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Os tibiale externum

Das Os tibiale externum ist ein zusätzlicher kleiner Knochen am inneren Rand des Fußes, nahe dem Kahnbein. Dieser sogenannte akzessorische Knochen ist eine normale Variante, die bei etwa 10–15 % der Menschen vorkommt. In vielen Fällen bleibt er unbemerkt und verursacht keine Probleme. Bei einigen Betroffenen kann es jedoch durch Reibung, Druck oder Fehlbelastung zu Schmerzen und Entzündungen kommen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase oder bei sportlich aktiven Personen tritt das Krankheitsbild vermehrt auf. Wird das Os tibiale externum erkannt, lässt es sich mit der richtigen Behandlung gut kontrollieren oder dauerhaft beseitigen.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der Fuß besteht aus 26 Knochen, die in Rückfuß, Mittelfuß und Vorfuß unterteilt sind. Das Kahnbein (Os naviculare) liegt im inneren Mittelfuß und verbindet den Rückfuß mit den Mittelfußknochen. An diesem Knochen setzt die Tibialis-posterior-Sehne an, die eine wichtige Rolle für die Fußwölbung spielt. Bei manchen Menschen befindet sich am inneren Fußrand ein zusätzlicher Knochen – das Os tibiale externum. Dieser kleine Knochen liegt zwischen dem Kahnbein und der Sehne und kann je nach Größe oder Lage Druck auf umliegendes Gewebe ausüben. Die Fußknochen sind durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden und werden durch Muskeln und Sehnen bewegt. Jeder Bestandteil hat seine Aufgabe beim Gehen, Stehen und der Stabilisierung des Körpers. Kommt es zu Störungen in diesem System, etwa durch das Os tibiale externum, können Schmerzen oder Fehlhaltungen entstehen.

Wie entsteht die Erkrankung?

Das Os tibiale externum ist angeboren und entsteht durch eine unvollständige Verknöcherung des Kahnbeins während der Embryonalentwicklung. Es handelt sich also nicht um eine Krankheit im klassischen Sinn, sondern um eine normale anatomische Variante. Erst wenn dieser zusätzliche Knochen Beschwerden verursacht, spricht man von einem Krankheitsbild. Häufig treten Probleme im Jugendalter auf, wenn die Knochen noch im Wachstum sind und die Sehnen stark beansprucht werden. Auch Sport, enge Schuhe oder wiederholte Reizungen durch Bewegung oder Druck können Entzündungen an der Stelle hervorrufen. Die betroffene Sehne wird gereizt, was Schmerzen am inneren Fußrand zur Folge haben kann. In seltenen Fällen verschiebt sich der Knochen leicht oder verursacht eine sichtbare Vorwölbung, die druckempfindlich ist.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typisch sind Schmerzen an der Innenseite des Fußes, besonders beim Gehen, Laufen oder Stehen. Die Beschwerden treten häufig beim Tragen enger Schuhe oder beim Sport auf. Die betroffene Stelle kann gerötet, geschwollen oder druckempfindlich sein.
In Ruhephasen lassen die Schmerzen meist nach, kehren aber bei Belastung zurück. Kinder und Jugendliche vermeiden das Auftreten auf der schmerzenden Seite. Es kann zu einer sichtbaren Vorwölbung oder Verhärtung am inneren Fußrand kommen.
Manche Patient*innen berichten von einem ziehenden Gefühl entlang des Fußgewölbes. Bei langanhaltender Reizung kann sich eine Entzündung der Sehne entwickeln. Unbehandelt kann sich die Fußstellung verändern, etwa durch ein Absinken des Längsgewölbes.
Das Gehen wird zunehmend unangenehm, besonders auf längeren Strecken.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose ist insgesamt sehr gut, vor allem bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Entlastung. Viele Fälle lassen sich konservativ behandeln, ohne dass eine Operation notwendig ist. Mit individuell angepassten Einlagen und physiotherapeutischen Übungen lassen die Beschwerden häufig vollständig nach. In manchen Fällen bleibt das Os tibiale externum zwar bestehen, verursacht aber keine weiteren Probleme. Kommt es immer wieder zu Entzündungen, kann eine operative Entfernung des Knochens erwogen werden. Auch nach einer OP ist die Prognose günstig, sofern die Nachbehandlung korrekt durchgeführt wird. Wichtig ist, dass Belastungen langsam wieder gesteigert und muskuläre Dysbalancen ausgeglichen werden. Langfristige Schäden oder Einschränkungen sind bei richtiger Therapie äußerst selten.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung des Os tibiale externum hängt vom Ausmaß der Beschwerden ab. In den meisten Fällen wird zunächst konservativ vorgegangen. Das bedeutet, dass die betroffene Stelle entlastet wird – durch Einlagen, weiches Schuhwerk und die Vermeidung von Überbelastung. Zusätzlich können entzündungshemmende Salben oder Medikamente zum Einsatz kommen. Physiotherapie unterstützt die Beweglichkeit, stärkt die Fußmuskulatur und hilft, die Fehlbelastung zu korrigieren. Wenn trotz dieser Maßnahmen weiterhin Beschwerden bestehen, kann eine Operation notwendig werden. Dabei wird der zusätzliche Knochen entfernt und die Sehne, wenn nötig, neu fixiert. Anschließend folgt eine Phase der Schonung und gezielten Rehabilitation.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei konservativer Behandlung kann es vorkommen, dass die Beschwerden nach einiger Zeit zurückkehren. Eine falsche oder zu späte Diagnose kann dazu führen, dass die Schmerzen chronisch werden. Schuheinlagen müssen korrekt angepasst sein – sonst verstärken sie den Druck auf andere Fußbereiche. Nach einer Operation besteht ein geringes Risiko für Infektionen, Narbenbildung oder vorübergehende Sensibilitätsstörungen.
In seltenen Fällen treten erneute Schmerzen oder Sehnenreizungen nach der Heilung auf.
Wird die Nachbehandlung nicht konsequent durchgeführt, kann sich der Heilungsprozess verzögern. Mit professioneller Begleitung sind diese Risiken jedoch gut kontrollierbar und treten selten auf.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des Os tibiale externum?

Für die Diagnose und Behandlung des Os tibiale externum sollten Sie sich an erfahrene Orthopäd*innen oder Fußspezialist*innen wenden. Wichtig ist eine genaue klinische Untersuchung und bildgebende Diagnostik, z. B. durch Röntgen oder MRT. Achten Sie auf Kliniken oder Praxen mit Erfahrung im Bereich der Fußorthopädie oder Sportorthopädie. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie gezielt bei der Suche nach qualifizierten Einrichtungen. Sie können nach Fachgebieten, Standorten und Spezialisierungen filtern und erhalten zusätzlich Bewertungen und Informationen zu Behandlungsschwerpunkten. So finden Sie schnell und verlässlich eine geeignete medizinische Betreuung – für eine individuelle und kompetente Versorgung Ihrer Beschwerden.