Bei den akuten vorübergehenden psychotischen Störungen handelt es sich um psychische Erkrankungen mit kurzem Verlauf. Die klinischen Symptome entsprechen zwar den Krankheitszeichen einer Psychose, die Dauer ist jedoch limitiert.
Bei den akuten vorübergehenden psychotischen Störungen handelt es sich um psychische Erkrankungen mit kurzem Verlauf. Die klinischen Symptome entsprechen zwar den Krankheitszeichen einer Psychose, die Dauer ist jedoch limitiert.
Die akuten vorübergehenden psychotischen Störungen stellen eine gemischte Gruppe von psychischen Erkrankungen dar, die durch einen plötzlichen Beginn der Symptome gekennzeichnet sind. Es können Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und schwere Störung des Erlebens und Verhaltens vorkommen, die Dauer der Erkrankung ist jedoch auf wenige Tage bis Wochen beschränkt. Differenzialdiagnostisch müssen vor allem andere organische Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Eine klar abgrenzbare Ursache gibt es bei den akuten vorübergehenden psychotischen Störungen zwar nicht. Angenommen wird ein Wechselspiel biologischer, genetischer und auch psychosozialer Faktoren und Stressoren. Oft finden sich jedoch externe Stressoren wie starke Belastungen, die (bei entsprechender Veranlagung) zu einer psychotischen Dekompensation führen.
Die Prognose der akuten vorübergehenden psychotischen Störungen ist per Definition gut, da es sich um eine passagere Symptomatik mit Remission handelt. Bleiben psychotische Symptome fortbestehen, muss die Diagnose hinterfragt und gegebenenfalls geändert werden.
Akute vorübergehende psychotische Störungen kommen in Deutschland mit 5–10 Fällen pro 100.000 Einwohner. Frauen sind hierbei doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Die akuten vorübergehenden psychotischen Störungen stellen eine heterogene Gruppe von psychischen Erkrankungen dar, die durch sehr plötzlichen Beginn der psychotischen Symptome gekennzeichnet sind. Je nach Art der akuten vorübergehenden psychotischen Störungen können Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und schwere Störung des Erlebens und Verhaltens vorkommen. In Abgrenzung zu organischen Psychosen finden sich bei der akuten vorübergehenden psychotischen Störung keine Hinweise für eine organische (also körperlich klar abgrenzbare) Ursache. Erkrankte Menschen wirken oft ratlos und verwirrt, eine Desorientierung kommt (im Gegensatz zu einem Delir) jedoch nicht vor.
Akute vorübergehende psychotische Störungen können nach klinischen Gesichtspunkten noch einmal unterteilt werden in:
Polymorph bedeutet hierbei ein häufiger und rascher Wechsel der Symptome, auch im Tagesverlauf, sodass ein „buntes“ und auch uneinheitliches klinisches Bild entsteht.
Eine vollständige Besserung der Symptome erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen. Wenn die Symptome fortbestehen, muss die Diagnose hinterfragt und gegebenenfalls korrigiert werden. Das Zeitkriterium ist also für die Diagnose somit elementar. Oft finden sich akute vorübergehende psychotische Störungen (bei entsprechender Veranlagung) im engen zeitlichen Zusammenhang mit akuten und starken Belastungen.
Apparative Untersuchungen wie zum Beispiel die Computertomographie, die Kernspintomographie, EEG und Labor dienen zum Ausschluss anderer Erkrankungen und sind zu Beginn, können jedoch die Diagnose einer akuten vorübergehenden psychotischen Störung nicht belegen. Die Diagnose wird ausschließlich klinisch gestellt.
Akute vorübergehende psychotische Störungen können sehr abrupt und insbesondere nach schweren Belastungen entstehen. Zunächst müssen organische Differenzialdiagnosen wie Entzündungen des Gehirns oder Stoffwechselstörungen ausgeschlossen werden. Wie bei allen psychotischen Störungen sollte eine reizarme und sichere Umgebung gewährleistet werden. Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine können Leidensdruck in Akutsituationen verringern. Antipsychotika können eingesetzt werden, aufgrund der raschen Selbstlimitierung der Erkrankung und der Wirklatenz der Medikamente von mehreren Tagen sind sie jedoch nicht immer erforderlich. Zur Beobachtung und bei florider Symptomatik ist oftmals eine stationäre Aufnahme sinnvoll. Auch kann in der Frühphase der Erkrankung noch keine zuverlässige Aussage über den Verlauf getroffen werden, sodass die Abgrenzung zu anderen psychotischen Störungen zu Anfang schwierig ist.
Die Behandlung einer akuten vorübergehenden psychotischen Störung erfolgt in erster Linie durch Reizabschirmung und Beruhigung, gegebenenfalls auch mit Beruhigungsmitteln. Auch Antipsychotika können eingesetzt werden. Das Ansprechen der akuten vorübergehenden psychotischen Störung auf diese Medikamente ist in aller Regel gut.
Es gibt verschiedene Subtypen der akuten vorübergehenden psychotischen Störungen, die häufigste Form zeigt die Symptome einer Schizophrenie aber nur in einem zeitlich sehr begrenzten Umfang. Allen akuten vorübergehenden psychotischen Störungen gemein ist der rasche Wechsel von Symptomen selbst im Tagesverlauf.
Die Prognose ist gut, die Erkrankung ist selbst limitierend und bildet sich innerhalb weniger Tage oder Wochen zurück. Bleiben Symptome fortbestehen, muss die Diagnose infrage gestellt werden.