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Bizepssehnenruptur

Die Bizepssehnenruptur bezeichnet den Riss einer Sehne des Bizepsmuskels. Dabei kann entweder die lange oder die kurze Bizepssehne betroffen sein, seltener reißt die Sehne am Ellbogen. Diese Verletzung tritt häufig bei plötzlicher Überlastung auf, zum Beispiel beim Heben schwerer Gegenstände. Betroffene spüren oft einen stechenden Schmerz, begleitet von einem „Schnappen“ im Oberarm. Typisch ist auch eine sichtbare Verformung des Oberarms – die sogenannte „Popeye-Deformität“. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um bleibende Funktionsverluste zu vermeiden.

Wie ist der Bizeps aufgebaut?

Der Bizeps (Musculus biceps brachii) ist der große Beugemuskel an der Vorderseite des Oberarms. Er sorgt für die Beugung des Ellenbogens und das Drehen des Unterarms nach außen (Supination). Der Muskel hat zwei Ursprünge: eine lange und eine kurze Bizepssehne, die am Schulterblatt ansetzen. Die lange Bizepssehne verläuft durch das Schultergelenk und ist anfälliger für Risse, während die kurze Bizepssehne am Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus) ansetzt. Beide Sehnen vereinigen sich im oberen Drittel des Oberarms zum Bizepsmuskelbauch. Am unteren Ende des Muskels verläuft die distale Bizepssehne, die an der Speiche (Radius) ansetzt und die Muskelkraft auf den Unterarm überträgt. Zusätzlich wird der Bizeps durch umliegende Bänder, Sehnen und die Rotatorenmanschette stabilisiert. Eine gesunde Bizepssehne ist wichtig für eine kraftvolle Armbeugung und das funktionelle Drehen des Unterarms.

Wie entsteht eine Bizepssehnenruptur?

Die Ruptur entsteht meist durch eine plötzliche, heftige Belastung der Sehne. Besonders gefährdet sind Personen, die schwere Lasten heben oder wiederholt Überkopfarbeiten ausführen. Häufige Ursachen sind eine abrupte Zugbelastung auf einen angespannten Bizeps, altersbedingter Verschleiß der Sehnenstrukturen, degenerative Veränderungen durch Überbeanspruchung wie im Sport, Stürze oder direkte Traumen auf den Oberarm sowie Vorschädigungen der Sehne durch Entzündungen oder Mikroverletzungen. Die distale Bizepssehnenruptur am Ellenbogen tritt meist bei Männern zwischen 40 und 60 Jahren auf, während proximale Risse an der Schulter häufiger bei älteren Patient*innen auftreten.

Welche Beschwerden verursacht die Erkrankung im Alltag?

Eine Bizepssehnenruptur kann deutliche Einschränkungen im Alltag verursachen. Typisch sind akute, stechende Schmerzen im Oberarm oder Ellenbogen sowie eine plötzlich auftretende Schwäche beim Beugen und Drehen des Unterarms. Die sichtbare Verformung des Muskelbauchs, bekannt als „Popeye-Zeichen“, ist ein auffälliges Merkmal. Schwellungen und Blutergüsse im betroffenen Bereich sowie ein Kraftverlust beim Heben von Gegenständen sind häufige Beschwerden. Alltagsbewegungen wie Flaschen- oder Türöffnen fallen deutlich schwerer. Bei distalen Rissen ist insbesondere die Supination des Unterarms stark beeinträchtigt. Manche Patient*innen empfinden zudem ein subjektives Instabilitätsgefühl im Arm. Wird die Verletzung nicht behandelt, droht eine dauerhafte Funktionsminderung, besonders bei sportlich aktiven Menschen ist dies ein gravierender Einschnitt in die Belastbarkeit.

Wie ist die Prognose der Bizepssehnenruptur?

Die Prognose hängt stark davon ab, welche Sehne betroffen ist und wie schnell die Behandlung erfolgt. Proximale Risse der langen Bizepssehne können bei älteren Patientinnen konservativ behandelt werden, ohne dass größere Einschränkungen zurückbleiben. Bei distalen Rissen am Ellenbogen ist eine operative Versorgung meist notwendig, um die volle Funktion wiederherzustellen. Unbehandelt kann es zu deutlichen Kraftverlusten kommen. Die Heilungschancen sind bei frühzeitiger Therapie sehr gut, insbesondere bei sportlich aktiven oder beruflich belasteten Patientinnen. Eine intensive Nachbehandlung mit Physiotherapie ist entscheidend für den Therapieerfolg und beeinflusst maßgeblich die Rückgewinnung von Kraft und Beweglichkeit.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer Bizepssehnenruptur richtet sich nach dem Ort und Ausmaß der Verletzung sowie den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen. Bei proximalen Rissen, insbesondere bei älteren Menschen mit geringem funktionellen Anspruch, kann eine konservative Therapie ausreichend sein. Diese umfasst Schonung, Physiotherapie und Schmerztherapie. Bei distalen Rupturen oder bei sportlich aktiven Patientinnen wird in der Regel eine Operation empfohlen. Dabei wird die abgerissene Sehne wieder am Knochen fixiert, um Kraft und Beweglichkeit zu erhalten. Auch bei ausgeprägter Funktionsminderung durch proximale Risse kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Nach der Operation folgt eine mehrwöchige Rehabilitationsphase mit schrittweisem Belastungsaufbau, um die Beweglichkeit und Kraft des Arms gezielt zu fördern.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Trotz guter Heilungschancen sind Komplikationen möglich. Verbleibender Kraftverlust kann auftreten, wenn die Behandlung verspätet oder gar nicht erfolgt. Narbenbildung oder Verwachsungen an der Sehne können die Beweglichkeit einschränken. Steifigkeit im Ellenbogen oder Schulterbereich sowie Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen während der Operation sind weitere mögliche Risiken. Ein erneuter Sehnenriss bei unzureichender Heilung ist ebenso denkbar. Infektionen im Operationsbereich sowie eingeschränkte Beweglichkeit durch Vernarbungen stellen ebenfalls Komplikationen dar. Für sportlich aktive Patient*innen kann der Verlust der gewohnten Funktionalität auch psychisch belastend sein. Eine sorgfältige Nachsorge und individuell abgestimmte Rehabilitationsprogramme sind daher essenziell, um das Risiko solcher Komplikationen zu minimieren.

Wie finden Sie eine geeignete Klinik zur Behandlung der Bizepssehnenruptur?

Für die Behandlung einer Bizepssehnenruptur empfiehlt sich eine orthopädisch-chirurgische Fachklinik mit Erfahrung in Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Besonders wichtig sind moderne Diagnostikverfahren, minimalinvasive Operationstechniken und eine strukturierte Nachsorge. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie bei der Suche nach einer passenden Einrichtung. Es bietet Ihnen übersichtliche Informationen zu Spezialisierungen, Behandlungsangeboten und authentische Bewertungen von Patient*innen. So treffen Sie eine fundierte Entscheidung und finden eine Klinik, die individuell auf Ihre Bedürfnisse eingeht – für eine optimale Versorgung und schnelle Rückkehr zur vollen Funktionsfähigkeit.