Erfahren Sie hier wie sich emotional-instabile Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typ äußern und wie diese behandelt werden können.
Erfahren Sie hier wie sich emotional-instabile Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typ äußern und wie diese behandelt werden können.
Menschen mit einer emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ haben Schwierigkeiten alleine zu sein und stabile Beziehungen mit anderen zu führen. Die Stimmung ist sehr labil und kann innerhalb eines Tages stark schwanken. Sie neigen zu Idealisierung von anderen um dann ihre Einstellung und ihr Verhalten abrupt zu ändern. Das Umfeld von Menschen mit Borderline-Störung leidet stark unter dem unsteten und zum Teil auch übergriffigen Verhalten. Die Diagnose wird anhand der Beobachtung des Verhaltens und durch Befragungen des Patienten und seines Umfeldes gestellt.
Menschen mit einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus Persönlichkeitsstörung leiden unter starken Stimmungsschwankungen, haben Angst vor Verlassenwerden, leiden unter innerer Leere und Einsamkeit, Idealisierung stark und neigen zu Schwarz-Weiß-Denken. Sie haben Schwierigkeiten ihre Wut zu kontrollieren und verspüren zum Teil extreme Anspannung. Sie neigen zu selbstverletzendem Verhalten und haben häufig Suizidimpulse.
Man geht davon aus, dass ca. 2-3% der Bevölkerung der Menschen an einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ leiden. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. In psychiatrischen Kliniken ist der Anteil von Patienten mit Borderline-Störung hoch.
Die Ursachen der emotional-instabilem Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ sind multifaktoriell. Ein Anteil ist genetisch, allerdings finden sich sehr oft traumatische Erfahrungen in der Kindheit mit körperlich, psychischen und auch sexuellem Missbrauch, emotionaler Vernachlässigung und Trennung von wichtigen Bezugspersonen.
Die Diagnose einer Borderline-Störung erfolgt klinisch, d.h. durch Beobachtungen und Untersuchungen durch einen Psychiater oder Psychologen. Betroffene fallen meist schon im Jugendalter durch impulsives Verhalten und labilen Affekt auf, auch wenn die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung erst im Erwachsenenalter erfolgen darf. Borderline-Patienten leiden unter starken Ängsten verlassen zu werden und reagieren panisch, wenn sie Zeichen von Distanzierung bei ihren Beziehungspartnern bemerken. Sie dichotomisieren, d.h. sie neigen dazu die Welt in schwarz und weiß zu unterteilen und vermögen es kaum, auch Zwischentöne zu empfinden. Sie idealisieren andere rasch um dann abrupt in eine völlige Ablehnung und Abwertung überzugehen.
Symptome der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ
In belastenden Situationen können vorübergehend psychoseähnliche Symptome wie Paranoia oder auch Wahrnehmungsstörungen auftreten, ohne dass die Kriterien einer Psychose erfüllt wären
Der Goldstandard zur Behandlung der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ ist heute die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT). Die Besonderheit in der Therapie liegt in der Integration verschiedener therapeutischer Ansätze aus den Bereichen der Verhaltenstherapie, der kognitiven Therapie, der Gestalt- und Hypnotherapie und aus dem Zen. Die Umsetzung erfolgt sowohl in der Einzel- wie auch der Gruppenpsychotherapie. In den drei Therapiephasen werden verschiedene Behandlungsziele verfolgt: In der ersten Therapiephase erfolgt die Behandlung von Störungen der Verhaltenskontrolle. Hier werden Fertigkeiten zur Problemlösung erarbeitet wie Fertigkeiten zur Stresstoleranz, zur Gefühlskontrolle, zur Besserung zwischenmenschlicher Fertigkeiten, zur Körperwahrnehmung und zur Stabilisierung des Selbstwertes. In der zweiten Therapiephase erfolgt die Bearbeitung von Störungen des emotionalen Erlebens und in der dritten Therapiephase Probleme der Lebensführung. Bei der medikamentösen Behandlung werden vor allem SSRI (eine Gruppe von Antidepressiva) eingesetzt, die zu einer partiellen Stabilisierung führen können, aber niemals der einzige therapeutische Ansatz sein dürfen.
Die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ ist eine psychische Erkrankung, die sich durch eine einen labilen Selbstwert, Schwierigkeiten, stabile Beziehungen zu pflegen, starke Stimmungsschwankungen, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität sowie Idealisierung und Abwertung gekennzeichnet ist.
Der Goldstandard zur Behandlung der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ ist die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT).
Hier wird unterschieden zwischen Selbstverletzungen zum Abbau innerer Anspannung und autoaggressivem Verhalten mit dem Ziel der Selbstschädigung oder Selbstmordabsichten. Ritzen erfolgt meist zum Spannungsabbau – die Anspannung nimmt nach der Selbstverletzung ab.