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Panikstörung

Erfahren Sie jetzt mehr über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Panikstörung!

Als Panikstörung wird das wiederholte Auftreten von Panikattacken bezeichnet. Die Panikattacken treten hierbei „aus heiterem Himmel“ und ohne äußeren Anlass auf. Die Panikstörung ist eine sehr häufige Angsterkrankung und wird von den Betroffenen als äußerst unangenehm, auch mit Todesängsten erlebt. Sie ist in aller Regel sehr gut behandelbar.

Definition

Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Panikattacken ohne äußeren Anlass. In der Panikattacke kommt es zu körperlichen Symptomen, katastrophisierenden Gedanken und massivem Angstgefühl bis hin zu Todesangst. Die Panikattacke selbst ist für den Betroffenen zwar harmlos, aber äußerst unangenehm. Die Dauer der Panikattacke kann von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden reichen.

Einordnung

Die Panikstörung ist eine psychische Erkrankung und wird den Angststörungen zugeordnet. Eine einzelne Panikattacke bedeutet noch keine Panikstörung. In der Folge einer Panikstörung kann eine Agoraphobie entstehen.

Häufigkeit

Panikattacken sind sehr häufig und können auch im Zusammenhang anderer psychischer Erkrankungen oder als Folge einer realen Bedrohung auftreten. Eine einzelne Panikattacke muss nicht unbedingt einen Krankheitswert haben. Die Panikstörung (also das wiederkehrende Auftreten von Panikattacken ohne äußeren Anlass) betrifft Studien zufolge ca. 2,5 bis 5% aller Menschen in Deutschland.

Behandlung

Einzelne Panikattacken bedürfen noch nicht unbedingt einer Therapie. Erst bei wiederkehrenden Panikattacken ohne äußeren Anlass sollte eine Behandlung begonnen werden. Die Panikstörung wird klassischerweise mittels Psychotherapie und nur selten nur mit Medikamenten behandelt.

Symptome der Panikstörung

Die Dauer von Panikattacken reicht von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. In der Attacke kommt es zu vegetativen Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen und Zittern, massiven Ängsten bis hin zu Todesangst und katastrophisierenden Gedanken. Die Symptome fühlen sich hierbei derart bedrohlich an, dass viele Betroffene einen Notarzt rufen, auch wenn ihnen bereits bekannt ist, dass sie unter einer Panikstörung leiden.

Die Symptome einer Panikattacke können unterschieden werden in:

körperliche Symptome:

      • Schwindel und Ohnmachtsgefühle
      • Herzrasen
      • Schwitzen
      • Zittern
      • Übelkeit
      • Atemnot und beschleunigte Atmung
      • Beklemmungsgefühl und Schmerzen in der Brust
      • Hitzegefühle oder Kälteschauer
      • Kribbelgefühle und Pelzigkeit (vor allem bei Hyperventilation)

Psychische Symptome:

      • Todesangst
      • Angst vor Kontrollverlust
      • Angst „irre“ zu werden
      • Entfremdungsgefühl

Nicht selten findet sich bei Panikstörungen eine erste Panikattacke, die auf einen definierbaren Auslöser zurückzuführen ist. Im weiteren Verlauf verselbständigen sich die Angstattacken dann jedoch immer weiter und führen zu Angst vor der Angst, die in Vermeidungsverhalten und agoraphobischen Ängsten mündet. Die sogenannte Agoraphobie (Link) bedeutet, dass Betroffene Angst vor großen Plätzen und Situationen ohne Rückzugsmöglichkeit entwickeln. In der Folge verlassen sie nur noch in Begleitung ihr Zuhause oder unterlassen Unternehmungen gänzlich.

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Behandlungsmöglichkeiten bei Panikstörung

Die Panikstörung sind ist im Prinzip sehr gut psychotherapeutisch behandelbar. Die Behandlung erfolgt in aller Regel verhaltenstherapeutisch und sollte spezifisch auf den Umgang mit Panikattacken ausgerichtet sein. Durch die Verhaltenstherapie werden die Betroffenen dabei angeleitet, die Symptomatik auf der körperlich-vegetativen sowie auf der psychischen und gedanklichen Ebene getrennt zu betrachten und zu verstehen. In der Therapie können dann auch gezielte Maßnahmen erlernt werden, um beispielsweise die Atmung zu kontrollieren. Nach entsprechender Vorbereitung können Expositionsübungen gemacht werden, in welchen zunächst in therapeutischer Begleitung und im Verlauf auch alleine geübt wird, Panikattacken zu kontrollieren oder auch gezielt aufzusuchen, um sie dann autonom zu beenden. In der Folge nimmt die Angst immer weiter ab und die Autonomie nimmt wieder zu. Die medikamentöse Therapie in Form von Antidepressiva ist möglich, sollte aber nicht im Vordergrund stehen.

Der Einsatz von Beruhigungsmitteln sollte vermieden werden da er nur eine kurze und symptomatische Eingrenzung von Ängsten bewirkt, aber keine Behandlung der Grundproblematik darstellt.

Häufig gestellte Fragen

Als Folge einer Panikstörung kann eine Agoraphobie entstehen. Treten die Panikattacken in der Öffentlichkeit auf, haben Betroffene meist große Schamgefühle und möchten sich künftig nicht mehr in subjektiv ausweglosen Situationen befinden. Sie suchen in der Folge nur noch „sichere Orte“ auf und vermeiden Situationen und Plätze ohne die Möglichkeit zum Rückzug. Im Extremfall verlassen agoraphobische Menschen ihre Wohnung nur noch in Ausnahmefällen oder nicht mehr.

Viele Menschen mit Panikattacken rekrutieren darüber hinaus sehr häufig Helfersysteme wie Rettungswagen, Notärzte, Hausärzte und Notaufnahmen, auch wenn sie eigentlich über ihre Angsterkrankung Bescheid wissen. Die Panik ist während der Attacke jedoch so ausgeprägt und die körperlichen Symptome wirken so real, dass immer wieder ärztliche Hilfe angefordert wird und oftmals unnötige Diagnostik durchgeführt wird. Eine entsprechende psychologische Behandlung ist deshalb auch aus ökonomischen Gründen wichtig.

Menschen mit Panikstörung nutzen oft den Entspannungseffekt von Alkohol, um ihre Ängste zu überdecken. Eine Panikstörung kann somit auch der Beginn eines Alkoholmissbrauchs oder sogar einer Alkoholabhängigkeit sein. Eine weitere Problematik kann der Gebrauch von Beruhigungsmitteln darstellen, die zwar Ängste sehr zuverlässig beseitigen, aber bei unsachgemäßer Nutzung in eine Abhängigkeit führen kann.

Auch kann als Folge der Panikstörung eine Depression entstehen, wenn durch Zunahme der Ängste die Lebensqualität immer weiter abnimmt und Freiräume verloren gehen. Der Chronifizierung einer Panikstörung sollte deshalb unbedingt vorgebeugt werden.

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