In der Behandlung von psychischen Erkrankungen können unterdrückte Wut, überschießende Emotionen und mangelnde Selbstwirksamkeit eine Rolle spielen. Therapeutisches Boxen kann eine Unterstützung im Umgang mit Gefühlen und Anspannung bieten
In der Behandlung von psychischen Erkrankungen können unterdrückte Wut, überschießende Emotionen und mangelnde Selbstwirksamkeit eine Rolle spielen. Therapeutisches Boxen kann eine Unterstützung im Umgang mit Gefühlen und Anspannung bieten
Therapeutisches Boxen ist ein körpertherapeutisches Verfahren und dient vor allem der Übung zur Regulation von Emotionen. Es geht dabei nicht um den sportlichen oder kompetitiven Aspekt. Häufig findet es im Rahmen einer Bewegungs- oder Körpertherapie statt und wird von geschultem Personal durchgeführt. Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.
Therapeutisches Boxen wird in therapeutischer Begleitung angeboten und erfolgt meist im Rahmen einer stationären psychiatrischen oder psychosomatischen Behandlung. Gerade bei Patienten, die Schwierigkeiten haben, sich abzugrenzen, Nein zu sagen und dazu neigen, ihre Wut hinunterzuschlucken, kann das therapeutische Boxen ein probates Mittel sein, um den Gefühlen freien Lauf zu lassen, ohne dass es zu einem Erleben des Kontrollverlustes kommen soll.
Therapeutisches Boxen ist ein körperorientiertes Verfahren, das dazu anleitet, gehemmte und aggressive Impulse wahrzunehmen und kontrolliert Spannung abzubauen.
Therapeutisches Boxen kann bei Patienten gelegentlich die Angst vor einem Kontrollverlust auslösen. Der Therapeut muss erfahren sein und mögliche Erregungszustände frühzeitig erkennen und begleiten. Eine ausreichende Steuerungsfähigkeit muss vorhanden sein.
Das Therapeutische Boxen ist ein Therapiemittel, bei dem es um eine Körper- und Gefühlswahrnehmung geht. Meist wird es im Rahmen eines multimodalen, ganzheitlichen Behandlungskonzeptes angeboten, so wie es in der stationär psychiatrischen oder psychosomatischen Therapie vorkommt.
Ziel ist es, dem Betroffenen eine Umgangsweise in kontrollierter Weise mit aggressiven Impulsen zu ermöglichen. Dabei geht es um Themen wie unterdrückte Wut, Ausdruck von Ärger, Selbstbehauptung und -wahrnehmung. Der sportliche Aspekt ist dabei nachrangig. Es muss eine ausreichend psychische Belastbarkeit vorliegen, d. h. die psychische Erkrankung darf nicht akut sein. Die Methode sollte von erfahrenen Therapeuten angeleitet werden, um das mögliche Erleben von Kontrollverlust und Affektüberflutung zu vermeiden. Es geht genau um das Gegenteil dabei: die gesunde Regulation von aggressiven Impulsen.
Das Therapeutische Boxen ist ein körpertherapeutisches Angebot, das starke Emotionen erlebbarer und kontrollierbarer machen soll.
Gerade bei Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen, ist das Therapeutische Boxen ein probates Mittel, Ärger in kontrollierter Weise erlebbar zu machen.
Bei Menschen, die Schwierigkeiten mit der Regulation gehemmter oder überschießender aggressiver Impulse haben, kann therapeutisches Boxen ein hilfreiches Therapiemodul sein. Es sollte stets in ein therapeutisches Gesamtkonzept eingebettet sein.