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Kalkaneusfraktur

Die Kalkaneusfraktur beschreibt einen Bruch des Fersenbeins, das den größten Knochen im Fuß darstellt. Dieses Krankheitsbild entsteht meist durch starke Krafteinwirkung, zum Beispiel bei einem Sturz aus größerer Höhe auf die Füße. Die Fraktur kann in verschiedene Bereiche des Fersenbeins reichen und sowohl Gelenke als auch Weichteile betreffen. Betroffene haben oft starke Schmerzen, eine Schwellung und können nicht mehr auftreten. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da eine falsche Heilung zu dauerhaften Beschwerden führen kann. In schweren Fällen drohen bleibende Einschränkungen in der Beweglichkeit des Fußes.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß setzt sich aus 26 Knochen zusammen, die in drei Gruppen unterteilt werden: Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen. Das Fersenbein (medizinisch: Kalkaneus) gehört zur Fußwurzel und ist der größte und stabilste Fußknochen. Es liegt an der hinteren Unterseite des Fußes und bildet den hintersten Anteil der Fußsohle – dort, wo der Fuß beim Gehen und Stehen den meisten Druck erfährt. Der Kalkaneus verbindet sich über das untere Sprunggelenk mit dem Sprungbein (Talus) und spielt eine zentrale Rolle bei der Kraftübertragung und beim Abrollen des Fußes. Oberhalb setzt die Achillessehne an, die bei jedem Schritt Zug auf das Fersenbein ausübt. Umgeben wird der Knochen von einem Netzwerk aus Bändern, Muskeln und Sehnen. Diese Strukturen stabilisieren den Fuß und sorgen für Beweglichkeit, Gleichgewicht und Trittsicherheit. Aufgrund seiner Position ist der Kalkaneus stark belastet – und bei Stürzen besonders gefährdet.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Kalkaneusfraktur entsteht in der Regel durch starke vertikale Krafteinwirkung auf die Ferse. Am häufigsten passiert dies bei einem Sprung oder Sturz aus größerer Höhe – etwa von einer Leiter oder beim Sport – wenn die betroffene Person mit voller Wucht auf den Füßen landet. Auch Autounfälle, bei denen die Füße gegen das Bodenblech gedrückt werden, können eine solche Fraktur auslösen. Je nach Aufprallwinkel, Knochendichte und bestehender Vorerkrankungen kann der Bruch einfach oder komplex sein. Oft ist das Gelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein (subtalare Gelenkfläche) mitbetroffen. Da das Fersenbein eng mit Weichteilen, Gelenken und Sehnen verbunden ist, kann eine Fraktur zusätzliche Verletzungen in angrenzenden Strukturen verursachen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Symptome einer Kalkaneusfraktur sind meist sehr deutlich und treten unmittelbar nach dem auslösenden Ereignis auf. Zu den typischen Beschwerden gehören:

  • Plötzlicher, starker Schmerz im Bereich der Ferse
  • Deutliche Schwellung und Bluterguss um den Rückfuß
  • Unmöglichkeit, den Fuß zu belasten oder zu gehen
  • Sichtbare Verformung oder Verbreiterung der Ferse
  • Schmerz bei Berührung oder leichtem Druck
  • Eingeschränkte Beweglichkeit im Sprunggelenk
  • Instabilität oder Wackelgefühl beim Stehen
  • Schwierigkeiten beim Tragen von Schuhen durch Schwellung
  •  In schweren Fällen: Taubheitsgefühl durch Nervenbeteiligung
  •  Belastungsunfähigkeit über Wochen bis Monate hinweg

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Heilung einer Kalkaneusfraktur hängt stark vom Ausmaß des Bruchs und der gewählten Behandlungsmethode ab. Unkomplizierte Frakturen ohne Gelenkbeteiligung haben in der Regel eine gute Prognose und können bei korrekter Therapie vollständig ausheilen. Bei komplexen Brüchen mit Beteiligung des unteren Sprunggelenks ist das Risiko für Langzeitfolgen wie chronische Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen deutlich erhöht. Ein negativer Einflussfaktor ist die verzögerte Diagnostik oder unzureichende Nachsorge. Positiv wirken sich eine individuell angepasste Therapie und eine sorgfältige physiotherapeutische Betreuung aus. Auch das Tragen von orthopädischem Schuhwerk kann den Heilungsverlauf unterstützen. Die Rückkehr zur vollen Belastbarkeit kann mehrere Monate dauern. Bei älteren Patient*innen oder Personen mit Osteoporose ist die Prognose tendenziell ungünstiger. Entscheidend ist eine frühzeitige und fachkundige Behandlung.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Fraktur und den individuellen Voraussetzungen der betroffenen Person. Liegt ein einfacher Bruch ohne Verschiebung vor, reicht oft eine konservative Therapie mit Ruhigstellung, Hochlagerung, Kühlung und schrittweiser Mobilisierung. In schwereren Fällen – insbesondere bei verschobenen oder gelenkbeteiligten Frakturen – wird in der Regel operiert. Dabei wird das Fersenbein über einen seitlichen Zugang wieder in die korrekte Form gebracht und mit Schrauben oder Platten fixiert. Nach dem Eingriff erfolgt eine mehrwöchige Entlastungsphase, in der die betroffene Person den Fuß nicht belasten darf. Anschließend beginnt die Rehabilitation mit Krankengymnastik, um Beweglichkeit, Stabilität und Muskelkraft wieder aufzubauen. Je nach Heilungsverlauf kann auch eine orthopädische Einlage oder ein spezieller Schuh zur Unterstützung notwendig sein.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Die Therapie einer Kalkaneusfraktur ist oft komplex und kann mit Risiken verbunden sein. Besonders häufig treten Wundheilungsstörungen auf, da die Haut über der Ferse nur dünn ist und schlecht durchblutet wird. Bei operativen Eingriffen kann es zudem zu Infektionen oder zu einer mangelhaften Knochenheilung kommen. In einigen Fällen wächst das Fersenbein nicht exakt zusammen, was langfristig zu Fehlbelastungen und Schmerzen führen kann. Auch die Entstehung einer posttraumatischen Arthrose im unteren Sprunggelenk ist möglich. Zusätzlich können Nerven verletzt werden, was zu Taubheit oder Missempfindungen führen kann. Komplikationen lassen sich jedoch durch sorgfältige Planung, erfahrene Ärzt*innen und eine engmaschige Nachsorge deutlich reduzieren.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Kalkaneusfrakturen?

Bei einer Kalkaneusfraktur sollten Sie sich an erfahrene Orthopäd*innen oder Unfallchirurg*innen wenden – idealerweise mit Spezialisierung auf Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Besonders in komplexen Fällen ist die Wahl einer spezialisierten Klinik entscheidend für den Behandlungserfolg. Doch wie findet man als medizinischer Laie eine geeignete Einrichtung mit den nötigen Fachkenntnissen? Genau hier unterstützt Sie Diakrino – Die Klinik Auskunft: Das Online-Portal hilft Ihnen dabei, schnell und einfach Kliniken mit entsprechender Expertise zu finden. Mit transparenten Informationen zu Fachbereichen, Behandlungsschwerpunkten und Erfahrungsberichten anderer Patient*innen können Sie eine fundierte Entscheidung für Ihre Gesundheit treffen.