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Achillodynie

Achillodynie ist eine schmerzhafte Reizung oder Entzündung der Achillessehne, also der stärksten Sehne im menschlichen Körper. Diese Sehne verbindet die Wadenmuskulatur mit der Ferse und ist bei jeder Geh- und Laufbewegung aktiv. Besonders häufig tritt Achillodynie bei sportlich aktiven Menschen auf – etwa beim Joggen, Fußball oder Tennis. Aber auch ungewohnte Belastung, Übergewicht oder ungeeignetes Schuhwerk können eine Rolle spielen. Die Schmerzen entwickeln sich meist schleichend und treten zunächst nur bei Belastung auf. Wird die Ursache nicht erkannt oder behandelt, kann sich die Sehne dauerhaft verändern und in ihrer Funktion stark eingeschränkt werden. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie ist die Achillessehne aufgebaut?

Die Achillessehne ist etwa 20 bis 25 Zentimeter lang und liegt an der Rückseite des Unterschenkels. Sie entsteht aus den beiden großen Wadenmuskeln – dem Musculus gastrocnemius und dem Musculus soleus – und setzt an der Ferse, am sogenannten Fersenbein (Calcaneus), an. Die Sehne ist von einer Gleit- und Bindegewebsschicht umgeben, die für ihre Beweglichkeit sorgt. Sie überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur auf den Fuß, sodass wir beim Gehen, Laufen oder Springen den Fuß nach unten drücken können. Bei jedem Schritt ist die Achillessehne enormen Belastungen ausgesetzt – sie muss etwa das 6- bis 8-fache des Körpergewichts abfedern. Eine gute Durchblutung ist für die Regeneration wichtig, doch gerade im mittleren Drittel der Sehne ist diese eher gering – was sie anfällig für Überlastungen macht. Unterstützt wird die Achillessehne durch eine funktionierende Muskulatur und ein harmonisches Bewegungsmuster.

Wie entsteht die Erkrankung?

Achillodynie entsteht durch wiederholte oder anhaltende Überlastung der Achillessehne. Besonders gefährdet sind Menschen, die intensiv Sport treiben oder plötzliche Belastungssteigerungen im Alltag erleben. Dabei kann die Sehne kleine Mikrorisse erleiden, die sich entzünden oder nicht ausreichend heilen. Auch eine Fehlstellung der Füße, wie ein Hohlfuß oder ein Knick-Senkfuß, kann die Sehne zusätzlich belasten. Bei unzureichender Regeneration wird die Sehne dauerhaft gereizt, was zu einer Verdickung, schmerzhaften Verklebungen oder sogar degenerativen Veränderungen führen kann. Unpassendes Schuhwerk, mangelndes Aufwärmen, Muskelverkürzungen oder eine verkürzte Wadenmuskulatur verstärken das Risiko. In seltenen Fällen kann auch eine chronische Erkrankung oder eine falsche Medikamenteneinnahme – etwa bestimmte Antibiotika – zur Sehnenschädigung beitragen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Achillodynie äußert sich meist durch einen ziehenden oder stechenden Schmerz an der Rückseite des Unterschenkels, direkt oberhalb der Ferse. Der Schmerz tritt anfangs nur bei Belastung auf, etwa beim Joggen oder Treppensteigen, später auch in Ruhe. Viele Patient*innen berichten von morgendlichen Anlaufschmerzen, die sich mit Bewegung verbessern. Die Sehne kann sich verdickt anfühlen oder auf Druck empfindlich reagieren. Gelegentlich treten auch Schwellungen oder ein fühlbares Knirschen bei Bewegung auf. Bei lang anhaltender Reizung verändert sich das Gewebe dauerhaft, was zu chronischen Schmerzen führt. Die Betroffenen vermeiden unbewusst Belastungen, was wiederum andere Gelenke überfordert. Im schlimmsten Fall kann die Sehne bei einer plötzlichen Belastung reißen – eine seltene, aber schwerwiegende Folge.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Heilungschancen sind in frühen Stadien sehr gut, wenn die Belastung angepasst und die Reizung konsequent behandelt wird. Durch gezielte Therapie können die Schmerzen deutlich reduziert und die Sehne wieder belastbar gemacht werden. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose erheblich. Wird die Erkrankung jedoch verschleppt oder falsch behandelt, kann sie chronisch werden und die Lebensqualität langfristig einschränken. Besonders negativ wirkt sich eine fortgesetzte Überlastung ohne Anpassung der Trainings- oder Bewegungsgewohnheiten aus. Positiv hingegen ist eine Kombination aus Schonung, physiotherapeutischer Betreuung und gezieltem Muskelaufbau. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig, wenn konservative Maßnahmen über Monate keine Besserung bringen. Insgesamt ist die Prognose bei konsequenter Behandlung günstig.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zu Beginn der Behandlung steht meist die Schonung der Achillessehne im Vordergrund. Dabei wird die körperliche Aktivität gezielt reduziert, um die gereizte Sehne zu entlasten. Unterstützend helfen Kühlung, entzündungshemmende Salben und gegebenenfalls Schmerzmittel. Besonders wichtig ist die Physiotherapie, in der Patient*innen lernen, durch Dehnübungen und gezielten Muskelaufbau ihre Wadenmuskulatur zu stabilisieren und Fehlbelastungen zu vermeiden. Moderne Therapieverfahren wie Stoßwellenbehandlung, Ultraschalltherapie oder spezielle Tapes können die Heilung zusätzlich fördern. Auch orthopädische Einlagen zur Korrektur von Fußfehlstellungen kommen zum Einsatz. In schweren oder chronischen Fällen wird manchmal eine Operation nötig, bei der vernarbtes oder geschädigtes Sehnengewebe entfernt und die Sehne rekonstruiert wird. Nach der Behandlung ist eine gezielte Nachsorge mit Belastungsaufbau entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei konservativer Therapie kann es zu Rückfällen kommen, wenn die Belastung zu früh gesteigert wird. Wird die Sehne über einen langen Zeitraum nicht ausreichend geschont oder gezielt therapiert, kann sich eine chronische Tendinopathie entwickeln. Hierbei wird das Sehnengewebe dauerhaft verändert und verliert an Elastizität. Nach einer Operation besteht ein gewisses Risiko für Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung. Auch eine vorübergehende Einschränkung der Beweglichkeit ist möglich. In seltenen Fällen kommt es trotz aller Maßnahmen zu einem Teil- oder vollständigen Riss der Achillessehne. Um Komplikationen zu vermeiden, ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Orthopäd*innen und Therapeut*innen entscheidend. Ein individueller Behandlungsplan, angepasst an die Ursache und den Schweregrad der Achillodynie, ist der Schlüssel zur erfolgreichen Therapie.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Achillodynie?

Eine gute Klinik zur Behandlung von Achillodynie sollte über ausgewiesene Fachkompetenz in der orthopädischen Diagnostik und Therapie verfügen. Achten Sie darauf, dass konservative und operative Behandlungsansätze gleichermaßen angeboten werden – und dass ein interdisziplinäres Team aus Orthopäd*innen, Sportmediziner*innen und Physiotherapeut*innen Ihre Betreuung übernimmt. Für die Suche nach einer passenden Einrichtung bietet das Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft eine zuverlässige Orientierung. Dort finden Sie spezialisierte Kliniken in Ihrer Nähe, können gezielt nach Fachzentren für Sehnenerkrankungen suchen und Erfahrungsberichte anderer Patient*innen einsehen. Finden Sie eine gute Klinik zur Behandlung von Achillodynie – sicher, individuell und kompetent mit Diakrino.