Ursachen und Arten von Zwangsstörungen
Gerade im Erwachsenenalter zählen Zwangsstörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Die Gedanken, den Zwang auszuführen, nehmen im Alltag überhand und lassen sich meist nicht unterdrücken.
Die Ursachen von Zwangsstörungen können unterschiedlich sein, meist spielen jedoch mehrere Komponenten eine Rolle. Zum einen kann bereits in der Kindheit ein bestimmter Erziehungsstil dazu beitragen, eine Zwangsstörung zu entwickeln – jedoch niemals der einzige Grund dessen sein. Auch Belastungen in Form von emotionaler Vernachlässigung, körperlicher oder sexueller Gewalt können dazu beitragen. Meist wird durch die Ausführung der Zwänge versucht, ein Gefühl der Kontrolle über eine scheinbar nicht zu bewältigende Situation zu erhalten.
Betroffene können bspw. unter einem Waschzwang leiden. Dabei spielt die Angst vor Keimen oder Schmutz eine große Rolle. Bereits der Gedanke an die Nutzung fremder Toiletten kann dabei Angst vor Verunreinigung auslösen, auch wenn kein direkter Kontakt besteht. Ansteigende Anspannung kann reduziert werden, wenn sich der Betroffene die Hände wäscht, wobei die (im Verlauf widersinnige) Handlung immer wieder ausgeübt wird, selbst wenn sie keinen Sinn mehr ergibt. Ein anderes Zwangssymptom ist der Kontrollzwang. Hier müssen bestimmte Dinge immer wieder auf ihre Richtigkeit überprüft werden.
Weitere Zwangssymptome
- Wiederhol- und Zählzwänge
- Sammelzwänge
- Ordnungszwänge
- Zwanghafte Langsamkeit
- Zwangsgedanken ohne Zwangshandlungen