Bei Psychosen ist das Gleichgewicht von Botenstoffen wie zum Beispiel Dopamin im Gehirn gestört. Antipsychotika (auch Neuroleptika genannt) helfen dieses Gleichgewicht wieder herzustellen.
Bei Psychosen ist das Gleichgewicht von Botenstoffen wie zum Beispiel Dopamin im Gehirn gestört. Antipsychotika (auch Neuroleptika genannt) helfen dieses Gleichgewicht wieder herzustellen.
Antipsychotika wirken auf bestimmte Neurotransmitter im Gehirn. Sie beeinflussen vor allem die Ausschüttung von Dopamin, aber auch Serotonin, Nordadrenalin und anderen Botenstoffen. So können psychotische Symptome reduziert werden, aber auch Stimmung und Antrieb verbessert werden
Antipsychotika werden in Typika (klassische Antipsychotika wie Haloperidol) und Atypika (neuere Präparate wie Olanzapin, Risperidon, Aripiprazol, Clozapin und andere) unterteilt.
Statistisch werden ca. 1% der Bevölkerung in Deutschland Antipsychotika verschrieben.
Antipsychotika können als Tabletten eingenommen oder als Depot-Spritze verabreicht werden. Depot-Spritzen müssen alle 14 Tage bis 4 Wochen wiederholt werden
Antipsychotika sind Psychopharmaka, welche vor allem bei psychotischen Störungen eingesetzt werden. Oft werden sie auch als Neuroleptika bezeichnet. Antipsychotika haben eine Schlüsselrolle bei der Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Antipsychotika haben eine regulierende Wirkung auf den Gehirnstoffwechsel.
Insbesondere bewirken Antipsychotika eine Wiederherstellung des Gleichgewichtes des Neurotransmitters Dopamin. Dieser ist ein Botenstoff, welcher eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Reizen zwischen verschiedenen Nervenzellen spielt, und welcher bei Psychosen aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Der Einsatz von Antipsychotika erfolgt vor allem zur Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Antipsychotika können aber auch bei Manien, psychotischer Depression, drogeninduzierter Psychose oder anderen Erkrankungen eingesetzt werden.
Gerade bei schweren Psychosen ist ihr Einsatz aufgrund der hohen Wirksamkeit meist unumgänglich. Antipsychotika machen nicht abhängig, auch wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Antipsychotika können jedoch auch erhebliche kurz- und auch langfristige Nebenwirkungen mit sich bringen, weshalb der Einsatz immer mit Bedacht erfolgen muss.
Mögliche Nebenwirkungen von Antipsychotika sind:
Antipsychotika beeinflussen den Haushalt des Neurotransmitters Dopamin, welcher als Botenstoff eine entscheidende Rolle in der Entstehung von psychotischen Erkrankung darstellt. Dabei blockieren die Neuroleptika die Dopamin-Empfangsstellen (D-Rezeptoren). Somit vermindern sie die Aktivität der Nervenzellen, welche Dopamin zur Informationsübertragung nutzen und psychotische Symptome nehmen ab.
Bei psychotischen Erkrankungen mit schubförmigen Verlauf wird nach Abklingen der Symptomatik die antipsychotische Medikation noch ein paar Wochen weiter gegeben, und dann schrittweise abgesetzt. Bei Fortbestehen von psychotischen Symptomen oder hohem Rückfallrisiko werden Antipsychotika aber auch längerfristig eingesetzt. Es bleibt eine Risikoabwägung – mit dem Absetzen der Medikamente steigt das Risiko einer erneuten psychotischen Phase und den damit verbundenen Problemen.