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Schenkelhalspseudarthrose

Die Schenkelhalspseudarthrose ist eine Komplikation nach einer Schenkelhalsfraktur, bei der der gebrochene Oberschenkelhals nicht richtig zusammenwächst. Statt einer stabilen Knochenheilung bildet sich eine „falsche“ Gelenkverbindung – eine sogenannte Pseudarthrose. Die betroffene Person leidet weiterhin unter Schmerzen und kann das Bein meist nur eingeschränkt belasten. Häufig tritt diese Komplikation bei älteren Patient*innen auf, insbesondere wenn die Fraktur nicht operativ oder nicht ausreichend stabil versorgt wurde. Auch eine gestörte Durchblutung oder mangelhafte Nachbehandlung kann zur Pseudarthrose führen. Ohne Behandlung bleibt die Beweglichkeit stark eingeschränkt, das Risiko für Folgeerkrankungen steigt deutlich. Mit einem gezielten operativen Eingriff kann die Funktion des Hüftgelenks in vielen Fällen wiederhergestellt werden.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, das aus der Hüftpfanne im Becken und dem Oberschenkelkopf besteht. Der Oberschenkelkopf ist über den Schenkelhals mit dem restlichen Oberschenkelknochen verbunden. Dieser Bereich ist besonders empfindlich, da er mechanisch stark belastet und durch feine Blutgefäße versorgt wird. Die Gelenkflächen sind mit Knorpel überzogen und von einer Gelenkkapsel umhüllt, die für reibungslose Bewegung sorgt. Um das Gelenk herum verlaufen Muskeln, Sehnen und Bänder, die für Stabilität und Mobilität sorgen. Wenn es im Bereich des Schenkelhalses zu einem Bruch kommt, muss dieser stabil verheilen – geschieht dies nicht, kann es zur Bildung einer Pseudarthrose kommen, bei der keine stabile Knochenverbindung entsteht.

Wie entsteht eine Schenkelhalspseudarthrose?

Eine Pseudarthrose im Schenkelhals entsteht, wenn eine Fraktur über einen längeren Zeitraum nicht oder nur unzureichend heilt. Ursache kann eine zu geringe Stabilität nach der Operation sein – etwa, wenn Schrauben oder Platten den Knochen nicht ausreichend fixieren. Auch eine mangelnde Durchblutung des Hüftkopfes, eine zu frühe Belastung oder eine Infektion im Bereich der Fraktur können die Knochenheilung behindern. Besonders gefährdet sind ältere Menschen mit Osteoporose, schlechter Knochenqualität oder Vorerkrankungen, die die Knochenregeneration beeinträchtigen. Auch bei Nichtraucher*innen kann der Heilungsprozess gestört sein, vor allem bei fehlerhafter Nachsorge oder unzureichender Mobilisierung. Statt einer soliden Kallusbildung entsteht dann eine bewegliche, schmerzhafte Falschgelenkverbindung.

Welche Beschwerden verursacht eine Schenkelhalspseudarthrose?

Typisch für eine Pseudarthrose des Schenkelhalses sind anhaltende Schmerzen in der Hüfte, die trotz überstandener Fraktur nicht verschwinden oder sich sogar verschlimmern. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten beim Gehen und müssen das betroffene Bein oft dauerhaft entlasten. Häufig zeigen sich ein deutliches Hinken und eine verkürzte Beinlänge, was zu einem asymmetrischen Gangbild führt. Auch das Drehen oder Beugen der Hüfte ist schmerzhaft oder gar nicht mehr möglich. Einige Patient*innen benötigen dauerhaft eine Gehhilfe oder einen Rollator. Die Mobilität und Lebensqualität sind stark eingeschränkt. Besonders im höheren Alter kann dies zu sozialem Rückzug, Sturzgefahr und allgemeinem körperlichen Abbau führen.

Wie ist die Prognose bei Schenkelhalspseudarthrose?

Die Prognose hängt stark vom Alter, Allgemeinzustand und der Art der Pseudarthrose ab. Wird die Pseudarthrose rechtzeitig erkannt und operativ behandelt, bestehen gute Chancen auf Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Beweglichkeit. Positiv wirkt sich aus, wenn der Knochen noch ausreichend durchblutet ist und keine Infektion vorliegt. Ist die Blutversorgung jedoch dauerhaft gestört, kann es zu einer Hüftkopfnekrose kommen, was die Prognose verschlechtert. Auch das Vorliegen von Osteoporose oder anderen Begleiterkrankungen kann die Heilung erschweren. Wird die Pseudarthrose nicht behandelt, drohen chronische Schmerzen und dauerhafte Immobilität. Mit einem individuell abgestimmten Therapiekonzept und konsequenter Reha lässt sich in vielen Fällen jedoch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreichen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer Schenkelhalspseudarthrose erfolgt fast immer operativ. Dabei gibt es mehrere Verfahren, abhängig von Alter, Knochenzustand und Beschwerden der betroffenen Person. Bei jüngeren Patient*innen mit erhaltener Durchblutung kann eine erneute Osteosynthese mit Knochenverpflanzung durchgeführt werden, um die Heilung zu fördern. Bei älteren Patient*innen oder bei schlechter Knochensubstanz wird in der Regel ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt – entweder eine Teil- oder Totalendoprothese. Ziel der Operation ist es, das schmerzhafte Falschgelenk zu beseitigen und die Belastbarkeit der Hüfte wiederherzustellen. Nach dem Eingriff beginnt eine gezielte Mobilisation unter physiotherapeutischer Anleitung. In ausgewählten Fällen kommen auch spezielle knochenstimulierende Verfahren oder Druckentlastungen zum Einsatz.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Behandlung einer Schenkelhalspseudarthrose bestimmte Risiken. Dazu zählen Infektionen, Nachblutungen oder Probleme bei der Wundheilung. Bei erneuter Osteosynthese kann es erneut zu einer verzögerten oder ausbleibenden Heilung kommen. Bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks sind typische Risiken eine Lockerung, Luxation oder ein Protheseninfekt. Auch Nerven- oder Gefäßverletzungen sind möglich, treten aber selten auf. Besonders bei älteren Patient*innen mit mehreren Vorerkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko für Kreislaufprobleme, Thrombosen oder eine verlängerte Rehabilitationszeit. Eine enge Nachbetreuung, gezielte Physiotherapie und eine individuell angepasste Schmerztherapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und eine erfolgreiche Genesung zu ermöglichen.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung einer Schenkelhalspseudarthrose?

Eine Schenkelhalspseudarthrose sollte ausschließlich in einer spezialisierten orthopädischen oder unfallchirurgischen Fachklinik behandelt werden – idealerweise mit Erfahrung in der Endoprothetik und der Behandlung komplizierter Frakturheilungsstörungen. Das unabhängige Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen als Patient*in dabei, eine geeignete Klinik in Ihrer Nähe zu finden. Sie können gezielt nach Einrichtungen suchen, die auf Revisionschirurgie oder komplexe Hüfteingriffe spezialisiert sind. Diakrino bietet transparente Informationen zu medizinischen Schwerpunkten, Patient*innenbewertungen und Kontaktmöglichkeiten. Durch die einfache Filterung und die direkte Terminabfrage finden Sie schnell und zuverlässig eine Klinik, die zu Ihrem individuellen Behandlungsbedarf passt – kompetent, unabhängig und patient*innenorientiert.