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Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Einengung des Nervus medianus im Bereich des Handgelenks. Es entsteht, wenn der sogenannte Karpaltunnel – ein enger Kanal zwischen Handwurzelknochen und einem Band – zu wenig Platz für den Nerv lässt. Typische Symptome sind Kribbeln, Taubheit und Schmerzen in Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Besonders nachts oder bei bestimmten Handhaltungen verstärken sich die Beschwerden. Unbehandelt kann es zu Kraftverlust und dauerhaften Nervenschäden kommen. Durch rechtzeitige Behandlung lassen sich die Symptome jedoch gut in den Griff bekommen.

Wie ist das Handgelenk aufgebaut?

Das Handgelenk besteht aus acht kleinen Handwurzelknochen, die in zwei Reihen angeordnet sind. Diese Knochen sind durch Bänder und Gelenke miteinander verbunden, was für Stabilität und Beweglichkeit sorgt. Der Karpaltunnel ist ein knöcherner Kanal an der Handinnenseite, über den Sehnen und der Nervus medianus verlaufen. Ein kräftiges Band, das Retinaculum flexorum, überspannt diesen Tunnel und gibt ihm Struktur. Durch den Tunnel verlaufen die Beugesehnen der Finger sowie der Medianusnerv, der für Bewegung und Gefühl in Daumen, Zeige- und Mittelfinger verantwortlich ist. Kommt es zu einer Schwellung der Sehnen oder zu Entzündungen, wird der verfügbare Raum im Tunnel zu eng. Da das Handgelenk täglich hohen Belastungen ausgesetzt ist, ist es besonders anfällig für solche Engpasssyndrome.

Wie entsteht das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht, wenn der Platz im Karpaltunnel zu eng wird. Zu den häufigsten Ursachen zählen wiederholte Belastungen durch Tätigkeiten wie Computerarbeit, handwerkliche Arbeiten oder Fließbandtätigkeiten. Rheumatische Erkrankungen oder Sehnenscheidenentzündungen können Schwellungen verursachen, die den Tunnel zusätzlich verengen. Verletzungen oder Brüche im Bereich des Handgelenks, Wassereinlagerungen bei Schwangerschaft oder Übergewicht und angeborene anatomische Enge des Tunnels spielen ebenfalls eine Rolle. Auch Erkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion erhöhen das Risiko, ein Karpaltunnelsyndrom zu entwickeln.

Welche Beschwerden verursacht das Karpaltunnelsyndrom?

Typische Beschwerden sind Kribbeln und Taubheitsgefühle in Daumen, Zeige- und Mittelfinger, oft begleitet von Schmerzen, die bis in den Unterarm ausstrahlen können. Diese Symptome verschlimmern sich häufig nachts oder bei gebeugtem Handgelenk. Auch Schwäche beim Greifen kleiner Gegenstände oder Unsicherheiten bei feinmotorischen Tätigkeiten wie Schreiben treten auf. Viele Betroffene berichten von einem Gefühl, als seien die Finger „eingeschlafen“. In fortgeschrittenen Stadien kann es zum Muskelschwund im Bereich des Daumenballens kommen. Das Halten eines Telefons, Buches oder Lenkrads fällt zunehmend schwerer. Ohne Behandlung drohen dauerhafte Gefühlsstörungen und Einschränkungen im Alltag und Beruf.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Wird das Karpaltunnelsyndrom frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Konservative Maßnahmen wie Ruhigstellung und Schonung lindern in vielen Fällen die Beschwerden deutlich. Bei anhaltender Einengung kann eine Operation notwendig werden. Wird diese rechtzeitig durchgeführt, bestehen gute Chancen auf vollständige Beschwerdefreiheit. Ohne Behandlung drohen jedoch bleibende Nervenschäden, die mit einem Verlust des Tastgefühls und der Kraft einhergehen. Die Prognose hängt maßgeblich davon ab, wie frühzeitig eine Behandlung erfolgt. Auch nach einer erfolgreichen Operation können Rückfälle auftreten, wenn die Belastungssituation nicht angepasst wird. Chronische Verläufe verzögern die Erholung, bieten aber ebenfalls gute Chancen auf Besserung, wenn konsequent therapiert wird.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung beginnt meist mit konservativen Maßnahmen. Eine Handgelenksschiene sorgt besonders nachts für Entlastung des Nervs. Entzündungshemmende Medikamente und Kältetherapie helfen, Schwellungen zu reduzieren. Ergänzend werden physiotherapeutische Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Vorbeugung von Sehnenverkürzungen eingesetzt. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Hierbei wird das Band über dem Karpaltunnel durchtrennt, um dem Nerv mehr Raum zu geben. Diese Operation ist minimalinvasiv und führt in den meisten Fällen zu schnellen und deutlichen Verbesserungen. Entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg ist jedoch die dauerhafte Anpassung belastender Bewegungen im Alltag und Beruf.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Nach einer Operation sind vorübergehende Schmerzen oder Taubheitsgefühle keine Seltenheit. Wundheilungsstörungen oder Infektionen treten selten, aber möglich auf. Wird die Behandlung zu spät begonnen, können dauerhafte Nervenschäden mit anhaltendem Gefühlsverlust entstehen. Eine unzureichende Entlastung des Handgelenks kann zudem zu Rückfällen führen. Zu starke Schonung hingegen kann eine Schwächung der Handmuskulatur begünstigen. Gelegentlich kommt es zu einer Narbenbildung im Operationsbereich, die erneut Druck auf den Nerv ausüben kann. In seltenen Fällen bleibt eine eingeschränkte Beweglichkeit des Handgelenks zurück, was die Handfunktion weiterhin beeinträchtigt.

Wie finde ich einen guten Arzt zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms?

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