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Kokainabhängigkeit

Sie befürchten unter einer Kokainabhängigkeit zu leiden? Erfahren Sie jetzt mehr über die Probleme und Gefahren aber auch die Behandlung der Kokainabhängigkeit!

Der Konsum von Kokain ist über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg verbreitet. Vor allem als Partydroge bekannt, steigt der Kokain-Konsum in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend. Aufgrund des raschen Wirkungseintrittes und der stark stimulierenden Wirkung kann eine psychische Abhängigkeit entstehen. Die körperliche Abhängigkeit hingegen spielt keine oder nur eine untergeordnete Rolle.

Verlauf

Im Gegensatz zu anderen Suchtmitteln wird Kokain meist episodisch eingenommen. Ein Dauerkonsum wie zum Beispiel bei einer Opiatabhängigkeit ist selten. Die stark euphorisierende Wirkung und die kurze Halbwertzeit führen jedoch zu einem starken Verlangen nach erneutem Konsum. Vor allem intravenös konsumiertes Kokain (Crack) hat ein hohes Abhängigkeitspotential.

Häufigkeit

Nach Hochrechnungen des epidemiologischen Suchtsurveys aus dem Jahr 2018 sind in Deutschland ca. 40.000 von Kokain abhängig. Wesentlich mehr Menschen konsumieren Kokain jedoch gelegentlich.

Entstehung und Folgen der Kokainabhängigkeit

Die Entstehung einer Kokainabhängigkeit ist in aller Regel auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Eine genetische Disposition ist die Grundlage der Vulnerabilität (Verletzbarkeit) des Menschen. Kokain ist ein Psychostimulanz und entfaltet im Gehirn rasch seine Wirkung. Die positiven Effekte nach dem Konsum von Kokain führen zunächst zu einer Steigerung von Antrieb und Wohlbefinden und somit zur Aktivierung von Belohnungssystemen. Hieraus können sich problematische Konsummuster entwickeln, welche zu erheblichen Problemen im Erleben und Verhalten führen und auch körperliche Probleme mit sich bringen.

Die meisten Probleme durch Kokain entstehen entweder durch körperliche Folgeerkrankungen, oder durch die Folgen wiederholten Konsums mit entsprechendem Fehlverhalten. Hierzu gehören riskantes oder übergriffiges Verhalten und auch Persönlichkeitsveränderungen mit Selbstüberschätzung, Arroganz und Distanzlosigkeit.

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Wie wird Kokain konsumiert?

Kokain kann auf unterschiedliche Arten eingenommen werden. Die Einnahme erfolgt klassischerweise als Aufnahme von kristallinem Pulver durch die Nase, Kokain kann jedoch auch entsprechend aufbereitet intravenös gespritzt werden oder oral eingenommen werden.

Heroin wird bisweilen auch mit Kokain gemischt („Speed“) um zugleich aufputschende wie beruhigende Effekte zu erzielen.

Prinzipiell birgt der intravenöse Konsum erhebliche gesundheitliche Gefahren. Hierzu zählen vor allem Infektionen und Überdosierungen.

Positive Wirkungen von Kokain:

  • Verbesserung von Selbstwertgefühl und innerer Sicherheit
  • Euphorie
  • Stimmungssteigerung
  • Subjektive Steigerung der Sozialkompetenz
  • Steigerung der sexuellen Lust (aber nicht der Potenz)

Negative Wirkungen von Kokain:

  • Stimmungstief nach Kokainrausch und Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Schädigung der Nasenscheidewand
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
  • Epileptische Anfälle
  • Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
  • Aggressivität und Impulskontrollstörung
  • Distanzlosigkeit und Übergriffigkeit
  • Paranoides Erleben und Wahnvorstellungen
  • Blutdruckkrisen, Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Herzrasen und Herzrhythmusstörungen

Definition Kokainabhängigkeit

Die Diagnose einer Abhängigkeit von Kokain kann nach der internationalen Klassifikation der Erkrankungen gestellt werden, wenn drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig innerhalb eines Jahres erfüllt sind:

  • Körperliches Entzugssyndrom
  • Toleranzentwicklung gegenüber Kokain
  • Starkes Verlangen Kokain zu konsumieren
  • Verminderte Kontrolle über den Beginn, Dauer und Beendigung des Kokainkonsums
  • Gedankliche Einengung auf den Kokaingebrauch
  • Anhaltender Kokaingebrauch trotz erkennbarer schädlicher sozialer oder gesundheitlicher Folgen

Die körperlichen Symptome einer Kokainabhängigkeit sind weniger ausgeprägt als die psychischen Symptome. Problematisch sind Erfahrungen, die zum wiederkehrenden Gebrauch ermutigen (körperliche, psychische und sexuelle Stimulation, die ohne Kokain nicht erreicht werden kann). Diese „positiven“ Erfahrungen führen zu problematischen Konsummustern, die dann Probleme im Kontakt mit anderen, veränderte Erlebens- und Verhaltensweisen, aber auch körperliche und psychische Folgen mit sich bringen können.

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Weitere Probleme bei Kokainabhängigkeit

Von den Konsumenten oftmals unterschätzt sind Persönlichkeitsveränderungen bei häufigem Kokainkonsum. Persönlichkeitsmerkmal wie narzisstisches und dissoziales Verhalten werden verstärkt und führen zu Problemen im sozialen wie beruflichen Umfeld. Folgen können die soziale Desintegration und beruflicher Abstieg sein. Bei Beschaffungskriminalität sind strafrechtliche Folgen häufig.

Bei entsprechender Disposition (Verletzbarkeit) kann auch wahnhaftes Erleben vorkommen, klassisch sind hier Beobachtungs- und Verfolgungserleben sowie der Dermatozoenwahn (Überzeugung, man habe Insekten unter der Haut).

Therapiemöglichkeiten bei Kokainabhängigkeit

Der körperliche Kokainentzug ist aus medizinischer Sicht weniger problematisch als beispielsweise der Entzug von Alkohol, Benzodiazepinen oder Opiaten. Schwieriger ist es, die psychische Fixierung auf Kokain zu behandeln, beispielsweise dass in Situationen mit entsprechenden Triggern (Alkohol, Party, Einsamkeit, Möglichkeit zum Konsum u.a.) nicht mehr auf Kokain zurückgegriffen wird. Der Einsatz von Medikamenten spielt hier keine oder nur eine untergeordnete Rolle, zum Beispiel um begleitenden Problematiken wie Ängste oder Depression zu behandeln. Zentrale therapeutische Säule ist hier eine Psychotherapie mit suchttherapeutischem Schwerpunkt. Dies kann ambulant wie auch teilstationär oder stationär erfolgen.

Häufig gestellte Fragen

Das Risiko einer Kokainabhängigkeit nach einmaligen Konsum schwankt stark von Mensch zu Mensch. Die meisten Menschen nehmen Kokain sporadisch ein, einen risikolosen Konsum gibt es jedoch nicht.

Die Gefahr einer Dosissteigerung ist hoch, da die direkte und enthemmende Wirkung von Kokain die Fortführung des Konsums begünstigt.

Nein, gefahrloser Konsum ist auch in geringen Mengen nicht möglich. Auch in geringen Mengen kann es zu sehr negativen körperlichen und psychischen Folgen kommen.

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