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Schizophrenes Residuum

Sie befürchten, dass Sie unter einem Schizophrenen Residuum leiden? Erfahren Sie jetzt mehr über das Schizophrene Residuum und finden Sie Therapiemöglichkeiten.

Das schizophrene Residuum bezeichnet ein spätes und chronisches Stadium von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Die Diagnose setzt eine vorausgegangene abgrenzbare schizophrene Erkrankung voraus. Das schizophrene Residuum zeichnet sich durch ein Überwiegen von Negativsymptomen aus und einen trägen, aber therapeutisch schwer zu beeinflussenden Verlauf aus.

Häufigkeit

Schizophrene Residuen treten häufig als Folge von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis auf und werden deshalb in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD 10) als abgrenzbare Krankheitsentität definiert.

Ursachen

Schizophrene Residuen gehen definitionsgemäß aus Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis hervor. Wenn keine vorangegangenen psychotischen Episoden bekannt sind oder erfragbar sind, sollte die Diagnose nur sehr zurückhaltend gestellt werden. Insbesondere unbehandelte psychotische Störungen können schizophrenen Residuen führen. Die Ursachen von schizophrenen Residuen entsprechen somit den Ursachen der Schizophrenie im Allgemeinen.

Prognose des schizophrenen Residuums

Der Verlauf eines schizophrenen Residuums ist chronisch und hat eine sehr limitierte Prognose. Schübe mit floride-psychotischer Symptomatik kommen nicht mehr vor. Die antipsychotische Medikation wird in aller Regel fortgeführt mit dem Schwerpunkt auf Behandlung der Negativsymptomatik. Erkrankte Menschen benötigen oft sozialpsychiatrische Unterstützung (Wohnbetreuung oder Heimunterbringung, Maßnahmen zur sozialen Teilhabe oder beruflichen Integration auf dem zweiten Arbeitsmarkt, amtliche Betreuung für unterschiedliche wie Behördengänge, Gesundheitssorge u.a.) Die Prognose des schizophrenen Residuums ist insgesamt ungünstig, Remissionen sind selten.

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Diagnose des schizophrenen Residuums

Die Diagnose eines schizophrenen Residuums ist eine klinische Diagnose, d.h. sie wird durch die psychiatrische Untersuchung gestellt. Synonyme für das schizophrene Residuum sind der schizophrener Residualzustand oder auch schizophrene Restzustand, oder chronische undifferenzierte Schizophrenie. Sie ist durch das Überwiegen von Negativsymptomen gekennzeichnet und somit weniger auffällig als floride Psychosen.

Die typischen Negativsymptome eines schizophrenen Residuums sind:

  • psychomotorische Verlangsamung
  • verminderter Antrieb und verminderte Aktivität
  • Abulie (fehlende Motivation und Initiative)
  • Affektverarmung und Affektverflachung, depressive Verstimmung
  • qualitative und quantitative Sprachverarmung
  • geringe nonverbale Kommunikation (Mimik, Gestik)
  • Vernachlässigung der Körperpflege
  • geringe soziale Integrations- und Leistungsfähigkeit
  • sozialer Rückzug

Die für eine Schizophrenie typischen Positivsymptome wie Wahnideen und Wahnwahrnehmungen, Ich-Störungen und Halluzinationen treten bei dem schizophrenen Residuum auf und nehmen immer weiter ab. Wenn Wahnsysteme fortbestehen verlieren sie an Wahndynamik und an affektiver Bedeutung. Man spricht deshalb auch von „ausgebrannten Psychosen“.

Behandlung des schizophrenen Residuums

Schizophrene Residuen werden vor allem medikamentös behandelt, wobei vor allem Antipsychotika zum Einsatz kommen, die zuverlässig gegen die Negativsymptomatik wirken. Dies sind vor allem, Clozapin, Amisulprid, Olanzapin und Risperidon. Clozapin zeigt hier die beste Wirksamkeit, ist jedoch aufgrund seines Nebenwirkungsspektrums nicht immer das Mittel der ersten Wahl. Die medikamentöse Behandlung sollte stets von sozialpsychiatrischen Maßnahmen zur Integration begleitet werden. Pflegerische, ergotherapeutische und Betreuungsansätze sind deshalb von großer Bedeutung. Nur wenige Menschen mit einem schizophrenen Residuum kommen ohne Unterstützung zurecht, da die Sozialkompetenz unter der Erkrankung stark eingeschränkt werden kann.

Häufig gestellte Fragen

Nein, nicht jede psychotische Störung aus dem schizophrenen Formenkreis mündet in einem schizophrenen Residuum. Psychosen verlaufen klassischerweise in Schüben, günstigenfalls remittiert die psychotische Symptomatik gänzlich und bleibt ohne Folgen.

Die Hauptsymptome des schizophrenen Residuums sind Negativsymptome, also eine Affektverflachung und Affektverarmung, psychomotorische Verlangsamung sowie eine Antriebsstörung und allgemeiner sozialer Rückzug.

Schizophrene Residuen sind Restzustände nach Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Sie können durch entsprechende Medikamente zwar positiv beeinflusst werden, verlaufen jedoch in aller Regel chronisch und sind nicht heilbar.

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