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Komplexe posttraumatische Belastungsstörung

Erfahren Sie hier, wie sich komplexe posttraumatische Belastungsstörungen äußern und diese behandelt werden können.

Vor allem bei wiederkehrenden sogenannten „man made“-Traumata können komplexe posttraumatische Belastungsstörungen entstehen, die zu tiefgreifenden Veränderungen des Erlebens und Verhaltens führen. Sie führen zu massiven Beeinträchtigungen der Beziehungsfähigkeit und bedingen hohe Einbußen an Lebensqualität.

Definition

Eine komplexe PTBS entwickelt sich als Folge von wiederholten oder anhaltenden Traumatisierungen. Die Symptomatik ist oft schwerwiegender und tiefgreifender als bei der klassischen PTBS und geht konzeptuell in eine Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung über.

 

Ursache

Klassische Ursachen für eine komplexe PTBS sind wiederholte traumatische Erlebnisse im Krieg, anhaltende Missbrauchserfahrungen, Geiselnahmen oder Folter.

Dauer

Die komplexe PTBS geht unbehandelt meist in einen chronischen Zustand über. Die komplexe PTBS kann auch erst ab einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren diagnostiziert werden.

 

Behandlung

Die komplexe PTBS ist aufgrund der resultierenden tiefgreifenden Verunsicherung und Bindungsstörung schwer zu therapieren. Die Behandlung erfolgt in aller Regel in einem stationären Setting und in Intervallen.

Was ist eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung?

Eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) ist eine psychische Erkrankung, die als Folge wiederholter extremer Situationen mit einer außergewöhnlichen Bedrohung und katastrophalen Ausmaßes entstehen. Einzelereignisse wie zum Beispiel ein Autounfall oder eine Naturkatastrophe führen in der Regel nicht zur Entstehung einer kTPBS.

 

Die Traumatisierungen sind tiefgreifend und stören strukturell das Weltbild und das Wertesystem des Betroffenen. Neben den klassischen Symptomen der PTBS wie Nachhallerinnerungen, Ängsten und Überempfindlichkeit sind bei der kPTBS Veränderungen der Persönlichkeit zu beobachten, die mit Misstrauen, Feindseligkeit und sozialem Rückzug einhergehen.

 

Die diagnostischen Kriterien einer komplexen PTBS sind:

  • Schwierigkeiten in der Gefühlsregulation
  • Neigung zu selbstzerstörerischem Verhalten und Risikoverhalten
  • Hohe Dissoziationsneigung
  • Veränderte Selbstwahrnehmung mit geringem Selbstwertgefühl, Schuldgefühlen und Vernachlässigung der Selbstfürsorge
  • Veränderte Interaktion mit anhaltendem Misstrauen und sozialem Rückzug
  • Somatoforme Störungen
  • Veränderte Lebenseinstellungen mit Hoffnungslosigkeit, Sinnverlust und dem Verlust positiver Überzeugungen
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Therapie der komplexen PTBS

Die komplexe PTBS neigt unbehandelt zur Chronifizierung und führt in aller Regel sowohl zu erheblichem Leidensdruck wie auch erheblichen funktionellen Einbußen. Eine spezifische Therapie ist deshalb meist unumgänglich. Da die kPTBS mit einer tiefgreifenden Bindungsstörung einhergeht, steht in der Behandlung zunächst die Beziehungsarbeit zwischen Therapeuten und Patient im Vordergrund. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung ist für komplex traumatisierte Patienten sehr schwierig und nimmt deshalb nicht selten einen großen Teil der Therapie ein. Menschen mit kPTBS sollten unbedingt durch entsprechend geschulte und erfahrene Therapeuten behandelt werden. Wenn Dissoziationsneigung vorliegt, sollte die Therapie zudem in einem stationären Setting erfolgen. Die Behandlung komplexer posttraumatischer Belastungsstörungen erfolgt oft in mehreren Schritten (Intervalltherapie) und erfordert lange Behandlungszeiträume.

Häufig gestellte Fragen

Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung geht neben den Symptomen der klassischen PTBS mit Veränderungen der Persönlichkeit, des Weltbildes und des Wertesystems der Betroffenen einher. Dissoziationen sind häufig.

Ja, es gibt störungsspezifische Psychotherapien, die von besonders geschulten und erfahrenen Psychotherapeuten und Ärzten eingesetzt werden sollten. Oft ist eine stationäre Behandlung erforderlich.

In der aktuellen Klassifikation der Erkrankungen (ICD 10) wird die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) in der Tat als Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung eingeordnet.

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