Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Lunatumnekrose

Die Lunatumnekrose, auch Morbus Kienböck genannt, beschreibt das Absterben eines kleinen Handwurzelknochens – des Mondbeins (Os lunatum). Ursache ist eine gestörte Durchblutung, wodurch der Knochen allmählich seine Stabilität verliert und in sich zusammenfallen kann. Die Erkrankung betrifft meist junge Erwachsene, häufig zwischen 20 und 40 Jahren. Typische Beschwerden sind belastungsabhängige Schmerzen im Handgelenk und eine nachlassende Greifkraft. Unbehandelt kann die Erkrankung zu einer schweren Funktionsstörung des Handgelenks führen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden.

Wie ist das Handgelenk aufgebaut?

Das Handgelenk ist ein hochbewegliches, aber komplexes Gelenk, das aus mehreren Strukturen besteht. Es besteht aus zwei Anteilen: dem proximalen Handgelenk zwischen Speiche, Elle und Handwurzelknochen sowie dem distalen Handgelenk zwischen Handwurzel und Mittelhandknochen. Die Handwurzelknochen sind in zwei Reihen angeordnet; das Lunatum gehört zur proximalen Reihe. Gelenkflächen sind von Knorpel überzogen, der reibungslose Bewegungen ermöglicht. Bänder und Gelenkkapsel geben dem Handgelenk Stabilität. Sehnen, Muskeln sowie Nerven und Gefäße versorgen das Handgelenk funktionell. Das Lunatum übernimmt eine tragende Funktion bei der Kraftübertragung von Hand zu Unterarm. Eine gute Durchblutung des Mondbeins ist essenziell für seine Funktion und Stabilität. Bei einer Durchblutungsstörung kommt es zur Nekrose und später zum Kollaps des Knochens.

Wie entsteht eine Lunatumnekrose?

Die Lunatumnekrose entsteht durch eine gestörte Blutversorgung des Mondbeins. Die genauen Ursachen sind nicht immer bekannt, es gibt jedoch einige Risikofaktoren. Wiederholte Mikrotraumata, etwa durch sportliche Belastung oder Handarbeit, sowie Verletzungen des Handgelenks, insbesondere unbemerkte Frakturen, können Auslöser sein. Anatomische Besonderheiten wie eine zu kurze Speiche (Ulna-minus-Variante) oder Gefäßanomalien spielen ebenfalls eine Rolle. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, Diabetes oder eine chronische Überbelastung des Handgelenks in bestimmten Berufen. Die mangelnde Durchblutung führt dazu, dass der Knochen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. In der Folge stirbt das Knochengewebe ab, es kommt zur Lunatumnekrose.

Welche Beschwerden verursacht die Lunatumnekrose im Alltag?

Typische Beschwerden sind belastungsabhängige Schmerzen im Handgelenk sowie Druckempfindlichkeit über dem Mondbein. Betroffene verspüren Kraftverlust beim Greifen und Tragen schwerer Gegenstände sowie eine zunehmende Bewegungseinschränkung des Handgelenks. Das Abstützen auf der betroffenen Hand fällt schwer. Bei Bewegung können Knirschen oder Reibungsgeräusche im Gelenk auftreten. Schwellungen oder Spannungsgefühle sowie Schmerzen nach längerer Handarbeit sind ebenfalls häufig. In fortgeschrittenen Stadien treten Schmerzen auch in Ruhe auf. Die psychische Belastung durch Funktionsverlust und eingeschränkte Berufsfähigkeit darf nicht unterschätzt werden.

Wie ist die Prognose der Lunatumnekrose?

Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab. Wird Morbus Kienböck frühzeitig erkannt, sind die Erfolgsaussichten einer konservativen oder operativen Behandlung gut. In frühen Stadien kann das Fortschreiten gestoppt und die Handfunktion erhalten werden. Bei fortgeschrittener Nekrose droht jedoch ein dauerhafter Funktionsverlust des Handgelenks. Operative Verfahren können auch in späten Stadien noch eine Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung erzielen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser ist die Prognose für die Betroffenen.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Lunatumnekrose orientiert sich am Stadium der Erkrankung. In frühen Stadien werden konservative Maßnahmen wie Ruhigstellung, Belastungsvermeidung und Physiotherapie eingesetzt, um die Symptome zu lindern und den Verlauf zu verlangsamen. Bei fortgeschrittenen Fällen kommen operative Verfahren zum Einsatz. Dazu zählen gelenkerhaltende Maßnahmen wie Durchblutungsverbesserung durch Bohrung oder Gefäßverlagerung sowie Entlastungsoperationen. In späteren Stadien können Teilversteifungen oder gelenkersetzende Operationen notwendig werden, um Schmerzen zu reduzieren und die Restfunktion des Handgelenks zu sichern. Eine langfristige Nachbehandlung durch gezieltes Training und Physiotherapie ist essenziell für den Behandlungserfolg.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Trotz sorgfältiger Behandlung kann das Fortschreiten der Nekrose nicht immer verhindert werden. Versteifungen oder Bewegungseinschränkungen nach Operationen sind möglich. Zu den allgemeinen OP-Risiken zählen Infektionen und Wundheilungsstörungen sowie Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen im Operationsgebiet. Postoperative Schmerzen und Schwellungen können auftreten. Bei Fehlbelastung in der Rehabilitationsphase drohen Funktionseinbußen. In seltenen Fällen kommt es zu Rezidiven oder chronischen Schmerzen trotz erfolgreicher Therapie. Eine individuell abgestimmte Behandlung durch erfahrene Spezialist*innen kann diese Risiken jedoch deutlich verringern.

Wie finden Sie eine geeignete Klinik zur Behandlung der Lunatumnekrose?

Um eine geeignete Klinik für die Behandlung der Lunatumnekrose zu finden, bietet sich die Nutzung eines spezialisierten Online-Portals an. Eine umfassende Datenbank ermöglicht es Ihnen, gezielt nach Kliniken zu suchen, die sich auf Handchirurgie, Orthopädie oder spezielle Handgelenkserkrankungen spezialisiert haben. Mit Filtern nach Standort, Fachgebiet und Patient*innenbewertungen erhalten Sie einen schnellen Überblick über passende Anlaufstellen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, direkt online mit Kliniken in Kontakt zu treten, um weiterführende Informationen zu erhalten und Termine zu vereinbaren. Dies spart Zeit und Aufwand bei der Suche nach der richtigen Klinik. Insgesamt bietet die Nutzung von Diakrino – Die Klinik Auskunft eine bequeme und zuverlässige Möglichkeit, um eine geeignete Klinik für die Behandlung der Lunatumnekrose zu finden.