Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Kaufsucht

Sie befürchten, dass Sie unter einer Kaufsucht leiden? Erfahren Sie jetzt mehr über die Symptome und Therapiemöglichkeiten!

Die Kaufsucht gehört zu den stoffungebundenen Abhängigkeiten und bezieht sich auf ein Suchtverhalten gegenüber einem spezifischen Verhaltensmuster, hier Konsumverhalten. Durch das Kaufen werden Belohnungssysteme des Gehirns aktiviert, sodass Shopping zum zentralen Lebensinhalt wird.

Diagnose

Auch wenn die Kaufsucht in den Klassifikationssystemen der Erkrankungen nicht als eigene Störung definiert ist, spricht man von einer Kaufsucht, wenn das Einkaufen einen zwanghaften Charakter bekommen und die erworbenen Güter nicht benötigt werden, zu teuer für das eigene Budget sind und der Umfang des Kaufverhalten zu erheblichen Nachteilen führt.

Ursache

Für die Kaufsucht gibt es keine alleinige Ursache, es spielen immer mehrere biologische, soziale und psychologische Faktoren eine Rolle. Oft finden sich Erlebens- und Verhaltensmuster, die mit einer Selbstwertproblematik und sofortiger Bedürfnisbefriedigung durch materielle Dinge einhergeht.

Behandlungsdauer

Bei der Kaufsucht handelt es sich um eine stoffungebundene Sucht und um ein relativ stabiles Verhaltensmuster. Die Behandlung der Spielsucht ist vor allem psychotherapeutischer Art und eher langfristig (Wochen bis Monate) angelegt.

Kaufsucht – mehr als intensives Shoppen!

Eine Kaufsucht ist eine Verhaltenssucht, welche Parallelen zur stoffgebundenen Sucht aufweist. Merkmal der Kaufsucht ist, dass den Betroffenen die negativen Konsequenzen häufig bewusst sind, sie sich jedoch nicht vom Kaufen abwenden können. Shopping gilt zunächst als legitime Freizeitbeschäftigung. Gerade durch Online-Shopping bleiben viele hoch problematische Kaufverhalten zunächst unsichtbar.

Die Entwicklung einer Sucht ist meist schleichend und viele Betroffene merken die Problematik ihres Verhaltens oft erst sehr spät. Die meisten Menschen in Industrienationen besitzen sowieso viel mehr Dinge, als sie eigentlich benötigen. Bei einer Kaufsucht ist der Konsum von realen Bedürfnissen völlig entkoppelt.

Der Konsum wird fortgeführt, auch wenn sie die Betroffenen, die Konsumgüter gar nicht leisten können und diese auch überhaupt nicht brauchen. Das Denken ist zudem auf das Kaufen eingeengt (und nicht mehr auf die Nutzung der Dinge), andere persönliche Interessen gehen verloren und die Befriedigung nach dem Erwerb erlischt sofort. Wie bei stoffgebundenen Abhängigkeiten leiden Kaufsüchtige auch unter Entzugserscheinungen, sobald sie sich nicht mehr mit Einkäufen beschäftigen können. Klassische Symptome sind depressive Verstimmungen, Abgelenktheit und schlechte Laune, aber auch Schlafstörungen, innere Unruhe und Konzentrationsstörungen. Auch wenn die Kaufsucht viele Kriterien einer Abhängigkeit erfüllt, wird sie fachlich übrigens als Störung der Impulskontrolle eingeordnet.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Die Folgen der Kaufsucht

Toleranzentwicklung – um Befriedigung durch das Kaufverhalten zu erfahren, müssen Kaufsüchtige in immer kürzeren Abständen immer mehr und auch teurere Produkte kaufen, auch wenn das eigene Budget nicht ausreicht. Folgen sind Kredite und Überschuldung. Kaufsüchtige erfahren positive Gefühle vorrangig durch den Konsum und nicht mehr zwischenmenschliche Beziehungen, sportliche Aktivitäten oder soziale Aktivitäten. Die Kaufsucht kann Partnerschaften belasten und familiäre Verhältnisse stören. Scham- und Schuldgefühlen treten nach Kontrollverlusten und exzessivem Kaufverhalten auf und können zu sozialem Rückzug, Depression und Angst führen.

Die Behandlung der Kaufsucht

Wenn die Kontrolle über Konsummuster verloren gegangen ist und negative Folgen aufgrund des Kaufverhaltens vorliegen, sollte bei einer Kaufsucht eine professionelle Unterstützung eingeholt werden. Die Behandlung der Kaufsucht erfolgt klassischerweise mittels Psychotherapie. In Form von Gesprächstherapie werden mittels verhaltenstherapeutischer Ansätze das Erleben und Bewerten von Konsumgütern hinterfragt und neue Verhaltensweisen erarbeitet. Betroffenen dabei somit geholfen, sich ihren Gedanken und dem Verhalten bewusst zu werden und diese auch infrage zu stellen. Begleitend können auch sozialtherapeutische Maßnahmen erfolgen (ggf. Schuldnerberatung, Berufsberatung etc...).

Was kann man selbst gegen Kaufsucht tun?

  • Online-Käufe verschieben, und am nächsten Tag prüfen, ob das Produkt wirklich erforderlich ist
  • Real einkaufen gehen anstelle im Internet zu shoppen
  • Bargeld anstelle Kreditkarten nutzen, die Ausgabe wird visuell sichtbar
  • Shoppen nicht einen Belohnungscharakter verleihen
  • Konsummuster durch Hobbys oder soziale Aktivitäten ersetzen
  • Unruhezustände, Sorgen, und Ängste mit Sport und Bewegung begegnen und/oder Entspannungsverfahren einüben
  • Bei problematischem Verhalten Freunde oder Familienangehörige in die Problematik einweihen und um Hilfe bitte
  • Bei sozialer Isolation und/oder depressiver Verstimmung professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Häufig gestellte Fragen

Zwar ist die Kaufsucht nicht als eigenständige Störung in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen aufgeführt, es gibt jedoch Kaufverhaltensmuster, die aufgrund der Intensität und des fehlenden Bezuges zu eigenen Bedürfnissen sowie der Folgen Krankheitswert haben.

Kaufverhalten hat dann suchtartigen Charakter, wenn die Befriedigung nicht mehr in der Nutzung der erworbenen Güter liegt, sondern im Erwerb, wenn die der Konsum von den Bedürfnissen entkoppelt ist, wenn die Kontrolle über das Konsumverhalten verloren geht, andere Interessen schwinden und negative Konsequenzen aufgrund des Kaufverhaltens entstehen.

Ja, eine Kaufsucht lässt sich zuverlässig durch psychotherapeutische Maßnahmen behandeln. Die Therapie erfolgt in der Regel ambulant.

Psycho­somatik in Deutschland

Wir helfen Ihnen dabei, die passende Klinik für Ihre Erkrankung zu finden. Sie benötigen weitere Informationen, sind sich in Ihrer Entscheidung unsicher oder haben ein anderes Anliegen? Dann füllen Sie jetzt das Kontaktformular aus und schildern uns Ihr Anliegen. Wir treten mit Ihnen in Kontakt!
Nehmen Sie Kontakt auf






    Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen

    Erfahre mehr zum Thema,
    über unser

    Glossar