Prinzipiell kann jeder Mensch für sich entscheiden, ob und in welchem Umfang er schönheitschirurgische Eingriffe in Anspruch nehmen möchte. Unter Umständen treten jedoch auch Menschen an plastische Chirurgen heran, die unter einer Störung des Körperbildes bzw. des Körperschemas leiden.
Menschen mit einer Dysmorphophobie (auch auch körperdysmorphen Störung) empfinden sich und ihren Körper als unvollkommen oder sogar entstellt wahr. Sie überprüfen das eigene Erscheinungsbild zwanghaft im Spiegel, vergleichen ihr Aussehen mit dem von anderen Personen und neigen zur überdurchschnittlichen Nutzung von Kosmetikartikeln. Die Überzeugung unattraktiv zu sein ist dabei kaum korrigierbar. Aus psychiatrischer Sicht besteht deshalb eine gewisse Überlappung zu wahnhaften Syndromen, die sich ebenfalls dadurch auszeichnen, dass Denkinhalte für andere nicht nachvollziehbar sind und der Patient keiner kritischen Diskussion zugänglich. Andere Psychiater rechnen die Dysmorphophobie aufgrund der zwanghaften Beschäftigung mit dem Äußeren eher dem Spektrum der Zwangserkrankungen zu.