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Drogeninduzierter psychotische Störungen

Erfahren Sie hier, wie sich drogeninduzierte psychotische Störungen äußern und diese behandelt werden können.

Bei den akuten drogeninduzierten psychotischen Störungen handelt es sich um psychische Erkrankungen als direkte Folge des Konsums von Drogen. Die klinischen Symptome entsprechen zwar den Krankheitszeichen einer Psychose, der Zusammenhang mit dem Drogenkonsum ist jedoch eindeutig.

Prognose

Die Prognose der drogeninduzierten psychotischen Störung ist per se relativ gut, die Symptomatik bildet sich in aller Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen zurück. Selten bleiben psychotische Symptome längerfristig bestehen („auf dem Trip hängen bleiben“). Bleiben psychotische Symptome fortbestehen, muss auch die Diagnose hinterfragt und eine Psychose diskutiert werden.

Formen

Je nach klinischem Bild werden die drogeninduzierten psychotischen Störungen in verschiedene Prägnanztypen unterschieden: dem Bild einer Schizophrenie entsprechend (schizophrenieform), vorwiegend wahnhaft, vorwiegend halluzinatorisch, mit uneinheitlichem, buntem klinischem Bild (polymorph) sowie vorwiegend die Stimmung betreffend (affektiv).

Auslöser

Prinzipiell hängt es maßgeblich von der individuellen Prädisposition des Einzelnen ab, ob es nach Substanzen zu einer psychotischen Symptomatik kommt. Klassische Substanzen, welche drogeninduzierte psychotische Störungen auslösen, sind u. a.: Cannabinoide, Amphetamine, Kokain, MDMA (Ecstasy) und Alkohol.

Ursachen einer drogeninduzierten psychotischen Störungen

Bei drogeninduzierten psychotischen Störungen besteht ein zeitlicher und inhaltlicher Zusammenhang mit einer vorangegangenen Substanzeinnahme, allerdings entwickeln nur wenige Menschen nach Drogenkonsum eine psychotische Störung. Es ist somit von einer individuellen Prädisposition auszugehen, d. h. jeder Mensch ist in unterschiedlichem Maße gefährdet, durch Drogenkonsum eine psychotische Störung zu erleiden. Dabei kann eine Vielzahl von Stoffen zu psychotischem Verhalten führen. Wichtig ist es zu unterscheiden, ob wirklich eine drogeninduzierte psychotische Störung vorliegt, oder eine „normale“ Psychose mit parallelem Drogenkonsum.

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Was sind akute drogeninduzierte psychotische Störungen?

Die drogeninduzierten psychotischen Störungen stellen eine heterogene Gruppe von psychischen Erkrankungen dar, die durch den Zusammenhang der psychotischen Symptome mit Substanzenkonsum gekennzeichnet sind. Je nach Art der drogeninduzierten psychotischen Störung können Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Störungen des Erlebens und Verhaltens vorkommen. Akute vorübergehende psychotische Störungen können nach klinischen Gesichtspunkten noch einmal unterteilt werden in schizophrenieform, vorwiegend wahnhaft, vorwiegend halluzinatorisch, polymorph (mit buntem Bild) und vorwiegend affektiv (die Stimmung betreffen).

Apparative Untersuchungen wie zum Beispiel die Computertomografie, die Kernspintomografie, EEG und Labor dienen zum Ausschluss anderer Erkrankungen und werden im Rahmen der Erstdiagnostik durchgeführt. Sie können jedoch die Diagnose einer drogeninduzierten psychotischen Störung nicht belegen. Die Diagnose wird klinisch und nach positivem Drogentest gestellt, oftmals bedarf es jedoch noch der Beobachtung des zeitlichen Verlaufes, um eine Abgrenzung zu einer Psychose mit parallelem Drogenkonsum zu ermöglichen.

Differenzialdiagnostisch müssen vor allem klassische psychotische Erkrankungen erwogen werden, da viele Menschen mit einer beginnenden Psychose auch Substanzen konsumieren. Wenn also zu Beginn einer paranoiden Schizophrenie Cannabis konsumiert wird und dann die Psychose voll ausbricht, kann die korrekte Diagnose einer Schizophrenie mit einer drogeninduzierten psychotischen Störung (inkorrekten Diagnose) verwechselt werden. Die Sicherung der Diagnose einer drogeninduzierten psychotischen Störung ist deshalb oft erst im Verlauf möglich.

Behandlung der drogeninduzierten psychotischen Störung

Die wichtigste Maßnahme bei drogeninduzierten psychotischen Störungen ist die absolute Karenz in Bezug auf alle psychotropen Substanzen, vor allem die auslösende Substanz.

Wie bei allen psychotischen Störungen sollte eine reizarme und sichere Umgebung gewährleistet werden. Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine können Leidensdruck in Akutsituationen verringern. Antipsychotika können eingesetzt werden, aufgrund der raschen Selbstlimitierung der Erkrankung und der Wirklatenz der Medikamente von mehreren Tagen sind sie jedoch nicht immer erforderlich. Zur Beobachtung und bei florider Symptomatik ist oftmals eine stationäre Aufnahme sinnvoll. Auch kann in der Frühphase der Erkrankung noch keine zuverlässige Aussage über den Verlauf getroffen werden, sodass die Abgrenzung zu anderen psychotischen Störungen zu Anfang schwierig ist.

Häufig gestellte Fragen

Die Prognose ist bei Abstinenz von der auslösenden Substanz gut, die Erkrankung ist in den meisten Fällen selbst limitierend und bildet sich innert weniger Tage oder Wochen zurück.

Drogeninduzierte psychotische Störungen sind psychische Erkrankungen die klinisch sich wie Psychosen äußern, aber immer im Zusammenhang mit Drogenkonsum entstehen.

Die Behandlung einer drogeninduzierten psychotischen Störung erfolgt in erster Linie durch Abstinenz der auslösenden Substanz, Reizabschirmung und Beruhigung, gegebenenfalls auch mit Beruhigungsmitteln. Auch Antipsychotika können eingesetzt werden.

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