausgegangen, dass auch Z-Substanzen abhängig machen können.
Z-Substanzen wirken an Nervenzellen, indem sie an spezifische Rezeptoren binden. Hierdurch werden körpereigene Botenstoffe wie Gamma-Aminobuttersäure (GABA) verstärkt ausgeschüttet. GABA hemmt die Aktivität von Nervenzellen und wirkt somit dämpfend und schlafanstoßend. Allerdings tritt bei längerem Gebrauch ein Gewöhnungseffekt ein.
Klassische Anwendungsgebiete von Z-Substanzen sind Ein- und Durchschlafstörungen. Sie werden vor dem Schlafengehen eingenommen und haben eine direkt schlafanstoßende Wirkung, unterscheiden sich dann jedoch in ihrer Halbwertzeit.
Allen Z-Substanzen gemein ist der Beginn des Namens mit Z. Derzeit verfügbar sind die Wirkstoffe Zopiclon (Ximovan®, Imovan®), Zolpidem (Stilnox®), Zaleplon und Eszoplicon. Die Unterschiede liegen vor allem in der Länge der Halbwertzeit (ca. 2 Stunden bei Zolpidem, bis 6 Stunden bei Zopiclon und Eszopiclon).
Gerade in psychischen Ausnahmesituationen ist es wichtig, ausreichend zu schlafen. Schlafstörungen sind jedoch eine sehr häufige Begleiterscheinung von den meisten psychischen Erkrankungen. Der Einsatz von Z-Substanzen ist deshalb ein probates Mittel, um in krisenhaften Zeiten ausreichend Schlaf zu ermöglichen. Allerdings sollten Z-Substanzen nicht unbegrenzt lange eingesetzt werden. Bei chronischen Erkrankungen sollte der Einsatz mit Bedacht gewählt und alternative Strategien zur Schlafnormalisierung genutzt werden. Lesen Sie hier (Link) die Empfehlungen zur Schlafhygiene.
Die Z-Substanzen wirken zunächst sehr zuverlässig vor allem bei Ein-, aber auch bei Durchschlafstörungen und sind prinzipiell sehr sichere Medikamente. Zunächst ging man davon aus, dass Z-Substanzen im Gegensatz zu Benzodiazepinen nicht zu einer Abhängigkeit führen. Dies gilt mittlerweile als widerlegt, allerdings haben Z-Substanzen dennoch in der Behandlung von Schlafstörungen einen hohen Stellenwert. Zopiclon ist das derzeit am häufigsten verschriebene Schlafmittel! Z-Substanzen sind verschreibungspflichtig und können nur von Ärzten verordnet werden. Zu beachten ist außerdem, dass Z-Substanzen zwar zuverlässig den Schlaf anstoßen, zugleich aber nicht die biologische Schlafarchitektur respektieren. Der beste Schlaf ist deshalb immer noch der natürliche Schlaf.
Unter ärztlicher Aufsicht sind Z-Substanzen wirkungsvolle und sichere Medikamente zur Behandlung von Schlafstörungen. Die Gefahr ergibt sich aus der unkontrollierten und längerfristigen Einnahme, die zu Abhängigkeit führen kann.
Ja, es gibt auch andere Substanzklassen mit beruhigendem und schlafanstoßendem Effekt, die nicht abhängig machen. Diese Alternativen sind jedoch weniger effektiv und werden deshalb bei akuten Schlafstörungen seltener eingesetzt.
Ja, entgegen früherer Annahmen kann es auch bei Z-Substanzen zu Gewöhnung und Abhängigkeit kommen.