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Achillessehnenruptur

Die Achillessehnenruptur beschreibt den teilweisen oder vollständigen Riss der Achillessehne, die die Wadenmuskulatur mit der Ferse verbindet. Es handelt sich um eine der häufigsten Sehnenverletzungen im Bereich des Unterschenkels, insbesondere bei sportlich aktiven Menschen zwischen 30 und 50 Jahren. Oft passiert der Riss bei einer plötzlichen explosiven Bewegung, wie einem Sprint, Absprung oder Richtungswechsel. Der Moment des Reißens wird häufig als peitschenschlagartiges Geräusch oder als Tritt gegen die Wade empfunden. Nach dem Riss ist ein normales Gehen oder Abrollen des Fußes meist nicht mehr möglich. Eine rasche Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend für die Wiederherstellung der Beweglichkeit und zur Vermeidung von Langzeitschäden.

Wie ist die Achillessehne aufgebaut?

Die Achillessehne ist mit etwa 20–25 Zentimetern Länge die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Sie verbindet den Musculus gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) und den Musculus soleus (Schollenmuskel) mit dem Fersenbein (Calcaneus). Gemeinsam sorgen diese Muskeln und die Sehne dafür, dass Sie sich auf die Zehenspitzen stellen oder vom Boden abstoßen können. Die Achillessehne ist von einer Sehnenscheide umgeben, die ihre Gleitfähigkeit sicherstellt. Sie muss bei Bewegungen wie Gehen, Springen oder Laufen das Vielfache des Körpergewichts übertragen. Besonders im mittleren Bereich, etwa 2–6 cm oberhalb der Ferse, ist die Sehne vergleichsweise schlecht durchblutet – dort treten Rupturen am häufigsten auf. Ihre Belastbarkeit hängt stark von der Flexibilität der Wadenmuskulatur, dem Trainingszustand und einer ausreichenden Regeneration ab.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Achillessehnenruptur entsteht meist plötzlich bei einer ruckartigen Bewegung, bei der die Sehne überbeansprucht wird. Häufige Auslöser sind sportliche Aktivitäten, insbesondere mit schnellen Start-Stopp-Bewegungen oder Sprüngen – etwa beim Fußball, Handball, Squash oder Tennis. Auch eine Vorschädigung der Sehne durch chronische Überlastung, Entzündungen (Achillodynie) oder degenerative Veränderungen kann zu einem erhöhten Risiko führen. Eine mangelnde Aufwärmphase, ungewohnt hohe Belastung oder bestimmte Medikamente – z. B. Cortison oder bestimmte Antibiotika – können die Sehnenstruktur schwächen. Der Riss erfolgt dann oft ohne direkten Kontakt, aber unter maximaler Spannung. Bei älteren Menschen kann die Ruptur auch bei alltäglichen Bewegungen auftreten, wenn die Sehne bereits vorgeschädigt ist.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Beschwerden treten meist plötzlich und heftig auf. Viele Patient*innen berichten von einem lauten Knall oder dem Gefühl, als hätte jemand gegen die Wade getreten. Direkt danach ist das Abrollen des Fußes nicht mehr möglich. Es kommt zu starken Schmerzen im Fersenbereich, verbunden mit Schwellung und manchmal einer tastbaren Lücke in der Sehne. Die aktive Plantarflexion, also das Heben der Ferse vom Boden, ist kaum noch durchführbar. Der sogenannte „Thompson-Test“, bei dem die Wadenmuskulatur zusammengedrückt wird, zeigt bei Ruptur keine Fußbewegung. Das normale Gehen ist stark eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Wird die Ruptur nicht zeitnah erkannt und behandelt, besteht die Gefahr einer bleibenden Schwäche oder Bewegungseinschränkung im betroffenen Bein.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei einer Achillessehnenruptur ist grundsätzlich gut – besonders wenn die Verletzung frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird. Sowohl konservative als auch operative Therapien können zur vollständigen Wiederherstellung führen, wobei die Wahl der Methode individuell getroffen wird. Eine wichtige Rolle spielen das Alter, die sportlichen Anforderungen und der Allgemeinzustand der Patient*innen. Negative Einflüsse wie Rauchen, Übergewicht oder eine verspätete Diagnose können die Heilung verzögern. Eine strukturierte Nachbehandlung mit gezielter Physiotherapie ist entscheidend für den Erfolg. In den meisten Fällen lässt sich die volle Belastbarkeit nach etwa 6–12 Monaten wiederherstellen. Sport auf vorherigem Leistungsniveau ist für viele Patient*innen wieder möglich, allerdings nicht immer ohne Einschränkungen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Grundsätzlich stehen zwei Therapieformen zur Verfügung: die konservative und die operative Behandlung. Bei der konservativen Therapie wird das Bein in einer speziellen Orthese ruhiggestellt, die den Fuß in Spitzfußstellung hält. So können die Sehnenenden wieder zusammenwachsen. Diese Methode ist insbesondere bei älteren oder weniger aktiven Patient*innen geeignet. Die operative Methode besteht darin, die Sehne über einen Hautschnitt oder minimal-invasiv zu nähen. Sie bietet den Vorteil einer geringeren Re-Rupturrate, erfordert jedoch eine längere Wundheilung. Nach beiden Methoden folgt eine Rehabilitationsphase, in der die Belastung schrittweise gesteigert wird – begleitet von physiotherapeutischen Maßnahmen. Ziel ist es, die Sehne wieder stark, elastisch und belastbar zu machen. Die Entscheidung für eine Behandlungsform wird individuell getroffen – unter Berücksichtigung der Sehnenqualität, der sportlichen Anforderungen und möglicher Begleiterkrankungen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der konservativen Therapie besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Sehne erneut reißt, besonders bei früher Belastung oder unzureichender Ruhigstellung. Auch eine unvollständige Sehnenheilung mit verlängerter Sehne ist möglich – was zu Kraftverlust führen kann. Bei operativen Eingriffen können typische Risiken wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung auftreten. Gelegentlich kommt es zu Nervenirritationen im Bereich der Wade oder des Sprunggelenks. Eine häufige Herausforderung ist die Bildung von Verwachsungen, die die Gleitfähigkeit der Sehne beeinträchtigen. Langfristig können Fehlbelastungen durch Muskelungleichgewichte entstehen, wenn die Reha nicht ausreichend durchgeführt wird. Um diese Komplikationen zu vermeiden, ist eine konsequente Nachsorge mit gezieltem Muskelaufbau und Koordinationstraining besonders wichtig.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Achillessehnenruptur?

Die erfolgreiche Behandlung einer Achillessehnenruptur erfordert Erfahrung, moderne Diagnostik und ein interdisziplinäres Therapiekonzept. Eine spezialisierte Klinik für orthopädische oder unfallchirurgische Erkrankungen ist dafür die richtige Wahl. Achten Sie auf Zentren, die sowohl konservative als auch operative Verfahren anbieten und eine strukturierte Nachsorge mit Physiotherapie ermöglichen. Für eine gezielte und vertrauensvolle Suche nach qualifizierten Fachkliniken steht Ihnen das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft zur Verfügung. Dort finden Sie nicht nur zertifizierte Behandlungszentren in Ihrer Region, sondern auch hilfreiche Bewertungen und medizinische Informationen. Finden Sie eine gute Klinik zur Behandlung von Achillessehnenruptur – schnell, sicher und kompetent mit Diakrino.