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Tendovaginitis stenosans de Quervain

Die Tendovaginitis stenosans de Quervain ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenscheiden am ersten Strecksehnenfach des Daumens. Betroffen sind dabei die Sehnen des Musculus abductor pollicis longus und des Musculus extensor pollicis brevis. Durch wiederholte Überlastung verdickt sich die Sehnenscheide, was das Gleiten der Sehnen erschwert und zu typischen Schmerzen an der daumenseitigen Handgelenkskante führt. Besonders betroffen sind Menschen, die im Alltag oder Beruf häufig Greif-, Dreh- oder Haltebewegungen mit dem Daumen ausführen, beispielsweise Handwerkerinnen, junge Eltern, Musikerinnen oder Personen mit intensiver Computerarbeit. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose in der Regel sehr gut.

Wie ist das Handgelenk und der Daumen aufgebaut?

Das Handgelenk verbindet Speiche (Radius) und Elle (Ulna) mit den Handwurzelknochen. Zahlreiche Sehnen ziehen vom Unterarm in die Hand und ermöglichen komplexe Bewegungen. Der Daumen besitzt eigene Streck- und Spreizsehnen, die durch Sehnenscheiden geschützt verlaufen. Diese Sehnenscheiden sind mit Gelenkflüssigkeit gefüllt und dienen als Gleitlager, damit die Sehnen bei jeder Bewegung geschmeidig gleiten können. Der erste Strecksehnenfachkanal am daumenseitigen Handgelenk beherbergt die Sehnen, die bei der Tendovaginitis de Quervain betroffen sind. Bänder stabilisieren das Gelenk, während Muskeln die feinen Bewegungen steuern. Nerven und Gefäße sorgen für Gefühl und Durchblutung. Eine reibungslose Funktion dieser Strukturen ist essenziell für alltägliche Handgriffe.

Wie entsteht die Tendovaginitis de Quervain?

Die Erkrankung entsteht meist durch mechanische Überlastung der Sehnenansätze am ersten Strecksehnenfach. Häufiges Heben, Greifen, Drehen oder ständiges Abstützen reizt die Sehnenscheiden und führt zu Mikroverletzungen. Als Folge entzündet sich das Gewebe, die Sehnenscheide verdickt sich, und die Sehnen gleiten nicht mehr frei. Dies verursacht Schmerzen bei Bewegung und Druck. Besonders gefährdet sind Personen, die repetitive Handbewegungen ausführen – sei es durch berufliche Belastung, Sport oder private Aktivitäten. Seltener spielen rheumatische Erkrankungen oder direkte Verletzungen eine Rolle.

Welche Beschwerden verursacht die Tendovaginitis de Quervain?

Typischerweise treten Schmerzen an der Daumenseite des Handgelenks auf, die sich bei Bewegungen wie Greifen, Drehen oder Abstützen verstärken. Schon leichter Druck auf die betroffene Stelle kann schmerzhaft sein. Viele Betroffene berichten über eine tastbare Verdickung oder Schwellung am ersten Strecksehnenfach. Bei fortgeschrittener Entzündung strahlen die Schmerzen in den Daumen oder Unterarm aus. Alltägliche Tätigkeiten wie Flaschenöffnen, Schreiben oder das Tragen von Gegenständen werden zur Herausforderung. Der Finkelstein-Test, bei dem das Handgelenk zur Kleinfingerseite abgeknickt wird, löst meist deutliche Schmerzen aus. In schweren Fällen sind auch Reibegeräusche oder ein spürbares Knirschen möglich. Die dauerhaften Beschwerden können psychisch belastend sein.

Wie ist die Prognose der Tendovaginitis de Quervain?

Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose sehr gut. In den meisten Fällen lassen sich die Beschwerden durch konservative Maßnahmen vollständig beseitigen. Wird jedoch zu lange gewartet oder die Belastung nicht reduziert, kann die Entzündung chronisch werden und zu bleibenden Bewegungseinschränkungen führen. Auch nach einer Operation bestehen meist sehr gute Heilungschancen. Entscheidend ist eine rechtzeitige Diagnose, konsequente Entlastung und aktive Mitarbeit der Patient*innen in der Therapie und Nachbehandlung.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zu Beginn der Behandlung steht die Entlastung der betroffenen Hand im Vordergrund. Dies wird meist durch Ruhigstellung mithilfe einer Daumenschiene erreicht, um die Sehnenscheiden zu entlasten. Unterstützend kommen entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, ergänzt durch Kälteanwendungen zur Linderung der Schmerzen. Physiotherapeutische Maßnahmen helfen, Fehlbelastungen zu korrigieren und die Muskulatur zu kräftigen. Falls konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Kortisoninjektion direkt an die entzündete Sehnenscheide eine rasche Besserung bewirken. In therapieresistenten oder chronischen Fällen wird das verengte Sehnenfach operativ gespalten, sodass die Sehnen wieder frei gleiten können. Die Prognose nach einem solchen Eingriff ist in der Regel sehr gut.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Im Rahmen der Therapie können Komplikationen auftreten. Kortisoninjektionen bergen das Risiko von Hautveränderungen oder einer Schwächung der Sehnenstrukturen. Eine zu lange Ruhigstellung kann die Muskulatur schwächen und die Beweglichkeit einschränken. Bei operativen Eingriffen besteht das Risiko von Nervenreizungen, Narbenbildung oder Wundheilungsstörungen. Wird das Handgelenk nach der Behandlung zu früh wieder belastet, kann die Entzündung erneut aufflammen. Auch psychische Belastungen durch langwierige Verläufe sind möglich. Eine konsequente Nachbehandlung und die aktive Mitwirkung der Patient*innen sind daher entscheidend für den Erfolg.

Wie finden Sie eine geeignete Klinik zur Behandlung der Tendovaginitis de Quervain?

Für die Wahl einer geeigneten Klinik bietet das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft eine wertvolle Unterstützung. Dort finden Sie eine umfassende Datenbank mit Fachkliniken, die sich auf Handchirurgie, Orthopädie oder Sehnenerkrankungen spezialisiert haben. Mithilfe von Filterfunktionen nach Fachgebiet, Standort und Patientenbewertungen können Sie gezielt nach passenden Kliniken suchen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, direkt Kontakt aufzunehmen, Informationen einzuholen und Termine zu vereinbaren. So sparen Sie Zeit und finden schnell eine qualifizierte Anlaufstelle für eine individuelle und kompetente Behandlung.