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Navikularefraktur

Eine Navikularefraktur beschreibt einen Bruch des Kahnbeins (Os naviculare), einem der kleinen Handwurzelknochen. Diese Verletzung tritt häufig nach einem Sturz auf die ausgestreckte Hand auf, etwa beim Sport oder bei einem Unfall. Das Kahnbein ist entscheidend für die Stabilität des Handgelenks und wird bei solchen Stürzen besonders stark belastet. Häufig wird eine Navikularefraktur zunächst übersehen, da die Beschwerden anfangs unspezifisch sind. Bleibt der Bruch jedoch unbehandelt, drohen langfristige Probleme wie eine Fehlheilung oder Arthrose. Mit einer rechtzeitigen Diagnose und passenden Behandlung heilt die Verletzung in den meisten Fällen folgenlos aus.

Wie ist das Handgelenk aufgebaut?

Das Handgelenk verbindet den Unterarm mit der Hand und besteht aus mehreren kleinen Knochen. Acht Handwurzelknochen liegen in zwei Reihen übereinander und sorgen für Stabilität und Beweglichkeit. Das Kahnbein (Os naviculare oder Os scaphoideum) gehört zur proximalen Reihe und befindet sich auf der Daumenseite. Es ist entscheidend für die Kraftübertragung zwischen Hand und Unterarm. Bänder und Gelenkkapseln halten die Knochen zusammen und geben dem Gelenk Stabilität. Sehnen und Muskeln sorgen dafür, dass Hand und Finger präzise bewegt werden können. Nerven und Blutgefäße versorgen das Handgelenk mit Reizen und Nährstoffen. Da das Kahnbein in einer ungünstigen Position liegt, ist es bei Stürzen besonders verletzungsanfällig. Seine gute Funktion ist jedoch essenziell für das Greifen und Abstützen.

Wie entsteht eine Navikularefraktur?

Eine Navikularefraktur entsteht meist durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand. Dabei trifft die Aufprallkraft genau auf das Handgelenk, wobei das Kahnbein aufgrund seiner Lage stark belastet wird. Ist der Aufprall besonders heftig oder das Handgelenk ungünstig abgeknickt, kann der Knochen brechen. Auch Sportarten mit hoher Sturzgefahr, wie Snowboarden, Skaten oder Fußball, zählen zu den typischen Ursachen. In selteneren Fällen entstehen solche Frakturen durch direkte Schläge oder chronische Überlastung. Besonders heimtückisch ist, dass der Bruch manchmal nicht sofort erkannt wird, da die Symptome zunächst unspezifisch bleiben.

Welche Beschwerden macht die Navikularefraktur?

