Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Postpartale psychotische Störungen

Erfahren Sie hier wie sich postpartale psychotische Störungen äußern und diese behandelt werden können.

Bei den postpartalen psychotischen Störungen handelt es sich um psychische Erkrankungen in der Folge einer Schwangerschaft. Die klinischen Symptome entsprechen einer Psychose, der Ausbruch steht jedoch in direktem zeitlichem Zusammenhang mit der Geburt.

Häufigkeit

Etwa 1 bis 2 von 1.000 Frauen erleiden nach der Geburt eine postpartale Psychose.

Ursachen einer postpartalen Psychose

Die Entstehung postpartaler Psychosen ist meist multifaktoriell. Wesentlich beteiligt sind biologische Ursachen wie die plötzliche Umstellung der weiblichen aber auch von Schilddrüsenhormonen. Auch können starke Schmerzen unter Geburt und der Autonomieverlust im Kreissaal zu Überforderungserleben führen. Weitere psychische Faktoren sind Ängste der Frau, den Erwartungen des Umfeldes oder eigenen Erwartungen nicht entsprechen zu können. Auch ist von einer individuellen Prädisposition auszugehen, d.h. jede Frau ist in unterschiedlichem Maße gefährdet, eine postpartale Psychose zu erleiden. Besonders Patientinnen mit bekannter bipolarer Störung haben ein erhöhtes Risiko, eine postpartale Psychose zu erleiden.

Diagnose einer postpartalen Psychose

Postpartale Psychosen werden auch Wochenbettpsychosen genannt. Sie entstehen in den ersten 2 Wochen nach Geburt und stellen eine gefährliche Komplikation für Mutter und Säugling dar. Postpartale Psychosen müssen auch von Wochenbettdepressionen abgegrenzt werden, die häufiger vorkommen. Die psychotischen Symptome beinhalten Wahnvorstellungen, Halluzinationen und schwere Störungen des Erlebens und Verhaltens.

Prognose einer postpartalen Psychose

Die Prognose der postpartalen Psychose ist insbesondere im Vergleich zu klassischen Psychosen gut, die Symptomatik bildet sich in aller Regel innert weniger Wochen zurück. Wichtig ist insbesondere das Kindswohl mit zu beachten, da vor allem depressiv-psychotische Symptome der Mutter eine Gefährdung für den Säugling darstellen.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Wie wird eine postpartale Psychose diagnostiziert?

Die Diagnose einer postpartalen Psychose ist zunächst eine klinische Diagnose und wird durch die psychiatrische Untersuchung von einem Arzt oder Psychiater erhoben. Die Symptome können variieren und starke Affektschwankungen, Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Störungen des Erlebens und Verhaltens vorkommen.

 

Postpartale Psychosen sollten zudem auch differenzialdiagnostisch bei Depression im Wochenbett erwogen werden, da wahnhafte Symptome gerade bei ruhigen Patientinnen übersehen werden können, jedoch eine erhebliche Gefährdung für das Kind darstellen können.

Apparative Untersuchungen wie zum Beispiel die Computertomographie, die Kernspintomographie, EEG und Labor dienen zum Ausschluss anderer Erkrankungen und werden im Rahmen der Erstdiagnostik durchgeführt.

Behandlung der postpartalen Psychose

Da die Versorgung des Neugeborenen durch die Mutter durch das psychotische Erleben gefährdet sein kann, ist eine sehr enge Überwachung, meist im stationären Setting erforderlich. Die Abwehr von Gefährdungsaspekten für das Neugeborene ist von großer Bedeutung, da es im Rahmen psychotischer Wahrnehmung der Mutter zu akuter Gefährdung des Säuglings kommen kann („nicht mein Kind“, „wenn ich nicht leben kann muss auch das Kind sterben“). Für die gleichzeitige Versorgung von Mutter und Kind gibt es in manchen Städten spezielle Angebote psychiatrischer Kliniken.

Bei medikamentöser Behandlung mit Antipsychotika und/oder Beruhigungsmitteln muss auch bedacht werden, ob die Mutter stillt. Die Prognose der postpartalen Psychose ist gut.

Häufig gestellte Fragen

Postpartale Psychosen zeichnen sich durch starke Gemütsschwankungen, aber auch wahnhaftes Erleben, Situationsverkennungen, Halluzinationen und kindsgefährdendes Verhalten aus.

Die Prognose der postpartalen Psychose ist in der Regel gut, die Erkrankung ist in den meisten Fällen selbst limitierend und bildet sich innerhalb weniger Wochen zurück.

Optimalerweise wird die Versorgung von Mutter und Kind gemeinsam ermöglicht, hierzu gibt es spezielle Stationen mit psychiatrischem und pädiatrischem Personal.

Psycho­somatik in Deutschland

Wir helfen Ihnen dabei, die passende Klinik für Ihre Erkrankung zu finden. Sie benötigen weitere Informationen, sind sich in Ihrer Entscheidung unsicher oder haben ein anderes Anliegen? Dann füllen Sie jetzt das Kontaktformular aus und schildern uns Ihr Anliegen. Wir treten mit Ihnen in Kontakt!
Nehmen Sie Kontakt auf






    Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen

    Erfahre mehr zum Thema,
    über unser

    Glossar