Eine bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die mit manischen, hypomanen und depressiven Episoden einhergeht. Bipolare Störungen können gravierende Folgen für die Lebensqualität, aber auch das soziale Umfeld des Betroffenen haben.
Eine bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die mit manischen, hypomanen und depressiven Episoden einhergeht. Bipolare Störungen können gravierende Folgen für die Lebensqualität, aber auch das soziale Umfeld des Betroffenen haben.
Bipolare Störungen haben eine Lebenszeitprävalenz von ca. 1,5%, d.h. einer von 100 Menschen erkrankt an einer bipolaren Störung
Bipolare Störungen verlaufen in Schüben, die in manische, hypomanische, depressive, gemischte Episoden und freie Intervalle unterschieden werden können. Ohne Behandlung dauern die depressiven Phasen der bipolaren Störung meist einige Monate an, die manischen Phasen sind deutlich kürzer, aber aufgrund der negativen Auswirkungen hochproblematisch. Wiederkehrende Episoden bei fehlender Behandlung sind häufig. Bipolar
In den jeweiligen Phasen der bipolaren Störung kommt es zu ganz unterschiedlichen Symptomen, wie negative Stimmung, Freudlosigkeit, Antriebsstörung, Grübeln, verringertes Schlafbedürfnis, Antriebssteigerung oder Rededrang
Bipolare Störungen sind gut behandelbar, bei den meisten Menschen ist eine substanzielle Verbesserung möglich. Oft ist jedoch eine langzeitige Medikation als Phasenprophylaxe erforderlich
Wie bei vielen psychischen Erkrankungen gibt es nicht die eine Ursache für das Entstehen einer bipolaren Störung, es liegt meist eine Kombination mehrerer Faktoren vorliegt. Von besonderer Bedeutung ist jedoch die genetische Disposition, welche die „Verletzbarkeit“ aufgrund der genetischen Ausstattung bedingt. Des Weiteren sind auch Umweltfaktoren, wie traumatische Ereignisse oder ein andauernder Stresspegel eine mögliche Ursache.
Gekennzeichnet ist eine bipolare Störung durch phasenhafte Stimmungsschwankungen in Form depressiver, manischer und hypomaner Phasen. Im Falle der depressiven Phasen leiden die Betroffenen unter innerer Leere und Antriebslosigkeit. Bei manischen Phasen wirken die Betroffenen meist zunehmend gereizt oder neigen zur Selbstüberschätzung. Im Falle einer hypomanen Phase sind die Symptome in einer abgeschwächten Form vorhanden.
Bipolare Störungen sollten langgristig behandelt werden, da Rezidive sehr häufig sind. Medimentös kommen sogenannte Mood Stabilizer (Phasenprophylaktika) zum Einsatz, dies sind Medikamente, welche mittel- und langfristig helfen, extreme Stimmungsschwankungen einzudämmen. Allerdings sollten bipolare Störungen nicht nur medikamentös, sondern stets auch psychotherapeutisch behandelt werden.
In depressiven Episoden können zudem Antidepressiva eingesetzt werden, wobei die Gefahr eines Umschwunges in eine manische Episode („switch“) besteht.
In manischen Phasen sind je nach Ausprägung vorübergehend sedierende (beruhigende) Medikamente erforderlich.
In den meisten Fällen tritt die bipolare Störung zwischen dem zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahr auf. Jugendliche, aber auch Menschen über 50 sind eher selten von neu auftretenden bipolaren Störungen betroffen.
Nein, bipolare Erkrankungen sind keine Erbkrankheiten, allerdings ist ein Teil der Vulnerabilität (also der Verletzbarkeit der Wahrscheinlichkeit zu erkranken) genetisch mitbedingt, ein Teil der Veranlagung kann also vererbt werden.
Das Rezidivrisiko (Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens) ist bei unbehandelten bipolaren Störungen sehr hoch, gleichzeitig können vor allem in manischen Phasen schwere Beeinträchtigungen des beruflichen und sozialen Lebens entstehen, weshalb eine kontinuierliche Behandlung meist unumgänglich ist.