Was ist Autismus und welche Formen gibt es?
Verschiedene Formen des Autismus wurden früher als klar abgrenzbare Erkrankungen betrachtet. So sprachen Ärzte und Psychologen vom Asperger-Autismus oder dem Kanner-Autismus und versuchten jedem Menschen mit Autismus-Symptomen in einer der definierten Autismus-Kategorien unterzubringen. Man nennt diese Art der diagnostischen Einteilung auch „kategorial“, weil jedes Krankheitsbild in einer „Kategorie“ (Kritiker würden sagen „Schublade“) unterbringt und unterbringen muss. Aber gerade bei Autismus passt dies nicht immer, oft zeigen Betroffene Mischbilder, die sich nicht ohne weiteres in die eine oder andere Schublade unterbringen lassen. Deswegen wurde der kategoriale Ansatz zugunsten eines dimensionalen Ansatzes verlassen. Dimensional bedeutet, dass von einem Spektrum mit Autismus-Symptomen ausgegangen wird, also einer Bandbreite von Symptomen und Erkrankungen, die in der Art und Schwere von einem Pol zum anderen Pol erheblich variieren können. Diese gesamte Bandbreite wird als „Autismus-Spektrum“ bezeichnet und die Gesamtheit der Erkrankungsbilder als „Autismus-Spektrum-Störung“ oder auch „ASS).
Wie entsteht Autismus?
Die Entstehung von Autismus bleibt trotz umfangreicher Forschung auf dem Autismusgebiet unklar. Es ist von einer hohen genetischen Beteiligung auszugehen, gleichwohl Autismus keine Erbkrankheit ist.
Können Impfungen Autismus verursachen?
Mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass Autismus als Folge von Impfungen entstanden ist, entsprechende Studien waren unsachgemäß durchgeführt, der leitende Studienarzt stand zudem in einem Interessenskonflikt und erhielt Bezüge von Angehörigen Autismuserkrankter, die die Pharmaindustrie verklagten. Die Studie wurde von der veröffentlichenden medizinischen Zeitschrift zurückgezogen.
Wie oft kommt Autismus vor?
Je nach Diagnosekriterien liegt die Prävalenz von Autismus bei 1% bis 3%, wobei Jungen mindestens doppelt so häufig betroffen sind wie Mädchen! Die Gründe hierfür sind unklar, sprechen aber ebenfalls für eine genetische Prädisposition