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Sportsucht

Sie befürchten, dass Sie unter einer Sportsucht leiden? Erfahren Sie jetzt mehr über die Symptome und Therapiemöglichkeiten!

Die Sportsucht ist eine Verhaltenssucht, welche Parallelen zu einer stoffgebundenen Sucht aufweist. In Abgrenzung zu normalen sportlichen Aktivitäten kommt es als Folge des exzessiven Sports zu negativen Konsequenzen in anderen Lebensbereichen und zu Erlebens- und Verhaltensänderungen, wenn die sportlichen Aktivitäten nicht ausgeübt werden können.

Erkrankung

Die Sportsucht gehört zu den stoffungebundenen Abhängigkeiten und bezieht sich auf ein Suchtverhalten gegenüber einem spezifischen Verhaltensmuster, hier der exzessiven sportlichen Betätigung. In Abgrenzung zum Leistungssport erfolgt eine andauernde sportliche Beschäftigung trotz negativer Folgen; die Motivation ist häufig die Regulation des Körpergewichts.

Dauer der Behandlung

Bei der Sportsucht handelt es sich um eine stoffungebundene Sucht und um ein relativ stabiles Verhaltensmuster. Die Behandlung der Sportsucht ist vor allem psychotherapeutischer Art und eher langfristig (Wochen bis Monate) angelegt.

Häufigkeit

Es gibt kaum verlässliche Zahlen über die Sportsucht, da viele Menschen mit problematischem Sportverhalten den Krankheitswert des Ausmaßes ihrer sportlichen Aktivitäten nicht wahrnehmen oder aktiv leugnen, und keine therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen. Bisweilen kann die Abgrenzung zwischen ambitioniertem Hobbysport und einer Sportsucht schwierig sein. Man geht jedoch davon aus, dass 1-2% der Hobbysportler Verhaltensweisen zeigen, die suchtartigen Charakter haben.

Ursache

Für die Sportsucht gibt es keine alleinige Ursache, es spielen immer mehrere biologische, soziale und psychologische Faktoren eine Rolle. Mögliche Ursachen der Sportsucht sind hoher Leistungsanspruch, Körperschemastörungen oder Essstörungen, individuelle Prädispositionen gegenüber Suchtverhalten, fehlende Verstärkungen alternativer Verhaltensweisen, Endorphinausschüttung als Verstärkung für sportliche Betätigung oder Sport als Ablenkung von Alltagsproblemen

Symptome der Sportsucht

Menschen, die unter einer Sportsucht leiden, weisen häufig Symptome auf, die einer stoffgebundenen Sucht ähneln. So drehen sich die Gedanken nur um die Durchführung sportlicher Aktivitäten. Ähnlich wie auch bei stoffgebundenen Süchten entsteht ein Bedürfnis nach immer mehr Sport, weshalb andere Hobbies und Interessen vernachlässigt werden. Kann kein Sport gemacht werden, kommt es zu psychischen und auch körperlichen Entzugssymptomen wie Unruhe, Gereiztheit oder Nervosität. Soziale Kontakte werden zugunsten der sportlichen Aktivitäten vernachlässigt, sodass schulische, berufliche und zwischenmenschliche Probleme entstehen.

Das entscheidende Merkmal einer Sportsucht in Abgrenzung zu „gesunder“ sportlicher Betätigung ist die Fortführung des Verhaltens trotz negativer Folgen, die im Zusammenhang mit dem Sport entstehen.

Die Symptome einer Sportsucht sind:

  • Vernachlässigung von Aufgaben und Hobbies zugunsten der sportlichen Aktivitäten
  • Reizbarkeit bei fehlender Möglichkeit, dem Sport nachzugehen
  • Sportliche Aktivitäten zur Stimmungsstabilisierung und zum Füllen innerer Leere
  • Abnahme sozialer Kontakte
  • Berufliche oder schulische Schwierigkeiten
  • Exzessive sportliche Aktivitäten trotz körperlicher Probleme
  • Depressive Verstimmung bei „Entzug“

Die Sportsucht ist derzeit nicht als eigenständige Pathologie in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD) aufgeführt.

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Therapiemöglichkeiten bei Internetsucht

In der Regel sollte eine Sportsucht mithilfe einer spezifischen Psychotherapie behandelt werden. In Form von Gesprächstherapie werden mittels verhaltenstherapeutischer Ansätze problematische Erlebens- und Verhaltensmuster analysiert, und neue Verhaltensweisen erarbeitet und erprobt. Eine besondere Problematik ist es, eine Balance zwischen gesundem Training und exzessiver sportlicher Aktivität zu finden, das Behandlungsziel ist meist nicht, sämtlichen Sport einzustellen, sondern den Umfang auf ein Normalmaß einzugrenzen. Da die Sportsucht keine in der internationalen Klassifikation der Krankheiten aufgeführte Störung ist, werden Behandlungskosten in der Regel nur dann von Versicherungen übernommen, wenn parallel eine andere Erkrankung (wie zum Beispiel eine Körperschemastörung/Essstörung) vorliegt.

Häufig gestellte Fragen

Ja, sportliche Aktivitäten können ein Ausmaß annehmen, bei welchem die negativen Folgen überwiegen und die Möglichkeit zur bewussten Steuerung abnimmt. Allerdings ist die Sportsucht keine allgemein anerkannte Erkrankung.

Eine Erklärung ist, dass Endorphine für die Entwicklung der Sportsucht verantwortlich sind. Unter starker körperlicher Belastung werden diese ausgeschüttet, um Extrembelastungen auszuhalten und Schmerzen zu unterdrücken. Die Endorphine sind auch stimmungsstabilisierend bzw. stimmungsaufhellend.

Eine Sportsucht liegt dann vor, wenn negative Folgen im Beruf oder privaten Umfeld oder auch körperliche Probleme aus dem Ausmaß der sportlichen Aktivitäten entstehen.

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