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Binge Eating-Störung

Sie leiden unter Fressattacken und einem problematischen Umgang mit der Nahrungszunahme? Möglicherweise leiden sie dann unter einer sogenannten Binge Eating-Störung. Erfahren Sie hier mehr über diese Krankheit.

Die Binge Eating-Störung ist eine psychisch bedingte Essstörung, welche sich durch Heißhunger und Fressattacken auszeichnet. Die Nahrungsaufnahme erfolgt unkontrolliert, allerdings folgt im Gegensatz zur Bulimie kein Erbrechen oder andere drastische Maßnahmen zur Gewichtsreduktion. Menschen mit einer Binge Eating-Störung sind deshalb übergewichtig.

Ursachen

Angenommen wird, dass ein Zusammenwirken von psychischen und sozialen Faktoren ausschlaggebend ist. Wie auch bei der Bulimie entstehen die Binge Eating-Störung im Kontext körperlicher oder seelischer Veränderungen, aber auch bei gestörter Impulskontrolle.

 

Auswirkungen

Menschen mit einer Binge Eating-Störung nehmen in den Fressanfällen meist süße und fettige Mahlzeiten zu sich und nehmen in der Folge immer mehr an Körpergewicht zu. Auswirkungen sind neben dem Übergewicht vor metabolische Störungen wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauferkrankungen.

Vorkommen

Die Binge Eating-Störung ist die häufigste Essstörung überhaupt, ca. 1,5 der Bevölkerung sind betroffen, mehrheitlich Frauen. Bei starkem Übergewicht wird häufig Binge eating als Ursache ausgemacht.

 

Behandlung

Die Behandlung der Binge Eating-Störung orientiert sich an der Behandlung der Bulimie und bedarf besonderer therapeutischer Settings für Menschen mit Essstörungen. Die Therapie erfolgt vor allem durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, durch welche eine Normalisierung des Essverhaltens erreicht werden soll.

Binge Eating-Störung – Symptome und Diagnose

Die diagnostischen Kriterien der Binge Eating-Störung sind in der amerikanischen Klassifikation der psychischen Erkrankungen genau definiert.

Die Symptome umfassen:

  • Mindestens einen Essanfall pro Woche über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten
  • Kontrollverlust über das Essverhalten und Verzehr inadäquat großer Nahrungsmengen
  • Hastiges Essen und Essen bis zum Völlegefühl
  • Essen aus Frust und nicht aus Hunger
  • Schamgefühle, Mahlzeiten werden deshalb oft alleine eingenommen
  • Keine nachfolgenden Maßnahmen wie Erbrechen oder exzessiven Sport zur Kompensation
  • Subjektives Leiden als Folge des Essverhaltens
  • In der Folge Ekelgefühle, Schuldgefühle und Depression

Durch die exzessive Nahrungsaufnahme kann zwar kurzfristig Stress abgebaut werden, nach der Essattacke entstehen negative Gefühle wie Scham, Ekel und Selbstvorwürfe, die das Entstehen anderer psychischer Störungen wie Angst und Depression bedingen können.

Bei der Entstehung der Binge Eating-Störung konnten neben einer genetischen Veranlagung verschiedene Risikofaktoren identifiziert werden. Hierzu gehören vor allem Selbstwertprobleme und ein labiles Selbstbild, hoher Leistungsanspruch an sich selbst und problematische familiäre Konstellationen, in denen es zu expressiv ausgetragenen Konflikten und hohen Leistungsanforderungen kommt.

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Folgen der Binge Eating-Störung und die Behandlung

Aus der Binge Eating-Störung kann eine Vielzahl körperlicher Probleme entstehen. Binge Eating-Störungen treten zudem häufig mit anderen psychischen Erkrankungen auf.

Als Folge der Fressattacken kommt es zum Teil zu massiver Gewichtszunahme. Das Übergewicht führt zu metabolischen Störungen wie der Blutzuckererkrankung, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkbeschwerden. Binge Eater verschweigen ihre Problematik oft aus Scham, essen alleine und ziehen sich zurück. Auch kann sich aus einer Binge Eating-Störung eine Bulimie (mit kompensatorischen Maßnahmen wie Erbrechen nach den Fressattacken) ausbilden, die weitere Komplikationen mit sich bringt.

Die Essanfälle sind bei der Binge Eating-Störung psychisch bedingt. Sie entstehen in der Folge von negativen Emotionen, Stress und Langeweile, die durch die Nahrungsaufnahme unterdrückt werden können. Unangenehme Gefühle können somit durch den Essvorgang vermieden werden.

Nicht jeder Therapeut oder jede Klinik kann mit der Binge Eating-Störung gut umgehen, es bedarf besonderer Regeln und spezieller therapeutischer Ansätze. Therapiert werden kann ambulant, stationär oder teilstationär. Der Fokus der Behandlung liegt auf langfristigen Verhaltensänderungen und nicht nur auf kurzfristiger Gewichtsstabilisierung oder der Unterdrückung von Fressattacken. Die störungsspezifische Behandlung mittels einer, auf Essstörungen zugeschnittenen Psychotherapie, hilft bei der Bewältigung des Alltags der Behandelten. Der Fokus liegt auf dem Umgang mit Emotionen und den individuellen Auslösern der Fressattacken. Therapiert werden kann in Einzel- oder Gruppentherapien, aber auch in Familientherapien, insbesondere für junge Patienten. Medikamente werden bei Binge Eating-Störungen vor allem zur Behandlung weiterer psychischer Störungen, wie zum Beispiel Depressionen, Angst oder Zwang verwendet.

Häufig gestellte Fragen

Bei der Binge Eating-Störung kommt es zu Fressattacken ohne Kompensation, bei der Bulimie hingegen kommt es zu Fressattacken und nachfolgend zu rigorosen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion wie induziertes Erbrechen oder der Nutzung von Abführmitteln.

Binge Eating-Störungen geht mit Gewichtszunahme und nachfolgenden körperlichen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und anderen Störungen einher. Darüber hinaus kommen gehäuft psychische Probleme wie Depression, sozialer Rückzug und Ängste vor.

Binge Eating-Störungen werden vor allem verhaltenstherapeutisch behandelt. Die Therapie sollte in einem speziellen therapeutischen Umfeld für Essstörungen und durch besonders geschulte Therapeuten erfolgen.

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