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Alkoholentzug

Sie möchten mehr über einen Alkoholentzug und mögliche Behandlungsmethoden oder Risiken erfahren? Hier weiterlesen.

Unter einem Alkoholentzug versteht man den plötzlichen und kompletten Verzicht auf Alkohol bei Alkoholabhängigkeit. Er wird auch als Detoxikation oder Entgiftung bezeichnet. Der Alkoholentzug ist somit der erste Schritt in die Alkoholabhängigkeit. Im Alkoholentzug treten körperliche und psychische Symptome der Abhängigkeit vom Alkohol auf.

Je nach Ausprägung der Alkoholsucht kann ein Entzug lebensbedrohlich sein, und sollte deshalb bei Kenntnis von körperlichen Entzugssymptomen unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Kalter Entzug

Der Alkoholkonsum wird abrupt abgebrochen, eine begleitende medizinische Behandlung während des Entzugs erfolgt nicht. Je nach Schweregrad der Abhängigkeit können Alkoholentzugssymptome auftreten und auch lebensbedrohliche Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Blutdruckentgleisungen, epileptische Anfälle oder Verwirrtheitszustände (Delir) auftreten

Selbsthilfe

Neben der medizinischen und professionellen suchttherapeutischen Behandlung sind Selbsthilfemaßnahmen sehr effektiv. Diese können in organisierten Gruppen von Betroffenen erfolgen oder im Rahmen individueller sozialer Netze

Behandlung

Im Alkoholentzug (Detoxikation) werden vorübergehend Medikamente eingesetzt, um Alkoholentzugssymptome zu lindern. Hierzu gehören in erster Linie Benzodiazepine oder Clomethiazol (Distraneurin), sowie Medikamente zur Regulierung von Blutdruck und Herzfrequenz. Bereits im Entzugs sollte eine suchttherapeutische Begleitung erfolgen („qualifizierter Entzug“)

Rückfall

Der Betroffene fällt in alte Verhaltensmuster zurück, ohne den Konsum von Alkohol. Dazu gehört beispielsweise der Besuch in dem alten Stammlokal

Therapiemöglichkeit bei Alkoholentzug

Grundsätzlich kann ein Alkoholentzug sowohl ambulant als auch stationär behandelt werden. Ab einer gewissen Alkoholmenge steigt jedoch das Risiko von potentiell lebensbedrohlichen Entzugssymptomen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Blutdruckentgleisung, epileptischen Anfällen und Verwirrtheitszuständen (Alkoholentzugsdelir). Deshalb ist bei schweren Alkoholabhängigkeiten zwingend eine medizinische Betreuung erforderlich.

Bei einer ambulanten Therapie ist eine sehr starke Willenskraft und eine körperlich stabile Verfassung des Betroffenen erforderlich, da hier nur punktuell Ärzte oder Psychologen eingreifen können. Eine Betreuung findet meist durch den Suchttherapeuten oder den Hausarzt statt.

Im akuten Entzug werden begleitend Medikamente eingesetzt, um die Entzugssymptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Dies sind in erster Linie Benzodiazepine und andere beruhigende Medikamente wie Clomethiazol (Distraneurin), aber auch Blutdruckersenker und Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen sowie Magenschutz und lebensnotwendige B-Vitamine, die bei Menschen mit Alkoholerkrankung nicht ausreichend aufgenommen werden können.

Die Haltung, ein Entzug müsse „weh tun, damit man es nicht vergisst“, gilt als gefährlich und obsolet.

Zur langfristigen Unterstützung und Aufrechterhaltung der Abstinenz können sogenannte Anti-Cravingsubstanzen wie Disulfiram (Antabus), Acamprosat (Campral) oder Naltrexon (Nemexin) eingesetzt werden.

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Symptomatik bei Alkoholentzug

Grundsätzlich können die ersten Symptome bereits auftreten, sobald weniger Alkohol konsumiert wird und daraufhin der Alkoholspiegel sinkt. Symptome eines Alkoholentzugssyndrom sind:

Physisch:

  • Schwitzen
  • Unruhe
  • Zittern
  • Übelkeit
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blutdruckentgleisungen
  • Krampfanfälle
  • Verwirrtheitszustände (Delir)

Psychisch:

  • Depressive Phasen/Verstimmung
  • Innere Unruhe
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Angstzustände

Die Ausprägung der Symptome richtet sich nach der Schwere und Dauer des Alkoholkonsums

Häufig gestellte Fragen

Der körperliche Entzug (Detoxikation) dauert in der Regel nur einige Tage bis zu einer Woche, die Erfolgsaussichten sind jedoch wesentlich besser, wenn der Entzug von einer suchttherapeutischen Behandlung begleitet wird (quailifizierter Entzug). Der qualifiziter Entzug dauert definitionsgemäß 3 Wochen.

In Abhängigkeit von dem Ausmaß der Alkoholabhängigkeit können bei einem Alkoholentzug lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Gefährlich sind beispielsweise Blutdruckschwankungen und Herzrhythmusstörungen, Delirien (Verwirrtheitszustände mit Halluzinationen und Realitätsverkennung) und epileptische Anfälle. Ab einem gewissen Grad der Alkoholabhängigkeit muss ein Entzug deshalb unter ärztlicher, bisweilen auch intensivmedizinischer Aufsicht erfolgen.

Je nach Schwere der Alkoholsucht und des Konsums können irreversible Schäden, insbesondere im zentralen Nervensystem entstehen.
Andere Organe wie auch die Leber weisen zwar eine hohe Fähigkeit zur Regeneration auf, ab einem gewissen Punkt sind jedoch auch hier alkoholbedingte Schäden wie zum Beispiel die Leberzirrhose unumkehrbar.

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