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Klippel-Feil-Syndrom

Das Tarsaltunnelsyndrom ist eine seltene Nervenerkrankung im Bereich des Sprunggelenks. Dabei wird der Schienbeinnerv, der durch einen engen Tunnel an der Innenseite des Knöchels verläuft, dauerhaft gereizt oder eingeklemmt. Die Folge sind stechende oder brennende Schmerzen sowie Taubheitsgefühle im Fuß. Häufig verstärken sich die Beschwerden beim Stehen oder Gehen. Das Syndrom ähnelt dem bekannteren Karpaltunnelsyndrom in der Hand. Wird es frühzeitig erkannt, lässt sich das Tarsaltunnelsyndrom gut behandeln – in vielen Fällen sogar ohne Operation.

Wie ist der Fuß und insbesondere der Tarsaltunnel aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen, zahlreichen Gelenken, Sehnen, Bändern und Nerven. Am Innenknöchel – also an der Innenseite des Sprunggelenks – verläuft ein wichtiger Nerv, der sogenannte Nervus tibialis. Dieser zieht durch einen engen Raum, den Tarsaltunnel, der von Knochen und einem straffen Band, dem Retinaculum, gebildet wird. In diesem Tunnel verlaufen neben dem Nerv auch Blutgefäße und Sehnen. Der Nerv versorgt die Fußsohle und Teile der Zehen mit Gefühl und Bewegungsimpulsen. Der Tarsaltunnel schützt diese Strukturen, bietet aber wenig Platz. Schon kleine Veränderungen – wie eine Schwellung oder ein zusätzlicher Druck – können den empfindlichen Nerv reizen. Besonders beansprucht wird dieser Bereich beim Laufen, Stehen oder bei sportlicher Belastung.

Wie entsteht die Erkrankung?

Das Tarsaltunnelsyndrom entsteht, wenn der Nervus tibialis im Tarsaltunnel dauerhaft eingeengt wird. Diese Einengung kann unterschiedliche Ursachen haben: zum Beispiel Schwellungen nach Verletzungen, Fehlstellungen des Fußes (wie ein Knick-Senkfuß), Narbengewebe, Zysten, Entzündungen oder Tumoren. Auch Überlastungen durch intensives Training, langes Stehen oder zu enge Schuhe können den Druck auf den Nerv erhöhen. In manchen Fällen liegt die Ursache in einer chronischen Grunderkrankung wie Rheuma oder Diabetes. Durch den konstanten Druck wird der Nerv gereizt und kann seine Funktion nicht mehr richtig erfüllen. Die Folge sind Missempfindungen, Schmerzen und gelegentlich auch Muskelschwäche im Fuß.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Menschen mit Tarsaltunnelsyndrom klagen häufig über brennende oder stechende Schmerzen an der Fußinnenseite oder Fußsohle, die teils bis zur Ferse oder in die Zehen ausstrahlen. Hinzu kommen oft Missempfindungen wie Taubheit, Kribbeln oder das Gefühl von „Ameisenlaufen“. Diese Beschwerden treten vor allem beim längeren Stehen, Gehen oder sportlicher Belastung auf, während sie in Ruhephasen – etwa im Sitzen oder Liegen – meist nachlassen. Wird der Bereich des Tarsaltunnels gezielt abgetastet, kann ein elektrisierender Schmerz ausgelöst werden, ein Hinweis auf das sogenannte Tinel-Zeichen. In fortgeschrittenen Fällen kommt es zu einer Schwächung der Fußmuskulatur, was ein unsicheres Gangbild oder eine veränderte Fußhaltung begünstigt. Die Symptome sind dabei nicht immer konstant – manche Patient*innen verspüren sie nur gelegentlich, andere erleben eine erhebliche Einschränkung ihrer Mobilität im Alltag. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, besteht das Risiko einer dauerhaften Nervenschädigung.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Wird das Tarsaltunnelsyndrom frühzeitig erkannt, sind die Chancen auf eine vollständige Genesung sehr gut. Durch konservative Maßnahmen wie Einlagen oder entzündungshemmende Medikamente können viele Patient*innen beschwerdefrei werden.
Wenn die Nerveneinklemmung zu lange besteht, kann sich der Zustand verschlechtern oder chronisch werden. Dann ist in manchen Fällen eine Operation notwendig, um den Nerv zu entlasten. Nach einer erfolgreichen OP erholen sich viele Patient*innen vollständig oder mit deutlicher Besserung. Wird die Ursache – etwa eine Fehlstellung – nicht dauerhaft behandelt, kann das Syndrom erneut auftreten. Ein gesunder Lebensstil, bequeme Schuhe und gezielte Fußpflege wirken positiv auf die Prognose. Wichtig ist, die Warnzeichen ernst zu nehmen und rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zunächst erfolgt die Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms meist konservativ. Dabei steht die Druckentlastung des Nervs im Vordergrund. Geeignet sind beispielsweise orthopädische Einlagen, die Fehlstellungen ausgleichen und die Fußmuskulatur entlasten. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente helfen, die Beschwerden zu lindern. Zusätzlich können physiotherapeutische Maßnahmen wie Dehnübungen oder Ultraschalltherapie zum Einsatz kommen. In manchen Fällen wird eine lokale Injektion verabreicht, um die Entzündung gezielt zu bekämpfen. Zeigen diese Maßnahmen keine ausreichende Wirkung, kann eine Operation notwendig werden. Dabei wird der Tarsaltunnel chirurgisch erweitert, um dem Nerv wieder mehr Raum zu geben und ihn dauerhaft zu entlasten.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Die konservative Therapie ist in der Regel gut verträglich.
Allergien oder Unverträglichkeiten auf Medikamente können vereinzelt auftreten.
Nach Injektionen kann es zu leichten Blutergüssen oder vorübergehender Reizung kommen.
Komplikationen bei der Operation sind selten, aber möglich – etwa Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Gelegentlich kommt es nach dem Eingriff zu Narbenbildung oder erneuter Reizung des Nervs. In sehr seltenen Fällen treten dauerhafte Missempfindungen im Fuß auf. Bei sorgfältiger Diagnostik und fachgerechter Therapie sind die Risiken aber insgesamt gering.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms?

Zur Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms empfehlen sich erfahrenen Orthopäd*innen oder Neurochirurg*innen mit Spezialisierung auf Fuß- und Nervenerkrankungen. Wichtig ist, dass Ärzt*innen nicht nur über die notwendige Technik, sondern auch über Erfahrung mit konservativen und operativen Behandlungsmethoden verfügt. Nutzen Sie dafür am besten ein spezialisiertes Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Hier finden Sie gezielt qualifizierte Kliniken und Ärzt*innen in Ihrer Nähe. Sie erhalten transparente Informationen zu Schwerpunkten, Bewertungen und Standorten – für Ihre sichere und informierte Entscheidung zur passenden Behandlung.