Typisch für eine Navikularefraktur sind Schmerzen im Bereich des Handgelenks, vor allem auf der Daumenseite. Die Schmerzen verstärken sich bei Belastung, beim Greifen oder Abstützen mit der betroffenen Hand. Oft tritt auch eine Schwellung auf, die jedoch weniger ausgeprägt sein kann als bei anderen Brüchen. Das Handgelenk fühlt sich schwach an und bestimmte Bewegungen, wie das Drehen oder Überstrecken, werden als unangenehm empfunden. Druckschmerzhaft ist besonders die sogenannte Tabatière, eine kleine Mulde an der Daumenwurzel. Greifbewegungen oder das Heben von Gegenständen fallen schwer oder sind kaum möglich. In schweren Fällen kommt es zu einer spürbaren Instabilität des Handgelenks. Bei Nichtbehandlung kann sich das Kahnbein nicht richtig regenerieren, was langfristig zu einer Arthrose führt. Diese Bewegungseinschränkungen beeinträchtigen dann alltägliche Tätigkeiten wie Schreiben, Tippen oder Sport treiben.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Heilungschancen einer Navikularefraktur sind grundsätzlich gut, wenn die Verletzung frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Vor allem bei stabilen Brüchen ohne Verschiebung ist eine vollständige Ausheilung möglich. Schlechter ist die Prognose, wenn der Bruch nicht oder erst spät diagnostiziert wird, da das Kahnbein eine relativ schlechte Durchblutung aufweist. Diese mindert die Heilungschancen bei komplizierten oder verschobenen Brüchen. Wird der Bruch nicht adäquat stabilisiert, droht eine sogenannte Pseudarthrose, bei der der Knochen nicht richtig zusammenwächst. Auch eine spätere Arthrose ist eine mögliche Langzeitfolge. Bei korrekter Behandlung und konsequenter Schonung des Handgelenks lässt sich dies jedoch meist verhindern. Die Erholungszeit kann je nach Schweregrad mehrere Wochen bis Monate betragen. Mit Geduld, Nachbehandlung und schrittweiser Belastungssteigerung stehen die Chancen auf eine vollständige Wiederherstellung aber sehr gut.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Navikularefraktur richtet sich nach dem Ausmaß des Bruchs. Bei einfachen, nicht verschobenen Frakturen reicht meist eine konservative Therapie mit einer Gipsruhigstellung des Handgelenks über mehrere Wochen aus. Dabei wird das Gelenk komplett ruhiggestellt, um dem Knochen die nötige Zeit zum Heilen zu geben. Bei komplizierteren Brüchen, bei denen das Kahnbein verschoben oder instabil ist, ist häufig ein operativer Eingriff notwendig. Hierbei wird der Bruch mit kleinen Schrauben oder Drähten fixiert, um eine stabile Knochenheilung zu ermöglichen. Wichtig ist anschließend eine konsequente Nachbehandlung mit physiotherapeutischen Übungen, um Beweglichkeit und Kraft der Hand wiederherzustellen. Überlastungen müssen dabei zunächst vermieden werden, um das Behandlungsergebnis nicht zu gefährden.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Zu den häufigsten Komplikationen zählt eine verzögerte oder ausbleibende Knochenheilung, bedingt durch die schlechte Durchblutung des Kahnbeins. In solchen Fällen kann sich eine Pseudarthrose entwickeln, die später eine erneute Operation notwendig macht. Auch Bewegungseinschränkungen des Handgelenks sind möglich, vor allem wenn die Nachbehandlung nicht konsequent durchgeführt wird. Nach operativen Eingriffen können Infektionen oder Wundheilungsstörungen auftreten, was jedoch selten ist. Ebenso sind vorübergehende Schmerzen und Schwellungen in der Heilungsphase typisch. In einzelnen Fällen kann es zu einer Reizung oder Verletzung von Nerven kommen, was zu Taubheitsgefühlen führt. Langfristig droht bei unzureichender Behandlung eine Arthrose, die mit dauerhaften Schmerzen und Funktionseinschränkungen einhergeht. Durch eine sorgfältige Behandlung und Nachsorge lassen sich diese Komplikationen aber in den meisten Fällen vermeiden.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Navikularefraktur?

Wer eine Navikularefraktur vermutet, sollte sich an eine Klinik oder Praxis wenden, die auf Handchirurgie oder Unfallchirurgie spezialisiert ist. Da die Verletzung häufig übersehen wird, ist es wichtig, auf die Erfahrung des behandelnden Teams zu achten. Besonders hilfreich ist dabei ein Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Hier können Patient*innen gezielt nach Fachgebieten, Standorten und Bewertungen suchen. Mit wenigen Klicks erhält man einen Überblick über spezialisierte Kliniken in der Nähe. Über das Portal können auch direkt Kontakte geknüpft und Termine vereinbart werden. So sparen sich Betroffene aufwändige Recherchen und haben die Gewissheit, eine qualifizierte Behandlung zu erhalten. Diakrino ist somit eine einfache und verlässliche Lösung, um schnell zur richtigen Klinik für die Behandlung einer Navikularefraktur zu gelangen.