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Das Delir ist ein akut auftretender Ausnahmezustand des Gehirnstoffwechsels. Delire treten als Folge von Schädigungen des Gehirns, größeren operativen Eingriffen oder Stoffwechselstörungen auf. Sie sind immer als Notfall zu betrachten, sind aber (zum Beispiel in Abgrenzung zu einer Demenz) prinzipiell reversibel.

Ursache

Ursachen eines Delirs sind akute Schädigungen des Gehirns, Stoffwechselentgleisungen, intensivmedizinische Behandlungen oder Operationen. Typische Ursachen eines Delirs sind: Herzkreislaufversagen, Gehirn- oder Gehirnhautentzüngen, Schlaganfall, Hirnblutung / Hirntumor, Starke Unterzuckerung oder Überzuckerung, Entgleisungen von Blutsalzen (zum Beispiel Natrium), Vergiftungen, Schwerer Drogen- oder Alkoholentzug, Herzchirurgische Eingriffe, Blutvergiftungen und schwere Infekte sowie Polypharmazie (Anzahl gleichzeitig verabreichter Medikamente). Das Risiko eines Delirs steigt mit dem Alter, der Anzahl und Schwere der Erkrankungen sowie der Anzahl der Medikamente.

Auswirkungen

Das Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand und geht mit einer Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit einher. Es kommt zu Wahrnehmungsstörungen (vor allem optische Halluzinationen), Desorientierung, Hyperaktivität und Realitätsverkennungen. Die Stimmung ist labil, es können starke Ängste und aggressives Verhalten auftreten. Meist ist der Tag-Nacht-Rhythmus gestört.

Betroffene Gruppen

Betroffen sind vor allem ältere Patient*innen sowie Menschen mit Vorerkrankungen oder nach großen operativen Eingriffen. Risikofaktoren sind: Alter, Anzahl der Grunderkrankungen, Steigende Anzahl von Medikamenten („Polypharmazie“), Schmerzen, Reizüberflutung (zum Beispiel auf Intensivstationen), Angst und Fieber.

Delir – ein Ausnahmezustand des Gehirns

Delirare ist Latein und bedeutet „aus der Spur geraten“. Ein Delir ist keine eigene Erkrankung, sondern ein akuter Ausnahmezustand des Gehirns, der meist aufgrund eines oder mehrerer Probleme entsteht. Am häufigsten entstehen Delire im intensivmedizinischen Behandlungssetting (wo auch die kränkesten Patienten liegen). Dabei ist ein Delir nicht nur ein akuter Verwirrtheitszustand, sondern immer auch ein medizinischer Notfall.

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Wie wird ein Delir behandelt?

Die Behandlung des Delirs richtet sich zunächst nach der vermuteten Ursache. Meist sind diverse apparative Maßnahmen erforderlich, um die Gründe des Delirs abzugrenzen. In der Regel umfasst die Diagnostik neben den Basismassnahmen wie Fiebermessung, Blutdruckmessung, internistisch und neurologische Untersuchung deshalb auch cCT (Computertomographie des Kopfes), EKG, ggf. EEG (Messung der Hirnströme) sowie die Untersuchung von Blut und evtl. auch des Liquors (Nervenwassers). Wenn die Ursache näher eingegrenzt werden kann, muss hier spezifische behandelt werden, zum Beispiel durch die Gabe von Antibiotika bei einer Infektion.

Bei der symptomatischen Behandlung eines Delirs, zum Beispiel wenn Halluzinationen und/oder Unruhezustände vorkommen, werden vor allem Antipsychotika (Neuroleptika) eingesetzt.

Häufig gestellte Fragen

Die Länge des Delirs hängt massgeblich von den auslösenden Faktoren ab. Postoperative Delire können rasch rückläufig sein, wenn jedoch die auslösenden Faktoren nicht behoben werden können, kann ein Delir auch längere Zeit anhalten.

Das Delir ist Ausdruck einer Hirnstoffwechselstörung und hat unbehandelt eine Mortalität zwischen 20 und 50%!

Die Diagnose eines Delirs erfolgt klinisch, das heißt es gibt kein apparatives Verfahren, welche ein Delir „beweist“. Die Leitsymptome des Delirs sind eine Bewußtseinsstörung, Hallunzinationen und Situationsverkennungen, Desorientierung, eine Störung des Tag-/Nachtrhythmus, und eine Störung des Antriebs (Über- oder Unteraktivität). Das Delir hat immer eine organische Ursache und beginnt (im Gegensatz zur Demenz) plötzlich.

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