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Schizophrenia simplex

Sie befürchten, dass Sie unter einer Schizophrenia simplex leiden? Erfahren Sie jetzt mehr über die Schizophrenia simplex und finden Sie Therapiemöglichkeiten!

Die Schizophrenia simplex ist eine sehr seltene Unterform der Schizophrenie und ist als Krankheitsbild nicht unumstritten. Manche Psychiater stellen selbst die Existenz der Schizophrenia simplex als eigener Krankheitsentität in Frage. Für die Schizophrenia simplex typisch ist ein langsamer und schleichender Verlauf mit sozialem Rückzug, Verflachung und Verarmung des Affekts und Antriebsstörung. Wahnvorstellungen und Halluzinationen kommen bei der Schizophrenia simplex definitionsgemäß nicht vor.

Häufigkeit

Die Schizophrenia simplex ist insbesondere im Vergleich zur paranoiden Schizophrenie sehr selten, viele Ärzte scheuen sich, die Diagnose überhaupt zu stellen. Zuverlässige Prävalenzzahlen finden sich deshalb selten, es ist davon auszugehen, dass weniger als 0,1% der Menschen unter einer Schizophrenia simplex leiden.

Prognose

Die Schizophrenia simplex zeigt immer einen langsamen mit schleichender Verschlechterung und spricht kaum auf Medikamente an und verläuft immer chronisch. Schübe mit floride-psychotischer Symptomatik (Wahn oder Halluzinationen) kommen nicht vor. Die Prognose der Schizophrenia simplex ist allerdings insgesamt ungünstig.

Ursache

Eine klar abgrenzbare Ursache gibt es bei der Schizophrenia simplex nicht. Angenommen wird ein Wechselspiel biologischer, genetischer und auch psychosozialer Faktoren und Stressoren.

Diagnose

Die Diagnose einer Schizophrenia simplex ist eine klinische Diagnose, d.h. sie wird durch die psychiatrische Untersuchung gestellt. Die Schizophrenia simplex ist im Vergleich zur paranoiden Schizophrenie sehr selten und schwer diagnostizierbar, da es erhebliche Überlappungen mit anderen Krankheitsbildern gibt wie zum Beispiel der schizotypen Störung (Link). Die Existenz der Schizophrenia simplex als eigenständiger Erkrankung wird von einigen Psychiatern bezweifelt. In der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD 10) wird explizit darauf hingewiesen, dass die Diagnose umstritten ist, und in der amerikanischen Klassifikation psychischer Erkrankungen kommt die Schizophrenia simplex überhaupt nicht vor. Kennzeichnend für die Schizophrenia simplex sind eine Affektarmut und Affektverflachung, eine Antriebsstörung und ein amotivationales Syndrom sowie eine allgemeine Verschlechterung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Die für eine paranoide Schizophrenie typischen Symptome wie Wahnvorstellungen, Ich-Störungen oder Halluzinationen kommen bei einer Schizophrenia simplex nicht vor. Der Verlauf der Schizophrenia simplex ist immer chronisch und langsam fortschreitend und verläuft nicht in Schüben.

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Was ist eine Schizophrenia simplex?

Die Schizophrenia simplex ist eine chronische psychische Erkrankung und eine Unterform der Schizophrenie. Die genaue Ursache der Schizophrenia simplex ist nicht bekannt. Angenommen wird ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren auf dem Boden einer genetischen Prädisposition, in der Folge kommt es zu einer Entwicklungsstörung bestimmter Gehirnareale schon vor der Geburt.

Im Vergleich zur paranoiden Schizophrenie kommt die Schizophrenia simplex deutlich seltener vor. Auch im Verlauf gibt es Unterschiede, paranoide Schizophrenien verlaufen oft schubförmig, die Schizophrenia simplex zeigt hingegen immer einen langsam fortschreitenden Verlauf mit Chronifizierung.

Die Kernsymptome der Schizophrenia simplex sind ist eine Verarmung und Verflachung der Emotionen sowie eine Interessens- und Antriebslosigkeit. Wahnideen und Wahrnehmungsstörungen (Halluzinationen), die bei paranoiden Schizophrenien Leitsymptome darstellen, kommen bei der Schizophrenia simplex nicht vor. Die Diagnose der Schizophrenia simplex ist nicht unumstritten und es gibt eine Reihe von Differenzialdiagnosen, die der Schizophrenia simplex sehr ähnlich sein können. Apparative Untersuchungen wie zum Beispiel die Computertomographie, die Kernspintomographie oder das EEG dienen nur zum Ausschluß anderer Erkrankungen, können jedoch die Diagnose einer Schizophrenia simplex nicht belegen. In den neuen Klassifikationssystemen psychischer Erkrankungen wird die Schizophrenia simplex nicht mehr gelistet.

Behandlung der Schizophrenia simplex

Die Medikamente, welche bei paranoiden Schizophrenien zuverlässig eingesetzt werden, wirken vor allem gegen Positivsymptome wie Stimmenhören und Wahnerleben. Bei der Schizophrenia simplex kommen diese Symptome jedoch kaum vor, die Wirksamkeit von Antipsychotika ist deshalb bei Schizophrenia simplex leider sehr limitiert. Dennoch stellt die Gruppe der Neuroleptika den wichtigsten therapeutischen Ansatz dar, wenngleich der Verlauf nur in einem geringen Umfang beeinflusst werden kann. Wie auch bei der paranoiden Schizophrenie können supportive gesprächstherapeutische Angebote genutzt werden, um insbesondere ein für den betroffenen annehmbares individuelles Krankheitsmodell zu entwickeln. Auch sollten sozialpsychiatrische Maßnahmen zur sozialen und beruflichen Integration genutzt werden. Die Prognose der Schizophrenia simplex ist dennoch limitiert, Vollremissionen (Heilung) sind sehr selten, der Verlauf ist in der Regel chronisch.

Häufig gestellte Fragen

Nein, die Schizophrenia simplex unterliegt wie auch andere psychotische Störungen keinem klassischen Erbgang. Vererbbar kann eine sogenannte Disposition sein, also ein erhöhtes Risiko, die Erkrankung zu entwickeln, dies bedeutet aber nicht, dass die Folgegeneration dann auch erkrankt.

Die Hauptsymptome der Schizophrenia simplex sind ein Affektverflachung und Affektverarmung sowie eine Antriebsstörung und allgemeiner sozialer Rückzug.

Die Diagnose der Schizophrenia simplex ist umstritten und oft schwer abzugrenzen. Krankheiten, die ein sehr ähnliches klinisches Bild zeigen können, sind:

  • Die schizotpye Störung
  • Demenzielle Syndrome
  • Hirnorganische Syndrome wie frontale Blutungen, Tumore oder Schlaganfall
  • Chronische Depression

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