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Benzodiazepine

Erfahren Sie hier, was Benzodiazepine sind und wie Benzodiazepine funktioniert.

Benzodiazepine sind Beruhigungsmittel und werden in der Medizin vielfältig eingesetzt. Sie sind einerseits sehr wirksam in der Behandlung von Angstzuständen und Unruhe, sollten aber aufgrund des Nebenwirkungsprofils nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden.

Charakteristik

Die Benzodiazepine sind eine Gruppe von Medikamenten, die angstlösende, beruhigende und schlaffördernde Eigenschaften haben. Anfälle. Sie gehören zu den am meisten verschriebenen Arzneimitteln überhaupt.

Eignung

Klassische Anwendungsgebiete von Benzodiazepinen sind: Angst- und Erregungszustände, Suizidalität, Reduktion von Leidensdruck, Schlafinduktion, Narkoseeinleitung, Anspannung und Aggression, Entzugssymptome, Epileptische Anfälle

 

Funktionsweise

Benzodiazepine wirken an Nervenzellen, indem sie an spezifische Rezeptoren binden. Hierdurch werden körpereigene Botenstoffe wie Gamma-Aminobuttersäure (GABA) verstärkt ausgeschüttet. GABA hemmt die Aktivität von Nervenzellen und wirkt somit dämpfend, schlafanstoßend und antiepileptisch. Allerdings tritt bei längerem Gebrauch ein Gewöhnungseffekt ein.

Verschreibung

Aufgrund der Nebenwirkungsspektrums dürfen Benzodiazepine ausschließlich von Ärzten verordnet werden. Die intravenöse Gabe muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und ist Notfällen vorbehalten. Die Einnahme von Benzodiazepinen in einem ambulanten Setting sollte zeitlich begrenzt sein.

Benzodiazepine- viele Vorteile, aber auch einige Nachteile

Die Benzodiazepine sind in vielen Bereichen der Medizin unabdingbar, sie wirken schnell und effektiv und können Leidensdruck sehr rasch und zuverlässig lindern. Klassische Anwendungsgebiete sind deshalb die Notfallmedizin und Anästhesie, und vor allem die Psychiatrie und Psychosomatik.

 

Vorteile sind der rasche und sehr zuverlässige Wirkungseintritt, eine stark entspannende und aggressionslösende Wirkung. So kann zum Beispiel bei suizidalen Patienten mit hohem Leidensdruck oder akut wahnhaften Patienten innerhalb von Minuten eine Stabilisierung erreicht werden.

Benzodiazepine sind zunächst sehr sicherer und gut verträgliche Medikamente mit einem für Ärzte gut überschaubaren Nebenwirkungsspektrum.
Die Nachteile von Benzodiazepinen sind vor allem die Toleranzentwicklung bei längerer Einnahme, hier findet eine Gewöhnung statt, die in einer Abhängigkeit münden kann. Bei längerer Einnahme haben Benzodiazepine auch negative Auswirkungen auf die Stimmung, die kognitiven und die Gedächtnisleistungen. Bei zu hoher Dosierung verschlechtern Benzodiazepine außerdem die Gangsicherheit, führen zu starker Müdigkeit und können bei Überdosierung den Blutdruck senken und die Atmung beeinträchtigen.

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Was ist beim Einsatz von Benzodiazepinen zu beachten?

Gerade bei Erkrankungen mit hohem Leidensdruck oder Suizidalität, aber auch zur Akutbehandlung von Entzugssyndromen oder epileptischen Anfällen sind Benzodiazepine praktisch alternativlos. Die Behandlung sollte aber stets von einem Arzt angeordnet und geleitet werden. Im stationären Setting sind Benzodiazepine auch bei längerer Anwendung sicherer Medikamente. Werden Benzodiazepine über mehrere Wochen eingenommen, wird die Dosis bei der Abdosierung nur langsam reduziert. Die Nutzung von Benzodiazepinen im ambulanten Setting ist kritisch zu sehen. Hier sollten klare Absprachen zur Dosis, Einnahmefrequenz und Dauer der Behandlung gemacht und eingehalten werden. Benzodiazepine sind nicht zur Dauerbehandlung geeignet. Bei chronischen Erkrankungen sollte der Einsatz deshalb mit Bedacht gewählt und alternative Strategien genutzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Unter ärztlicher Aufsicht sind Benzodiazepine wirkungsvolle und sichere Medikamente. Die Gefahr ergibt sich aus der unkontrollierten und längerfristigen Einnahme, die zu Abhängigkeit und anderen Nebenwirkungen führen kann.

Typische Benzodiazepine sind Diazepam (z.B. Valium®), Lorazepam (z.B. Tavor®), Alprazolam (Tafil®, Xanax®) oder Midazolam (Dormicum®).

Ja, es gibt auch andere Substanzklassen mit beruhigendem und schlafanstoßendem Effekt, die nicht abhängig machen. Diese Alternativen sind jedoch weniger effektiv und in Notfällen deshalb nicht zu bevorzugen.

Zunächst ja, Benzodiazepine wirken kurzfristig schlafanstoßend und könnten bei akuten Schlafstörungen eingesetzt werden. Mittel- und langfristig sollten Benzodiazepine bei Schlafstörungen nicht angewendet werden, da sie die natürliche Schlafarchitektur beeinträchtigen.

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