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Bennett-Fraktur

Die Bennett-Fraktur ist ein Bruch an der Basis des ersten Mittelhandknochens, also am Übergang zum Daumensattelgelenk. Dabei handelt es sich um eine typische Verletzung nach einem Sturz auf den Daumen oder durch direkte Gewalteinwirkung. Das Besondere an dieser Fraktur ist, dass sie meist mit einer Verschiebung der Knochenfragmente einhergeht, was zu Instabilität im Daumengelenk führt. Deshalb gilt die Bennett-Fraktur als instabile Frakturform, die fast immer eine operative Versorgung erfordert. Bleibt sie unbehandelt, drohen dauerhafte Einschränkungen der Daumenbeweglichkeit und Schmerzen. Bei frühzeitiger und richtiger Behandlung sind die Heilungschancen jedoch gut.

Wie ist die Hand aufgebaut?

Die menschliche Hand besteht aus vielen kleinen Knochen, die zusammen eine hohe Beweglichkeit und Greiffunktion ermöglichen. Der Daumen nimmt dabei eine Sonderstellung ein, weil er über das Daumensattelgelenk mit der Handwurzel verbunden ist. Dieses Gelenk erlaubt es, den Daumen den anderen Fingern gegenüberzustellen – eine wichtige Funktion für das Greifen. Der erste Mittelhandknochen verbindet das Daumensattelgelenk mit dem Daumengrundgelenk. Er ist durch Bänder und Muskeln stabilisiert, die für die Beweglichkeit und Kraft sorgen. Sehnen ziehen vom Unterarm über das Handgelenk in den Daumen und steuern seine Bewegungen. Nerven und Blutgefäße versorgen den Daumen mit Gefühl und Energie. Das Zusammenspiel dieser Strukturen macht den Daumen zu einem der wichtigsten Werkzeuge der Hand. Durch seine Position ist er bei Stürzen aber auch besonders gefährdet.

Wie entsteht eine Bennett-Fraktur?

Eine Bennett-Fraktur entsteht meist durch einen Sturz auf den ausgestreckten oder abgeknickten Daumen. Dabei wirkt eine hohe Krafteinwirkung auf das Daumensattelgelenk und den ersten Mittelhandknochen. Besonders bei Stürzen beim Sport, Fahrradunfällen oder durch Faustschläge gegen harte Gegenstände kommt es zu dieser Verletzung. Durch die Hebelwirkung des Daumens werden dabei die Knochenanteile auseinandergezogen. Zusätzlich ziehen Sehnen und Muskeln das größere Knochenfragment in eine ungünstige Richtung, was die Fraktur instabil macht. Ohne operative Stabilisierung heilt der Bruch daher oft nicht korrekt aus.

Welche Beschwerden macht die Bennett-Fraktur?

Eine Bennett-Fraktur verursacht sofort starke Schmerzen an der Daumenwurzel, meist verbunden mit einer sichtbaren Schwellung. Das Greifen fällt schwer oder ist gar nicht mehr möglich. Bewegungen des Daumens, insbesondere das Abspreizen oder Heranziehen, lösen heftige Schmerzen aus. Oft ist eine Fehlstellung des Daumens sichtbar, vor allem im Bereich des Sattelgelenks. Druck auf das Gelenk verstärkt die Beschwerden zusätzlich. In vielen Fällen kommt es zu einem deutlichen Kraftverlust, vor allem bei Griffbewegungen. Selbst alltägliche Tätigkeiten wie das Öffnen einer Flasche oder das Halten eines Stiftes werden stark eingeschränkt. In schweren Fällen können auch Blutergüsse oder Taubheitsgefühle auftreten. Bleibt die Fraktur unbehandelt, drohen langfristig Bewegungseinschränkungen und Schmerzen bei Belastung.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose einer Bennett-Fraktur ist bei frühzeitiger und fachgerechter Behandlung in der Regel sehr gut. Wird die Fraktur operativ stabilisiert, kann die Funktion des Daumens vollständig wiederhergestellt werden. Wichtig ist eine konsequente Nachbehandlung, um Beweglichkeit und Kraft zurückzugewinnen. Verzögerte Diagnosen oder eine unzureichende Behandlung verschlechtern jedoch die Aussichten. In solchen Fällen drohen Fehlstellungen, Bewegungseinschränkungen und Arthrose im Daumensattelgelenk. Auch bei optimaler Therapie kann es zu einer gewissen Steifigkeit kommen, vor allem bei verspätetem Behandlungsbeginn. Die Heilungsdauer beträgt je nach Schwere des Bruchs meist mehrere Wochen bis Monate. Insgesamt sind die Erfolgsaussichten bei frühzeitiger Versorgung jedoch als sehr gut einzuschätzen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Da eine Bennett-Fraktur fast immer instabil ist, reicht eine einfache Ruhigstellung nicht aus. In den meisten Fällen wird eine operative Versorgung notwendig, bei der das verschobene Knochenfragment mit Schrauben oder kleinen Platten fixiert wird. Durch diesen Eingriff wird die ursprüngliche Gelenkstellung wiederhergestellt und eine stabile Heilung ermöglicht. Nach der Operation erfolgt eine Phase der Ruhigstellung mit einer Schiene oder Gips, um das Gelenk zu entlasten. Im Anschluss beginnt die physiotherapeutische Nachbehandlung, bei der Beweglichkeit, Kraft und Koordination des Daumens gezielt aufgebaut werden. Die Belastung wird dabei schrittweise gesteigert, bis die volle Funktion wieder erreicht ist. Eine konsequente Mitarbeit der Patient*innen ist dabei entscheidend für den Heilungserfolg.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Nach einer Operation kann es zu allgemeinen Risiken wie Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. In seltenen Fällen werden umliegende Nerven gereizt, was zu vorübergehenden Taubheitsgefühlen im Daumen führen kann. Trotz erfolgreicher Operation besteht das Risiko, dass das Daumensattelgelenk langfristig an Beweglichkeit verliert. Bei unzureichender Stabilisierung droht eine Fehlstellung, die zu dauerhaften Funktionsstörungen führt. Auch eine spätere Arthrose im betroffenen Gelenk ist eine mögliche Langzeitfolge. Werden die physiotherapeutischen Übungen vernachlässigt, kann es zu einer anhaltenden Schwäche oder Steifigkeit kommen. Insgesamt lassen sich diese Komplikationen durch eine sorgfältige Nachsorge jedoch in den meisten Fällen vermeiden.

Wie finde ich einen guten Arzt zur Behandlung der Bennett-Fraktur?

Für die Behandlung einer Bennett-Fraktur ist eine spezialisierte Klinik für Hand- oder Unfallchirurgie die beste Anlaufstelle. Besonders wichtig ist die Erfahrung des ärztlichen Teams im Bereich der Handverletzungen und gelenknahen Frakturen. Um eine passende Einrichtung zu finden, bietet sich das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft an. Dort können Patient*innen gezielt nach Fachbereichen, Standorten und Bewertungen suchen. Mit wenigen Klicks erhält man eine Übersicht über geeignete Kliniken und kann direkt Kontakt aufnehmen. Das spart Zeit und gibt Sicherheit, eine qualifizierte Behandlung zu erhalten. Diakrino erleichtert die Suche nach der passenden Klinik und bietet eine verlässliche Orientierung für Betroffene.