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Wechsel von Brustimplantaten

Erfahren Sie hier, wann Brustimplantate gewechselt werden müssen und was zu beachten ist.

Brustvergrößerungen durch Implantate gehören zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen der Schönheitschirurgie. Dank neuer Technik halten sie heute eingesetzte Implantate über Jahre und Jahrzehnte, sie unterliegen allerdings wie auch alle anderen Materialien Alterungsprozessen. Ein routinemäßiger Wechsel ist deshalb bei modernen Silikonimplantaten in der Regel nicht erforderlich. Allerdings wird ein Implantatwechsel  dann notwendig, wenn das vorhandene Brustimplantat zu Komplikationen wie einer Kapselfibrose geführt hat oder eingerissen ist. Ein Wunsch nach einem Wechsel der Implantate kann aber auch dann bestehen, wenn Form oder Volumen der Burst nicht mehr den eigenen Vorstellungen entspricht, oder weil ältere Implantate eingesetzt wurden. Der Implantatwechsel ähnelt dem Vorgehen einer klassischen Brustvergrößerung durch Implantate (siehe Brustvergrößerung).

Wie läuft die Operation bei Wechsel von Brustimplantaten ab?

Der Wechsel von Brustimplantaten ist ein operativer Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Der Eingriff selbst geht in der Regel schneller als die erste Implantation, da die vorhandene Implantattasche genutzt werden kann. Die Hautschnitte werden in der Regel an der selben Stelle gesetzt wie bei der ersten Implantation, sodass keine zusätzlichen Narben entstehen.

Wie oft müssen Implantate gewechselt werden?

Medizinische Gründe für einen Wechsel können auch ein Verrutschen der Implantate oder eine Kapselfibrose, also eine vermehrte bindegewebige Veränderungen um das Implantat sein. Moderne Implantate müssen nicht mehr gewechselt werden, die meisten Implantatwechsel erfolgen heute auf Wunsch nach ästhetischen Veränderungen.

Bei Implantatwechseln sollte jedoch bedacht werden, dass es sich um operative Eingriffe in Vollnarkose handelt. Zwar ist das Risiko von schweren Nebenwirkungen gering, nichtsdestotrotz bleibt ein Restrisiko vorhanden.

Zwischen 1995 und 2010 vertrieb die französische Firma PIP (Poly Implant Prothèse) Burstimplantate, die mit kostengünstigem Industriesilikongel gefüllt waren, und die ein erhöhtes Risiko für das Einreißen und Auslaufen der Implantate bedeuten. Ein erhöhtes Krebsrisiko besteht nicht, aber ein Wechsel dieser Implantate wird empfohlen.

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Risiken des Implantatwechsels

Prinzipiell sind Wechsel von Brustimplantaten relativ risikoarme Eingriffe. Es besteht ein allgemeines Narkoserisiko wie bei allen Operationen in Vollnarkose. Weitere mögliche Risiken des Wechsels von Brustimplantaten sind:

  • Infektion des Wundgebietes
  • Verzögerte Wundheilung
  • Weitere Narbenbildung im Bereich der Hautschnitte
  • Sensibilitätsstörungen im Bereich der Hautschnitte
  • Ästhetisch unbefriedigendes Ergebnis

Was muss man nach dem Wechsel von Brustimplantaten beachten?

Der Wechsel von Brustimplantaten verläuft in der Regel etwas schneller als die erste Operation mit Transplantateinlage- da die vorhandene Implantattasche genutzt werden kann, sind die Wundflächen kleiner und die Wundheilung kann rascher erfolgen. Die Fäden werden nach ca. 2 Wochen gezogen. Leichte sportliche Betätigungen wie gemütliches Radfahren sind nach 3-4 Wochen möglich, anspruchsvoller Sport mit Bewegungen im Schulterbereich und Zug auf dem Brustgewebe wie Tennis oder Schwimmen sind nach 6-8 Wochen möglich.

Wann ist man nach einem Wechsel der Brustimplantate wieder gesellschaftsfähig?

In den ersten Tagen kann noch ein Spannungsgefühl in den Brüsten vorliegen und kleinere Blutergüsse sichtbar sein. Schmerzen können mit handelsüblichen Analgetika in der Regel gut kontrolliert werden. Bei unkompliziertem Heilungsverlauf ist die Gesellschaftsfähigkeit in der Regel nach 7 Tagen wieder vorhanden, auch können normale Arbeits- und Bürotätigkeiten nach einer Woche wieder aufgenommen werden. Das endgültige Ergebnis nach Wechsel von Brustimplantaten liegt nach ca. 2-3 Monaten vor.

Was sind die Kosten eines Implantatwechsels?

Die Kosten eines Implantatwechsels belaufen sich auf 4.500 bis 8.500 für beide Brüste. Der Preis hängt maßgeblich von der Art des neuen Implantates ab. Bei besonders aufwändigen Implantaten (zum Beispiel B-Lite) können die Gesamtkosten auch über 10.000 Euro betragen. Von medizinischen Indikationen wie dem Einriss von Implantaten abgesehen, sind die Wechsel oft Wunscheingriffe ohne medizinische Notwendigkeit, sodass die Kosten in aller Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Aber auch wenn prinzipiell ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht, sollte die Kostenklärung mit der Krankenkasse stets vor dem Eingriff erfolgen.

Wie finde ich den richtigen Arzt für einen Implantatwechsel?

Für Implantatwechsel sollte der Arzt eine Facharztausbildung für ästhetische und plastische Chirurgie und/oder Gynäkologie vorweisen können. Neben der formalen Qualifikation sollte der Arzt auch regelmäßig Implantatwechsel der Brust durchführen. Einen Überblick über Kliniken, die Implantatwechsel durchführen und Bewertungen von Patienten finden Sie hier.

Häufig gestellte Fragen

Die Kosten für einen Implantatwechsel liegen zwischen 4.500 und 8.500 Euro für beide Brüste, hängen aber maßgeblich von der Art der neuen Implantate ab.

Medizinische Gründe ist der Einriss und/oder das Auslaufen älterer Implantate. Diese Art der Komplikationen treten heute allerdings selten auf. Weitere Gründe sind das Verrutschen von Implantaten oder eine Kapselfibrose.

Implantate der französischen Firma (Poly Implant Prothèse) die in den 2000er Jahren verwendet wurden, sollten aufgrund des minderwertigen Füllmaterials gewechselt werden, da ein Austreten des Silikongels möglich ist. Die meisten Implantatwechsel erfolgen heute aber aufgrund ästhetischer Bedürfnisse.

Im Prinzip so oft wie erforderlich oder gewünscht, allerdings handelt es sich bei jedem Eingriff um eine Operation in Vollnarkose, die stets mit einem zwar geringen, aber dennoch vorhandenen Narkoserisiko einhergeht.