Bei der Gestalttherapie handelt es sich um eine humanistische Therapie, welche sich mit der Weiterentwicklung der Patienten und der Unterstützung dessen auseinandersetzt. In diesem Falle hilft die Gestalttherapie dabei, Probleme zu erkennen, diese zu bewerten und die Patienten dabei zu unterstützen, diese eigenständig zu bewältigen.
Die Gestalttherapie ist prinzipiell für Personen mit psychischen Erkrankungen oder für Menschen in Konfliktsituationen geeignet. Ein Mindestmaß an struktureller Stabilität und Autonomie ist erforderlich. Floride psychotische Störungen sollten nicht gestalttherapeutisch behandelt werden.
Die Gestalttherapie zählt nicht zu den Leistungen, welche von gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, Gestalttherapie muss deshalb in aller Regel privat bezahlt werden.
Der Begriff „Gestalt“ wird die Gesamtheit eines Menschen verstanden. Dazu zählen kulturelle und soziale Einflüsse, ebenso wie der Körper oder die Psyche.
Eine Sitzung der Gestalttherapie dauert in der Regel zwischen 50 und 100 Minuten.
Die Gestalttherapie geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit der Selbstheilung und Selbstregulierung besitzt, jedoch nicht jeder dazu fähig ist, diese aufzurufen. Aufgrund dessen ist die Eigenverantwortung sowie Befähigung zur Selbsthilfe von zentraler Bedeutung.
Jeder Mensch unterliegt einer Wechselbeziehung des sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Umfelds. Im Rahmen der Gestalttherapie soll den Patienten somit ermöglicht werden, das Spannungsfeld besser kennenzulernen und neue Erfahrungen zu schöpfen. Dadurch sollen alte Verhaltensmuster besser verstanden und letztendlich vermieden werden. Gestalttherapie fördert somit Spontanität und Kreativität, und sucht individuelle Antworten. Das Bewusstsein der Patienten wird gestärkt und aktuelle Probleme schneller angegriffen.
Im Rahmen der Gestalttherapie wird der Patient dabei unterstützt, sein Leben selbstverantwortlich zu gestalten. Dem Grundsatz der Therapie zufolge ist jeder Mensch individuell und auch vielseitig, ebenso wie seine Gefühle. Im Rahmen der Therapie wird der Zugang zu den Gefühlen verbessert, um diese auch intensiver wahrzunehmen. Ziel ist es, die eigene Wahrnehmung sowie die Wahrnehmung der Umwelt und des Weltbildes für sich weiterzuentwickeln.
In der Gestalttherapie ist die Befähigung zur Selbsthilfe von zentraler Bedeutung, sodass immer mehr Eigenverantwortung übernommen werden kann.Die Gestalttherapie geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit der Selbstheilung und Selbstregulierung besitzt, jedoch nicht jeder dazu fähig ist, diese aufzurufen.
Aufgrund der Eigenverantwortung als zentralem Element der Gestalttherapie kann es zu einer Überforderung des Patienten kommen, weshalb die Belastungssteigerungen nur dosiert erfolgen sollten. Eine zu hoher Zuwachs an Autonomie kann zu Ängsten und einer Zunahme von depressiver Symptomatik kommen.
Die Gestalttherapie verwendet viele konfrontative Elemente, mit den manche Patienten überfordert sind. Neben der Wahl eines geeigneten und qualifizierten Therapeuten ist auch darauf zu achten, dass eine vertrauensvolle therapeutsche Basis besteht. Darüber hinaus ist die Gestalttherapie bislang kein erstattungsfähiges Psychotherapieverfahren.
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