Therapiemöglichkeiten bei Alkoholabhängigkeit
Das Ziel der Behandlung einer Alkoholabhängigkeit liegt in der Regel im absoluten Verzicht auf die auf Alkohol (Alkoholbstinenz), da ein kontrollierter Konsum in den allermeisten Fällen nicht mehr möglich ist. Maßgeblich für den ersten Schritt ist die Motivation des Betroffenen, eine Entgiftung zu machen (Detoxikation). Diese dauert 1-3 Wochen.
Im qualifizierten Entzug, der genau 3 Wochen dauert, erfolgt bereits hier eine psychotherapeutische und suchttherapeutische Begleitung. In dieser Phase treten körperliche Entzugserscheinungen auf und können adäquat medizinisch behandelt werden. Wenn körperliche Entzugserscheinungen vorkommen, werden Mittel wie Benzodiazepine oder andere Medikamente und Blutdrucksenker eingesetzt, um die Entzugssymptome zu lindern. Ein Alkoholentzug kann wegen möglicher Blutdruckentgleisung, Herzrhythmusstörungen und Verwirrtheitszustände (Delir) und Alkoholentzugsanfälle lebensbedrohlich sein, und darf ab einem gewissen Schweregrade der Alkoholabhängigkeit nur in einem Krankenhaus und unter medizinischer Überwachung erfolgen!
Im Anschluss und möglichst zeitnah an die Entgiftung sollte die Entwöhnungsbehandlung und Rehabilitationsphase erfolgen. Diese kann sich über mehrere Monate erstrecken und sollte stets psychotherapeutische Ansätze beinhalten. Viele Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit müssen mehrere Entgiftungen und auch Entwöhnungen durchlaufen, bis sie anhaltend abstinent sind.
Ein Rückfallrisiko besteht lebenslang. Sehr hilfreich können auch Selbsthilfegruppen und andere soziale Netzwerke zur langfristigen Stabilisierung sein.