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Bulimie

Sie leiden unter Fressattacken und einem problematischen Umgang mit der Nahrungsaufnahme? Möglicherweise leiden sie dann unter Bulimie. Erfahren Sie hier mehr über diese Krankheit.

Die Bulimie ist eine psychisch bedingte Essstörung, welche sich durch Heißhunger und Fressattacken auszeichnet. Der unkontrollierten Nahrungsaufnahme folgt die Angst zuzunehmen, weshalb bulimische Menschen sich erbrechen oder Abführmittel einnehmen. Nicht selten wechseln sich anorektische und bulimische Phasen bei Essstörungen ab.

Ursachen

Angenommen wird, dass ein Zusammenwirken von psychischen und sozialen Faktoren ausschlaggebend ist. Wie auch bei der Anorexie entstehen bulimische Essstörungen im Kontext körperlicher oder seelischer Veränderungen, aber auch bei gestörter Impulskontrolle.

Auswirkungen

Menschen mit Bulimie können durchaus ein normales Körpergewicht haben, allerdings kann durch das häufige Erbrechen eine Mangelernährung entstehen und der Knochenstoffwechsel wird gestört. Durch häufiges Erbrechen werden die Zähne durch die Magensäure geschädigt, Magen und Speiseröhre können sich entzünden oder im Extremfall reißen.

 

Behandlung

Die Behandlung der Bulimie bedarf besonderer therapeutischer Settings für Menschen mit Essstörungen. Die Therapie erfolgt vor allem durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen.

Vorkommen

Insbesondere Frauen erkranken an Bulimie, gefährdet sind auch Berufsgruppen, bei denen ein geringes Körpergewicht verlangt wird. Beispiele hierfür sind Schauspieler oder Fotomodells oder gewisse Sportarten.

Bulimie – Symptome und Diagnose

Die Symptome einer Bulimie sind für Außenstehende nicht unbedingt sofort erkennbar. Menschen mit Bulimie können unter- oder übergewichtig sein, es gibt aber auch Normalgewicht. Prinzipiell werden zwei Arten von Bulimie unterschieden: die erste Gruppe, die Erbrechen als Maßnahme einsetzt („Purging-Typ“) und die zweite Gruppe, die vor allem durch Fasten und Sport Gewicht reduziert („Non-Purging-Typ“). Der Purging-Typ ist deutlich häufiger.

Die Fress-Brech-Anfälle finden in der Regel im Geheimen statt, das Essverhalten kann streckenweise (zum Beispiel in Gesellschaft) auch kontrolliert werden. Menschen mit Bulimie können die Nahrungsaufnahme auch über Tage strikt steuern, um dann in Stresssituationen wieder Fressattacken zu erleiden.

Durch die Nahrungsaufnahme kann kurzfristig Stress abgebaut werden, nach der Essattacke aber kommen negative Gefühle wie Scham, Ekel und Selbstvorwürfe, die wiederum durch Erbrechen abgemildert werden können.

Bei der Entstehung der Bulimie konnten neben einer genetischen Veranlagung verschiedene Risikofaktoren identifiziert werden. Hierzu gehören vor allem Selbstwertprobleme und ein labiles Selbstbild, hoher Leistungsanspruch an sich selbst und problematische familiäre Konstellationen, in denen es zu expressiv ausgetragenen Konflikten und hohem Leistungsanforderungen kommt.

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Folgen der Bulimie und die Behandlung

Aus der Bulimie kann eine Vielzahl körperlicher Probleme entstehen. Bulimien treten zudem häufig mit anderen psychischen Erkrankungen auf.

Eine Mangelernährung kann durch ständiges Erbrechen und Störungen des Elektrolythaushaltes entstehen, Kalzium-Mangel kann zu Osteoporose führen. Niedrige Kaliumwerte im Blut führen zu Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche. Im oberen Verdauungstrakt können Speiseröhre und Magen durch das Erbrechen und die Magensäure geschädigt werden. Magen und Speiseröhre können sich entzünden, im Extremfall können Risse in der Magenschleimhaut entstehen. Verstopfungen sind häufig, da die Nahrungspassage verlangsamt ist. Die Magensäure führt zudem zu Schäden an Zähnen. Die Bauchspeicheldrüse entzündet sich und kann starke Bauchschmerzen verursachen. Bei Frauen kommt es zu Regelunmäßigkeiten und Unfruchtbarkeit. Schwangerschaften gelten bei Bulimie prinzipiell als Risikoschwangerschaften.

Bulimien sind oft kombiniert mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depression, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen, hier insbesondere emotional-instabiler Art.

Nicht jeder Therapeut oder jede Klinik kann mit Bulimien gut umgehen, es bedarf besonderer Regeln und spezieller therapeutischer Ansätze. Therapiert werden kann ambulant, stationär oder teilstationär. In den meisten Fällen werden jedoch stationäre Behandlungen empfohlen oder sind sogar notwendig. Fokus der Behandlung liegt jedoch vor allem auf langfristigen Verhaltensänderungen und nicht nur auf kurzfristiger Gewichtsstabilisierung oder der Unterdrückung von Fressattacken. Die störungsspezifische Behandlung mittels einer auf Essstörungen zugeschnittenen Psychotherapie hilft bei der Bewältigung des Alltags der Behandelten. Der Fokus liegt auf dem Umgang mit Emotionen, den individuellen Auslösern der Störung sowie der Festigung eines realistischen Körperbildes. Therapiert werden kann in Einzel- oder Gruppentherapien, aber auch in Familientherapien, insbesondere für junge Patienten. Medikamente werden bei Bulimien vor allem zur Behandlung weiterer psychischer Störungen, wie zum Beispiel Depressionen, Angst oder Zwang verwendet.

Häufig gestellte Fragen

Bei der Bulimie kommt es zu Fressattacken und nachfolgend zu rigorosen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion wie induziertes Erbrechen. Bei der Anorexie wird ein sehr niedriges Körpergewicht vor allem durch Restriktion der Nahrungsaufnahme angestrebt.

Ja, Bulimien mit häufigem Erbrechen können lebensbedrohliche körperliche Folgen haben.

Bulimien werden vor allem verhaltenstherapeutisch behandelt. Die Therapie sollte in einem speziellen therapeutischen Umfeld für Essstörungen erfolgen.

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