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Unter Hymenrekonstruktion oder auch Hymenoplastik versteht man die Wiederherstellung des Jungfernhäutchens. Die Gründe sind in aller Regel soziokultureller und religiöser Natur, wenn das Bedürfnis besteht, dass die Frau bis zum Eheschluß Jungfrau sein soll. Die Hymenrekonstruktion ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der in der Regel im ambulanten Setting erfolgt.

Wie wird eine Hymenrekonstruktion durchgeführt?

Das Hymen oder auch Jungfernhäutchen ist eine Membran, welche die Vagina im inneren zur Vulva abtrennt. Entgegen altertümlicher Vorstellungen kann das Hymen jedoch nicht nur durch Geschlechtsverkehr einreißen, sondern auch durch intensive sportliche Betätigungen, bei Nutzung eines Tampons oder auch ohne erkennbaren Grund. Auch gibt es Mädchen, bei denen das Jungfernhäutchen nicht oder nur unvollständig angelegt ist. Nichtsdestotrotz gibt es einen großen Bedarf der operativen Wiederherstellung des Hymens.

Die Hymenrekonstruktion ist eine chirurgische Methode zur Wiederherstellung des Jungfernhäutchens und gehört als Eingriff zu den Vaginalplastiken. In der Regel liegen auch nach dem Einreißen des Hymens noch Membranreste vor, die rekonstruiert und zusammengenäht werden können. Der Eingriff ist aus chirurgischer Sicht einfach und dauert nur ca. 20-30 Minuten. Eine Hymenrekonstruktion wird meist ambulant in einem Dämmerschlaf und in Lokalanästhesie durchgeführt, auf Wunsch kann der Eingriff auch in Vollnarkose durchgeführt werden.

Welche Gründe für eine Hymenrekonstruktion gibt es?

Die Gründe für eine Hymenrekonstruktion sind in aller Regel soziokultureller Art. Der Druck auf die Frau, bei Heirat Jungfrau zu sein, kann aus religiösen oder auch familiären Gründen sehr hoch sein. Wenn der „Nachweis“ der Jungfräulichkeit über das Vorhandensein des intakten Hymens erfolgt, werden junge Frauen unter Umständen entweder zu einer Hymenrekonstruktion gezwungen oder wählen den Eingriff selbst, um ihre Ehre zu wahren oder ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten.
Seltener erfolgen Hymenrekonstruktionen aus anderen psychologischen Gründen, zum Beispiel nach sexueller Gewalt und dem Wunsch nach Wiederherstellung des Hymens.

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Wie lange hält die Hymenrekonstruktion an?

Die Hymenrekonstruktion ist ein rekonstruktiver Eingriff und stellt lediglich einen vorübergehenden Zustand dar, da das Hymen bereits beim ersten Geschlechtsverkehr (oder eventuell auch aus anderen Gründen) wieder einreißt.
Weder die Ästhetik der Vagina, Vulva oder die Qualität des Geschlechtsverkehrs wird durch die Hymenrekonstruktion beeinflusst.

Seltener erfolgen Hymenrekonstruktionen aus anderen psychologischen Gründen, zum Beispiel nach sexueller Gewalt und dem Wunsch nach Wiederherstellung des Hymens.

Was muss nach einer Hymenrekonstruktion beachtet werden?

Bei der Hymenrekonstruktion handelt es sich um einen besonders intimen Eingriff, der meistens sehr junge Frauen betrifft. Stets sollte überlegt werden, eine (vom operativen Team unabhängige) Psychologin einzubeziehen.

Die Hymenrekonstruktion erfolgt meist ambulant, sodass die Patientin am selben Tag nach Hause gehen kann. Schmerzen bei und nach dem Eingriff sind selten, bei Bedarf können verschreibungsfreie Schmerzmittel eingenommen werden.

Für mindestens eine Woche sollte eine körperliche Schonung erfolgen und für mindestens einen Monat kein Sport gemacht werden, um den Prozess des Zusammenwachsens nicht zu gefährden. Duschen und vorsichtige Intimpflege sind bereits am Folgetag möglich. Die Fäden resorbieren sich innerhalb von ungefähr zwei Wochen selbst, die Naht selbst ist später unsichtbar und für den Geschlechtspartner weder sichtbar noch spürbar. Aus Gründen der Wundheilung sollte der erste Geschlechtsverkehr frühestens nach einem Monat erfolgen.
Die Arbeitsfähigkeit ist nach einer Hymenrekonstruktion bei geringer körperlicher Belastung in der Regel nach 3-4 Tagen wieder gegeben.

Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Hymenrekonstruktion?

Für eine Hymenrekonstruktion sollte der Arzt eine Facharztausbildung für ästhetische und plastische Chirurgie und/oder Gynäkologie vorweisen können. Neben der formalen Qualifikation sollte der Arzt auch regelmäßig Hymenrekonstruktionen durchführen. Einen Überblick über Kliniken, die eine Hymenrekonstruktion durchführen und Bewertungen von Patienten, finden Sie hier.

Nein, für den Intimpartner ist es nicht möglich, beim Geschlechtsverkehr eine Hymenrekonstruktion zu bemerken. Der verspürte Widerstand bei der Penetration ist nicht von dem Widerstand der natürlichen vorkommenden Jungfernhaut zu unterscheiden.

Nein, wie auch bei dem natürlich vorhandenen Jungfernhäutchen ist es nicht zu sicher, dass es beim ersten Geschlechtsverkehr zu einer Blutung kommt. Auf Wunsch kann die Membran enger vernäht werden, sodass die Wahrscheinlichkeit einer Blutung beim ersten Geschlechtsverkehr steigt.

Der erste Geschlechtsverkehr sollte nach einer Hymenrekonstruktion frühestens nach 4 Wochen erfolgen.

Da es sich bei der Hymenrekonstruktion um einen elektiven Eingriff ohne medizinische Erfordernis handelt, müssen sowohl die Kosten der Operation wie auch etwaige Folgekosten selbst getragen werden.

Prinzipiell ist die Hymenrekonstruktion ein sehr risikoarmer Eingriff. Es besteht ein allgemeines Narkoserisiko, wenn der Eingriff in Vollnarkose erfolgt, beim tiefen Dämmerschlaf ist das Narkoserisiko sehr gering.
Selten kommt es zu Nachblutungen im Nahtgebiet, Infektionen oder andere Nebenwirkungen sind nach Hymenrekonstruktionen äußerst selten.

Die Kosten einer Hymenrekonstruktion liegen bei ca. 1.500 bis 2.000 €, wenn der Eingriff ambulant und in leichtem Dämmerschlaf durchgeführt wird, wenn eine Vollnarkose gewünscht wird, sind zusätzliche Narkosekosten zu erwarten.