Die Höhenangst – auch Akrophobie – ist eine starke Angst, die sich bei Aufenthalt in größeren Höhen manifestiert. Höhenangst kann wieder dem Empfinden vieler Betroffener gut behandelt werden.
Die Höhenangst – auch Akrophobie – ist eine starke Angst, die sich bei Aufenthalt in größeren Höhen manifestiert. Höhenangst kann wieder dem Empfinden vieler Betroffener gut behandelt werden.
Die Furcht vor bestimmten Situationen, Tätigkeiten, Tieren oder Gegenständen ergibt evolutionsbiologisch Sinn - viele Menschen empfinden deshalb Angst, wenn sie auf einem Gerüst stehen oder einen hohen Turm besteigen. Definitionsgemäß ist eine Höhenangst jedoch eine der Situation unangemessene Angst, und somit zu unterscheiden vor dem Respekt, den jeder Mensch in großen Höhen haben sollte.
Zunächst sollte geprüft werden, ob der Leidensdruck so hoch ist, dass im Alltag Beeinträchtigungen entstehen. Viele Menschen vermeiden schlichtweg auslösende Situationen mit Höhe und kommen gut damit zurecht. Wenn jedoch die Höhenangst so stark ausgeprägt ist, dass soziale und/oder berufliche Aktivitäten beeinträchtigt werden, liegt eine Behandlungsindikation vo
Die klassische und effizienteste Behandlung der Höhenangst ist eine Konfrontationstherapie (LINK), bei welcher unter therapeutischer Anleitung gezielt Höhen aufgesucht werden und die Angst ausgehalten wird. Es gibt jedoch auch erfolgversprechende hypnotherapeutische Ansätze. Mehr zur Behandlung mit Hypnose erfahren Sie hier.
Ca. 5-20% der erwachsenen Bevölkerung leidet an Höhenangst, Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Höhenangst ist zudem oft gekoppelt an Flugangst oder andere spezifische Ängste.
Bei manchem Menschen mit Höhenangst lassen sich rückblickend bereits in der Kindheit oder frühen Jugend auslösende Momente erkennen. Die Entstehung allgemeiner Ängste gehört zum normalen Entwicklungsprozess, die meisten Ängste haben vorübergehenden Charakter oder behalten ihre natürlich Schutzfunktion. Hinzu kommt, dass es evolutionsbiologisch Sinn ergibt, vor Höhen und mangelnder Sicherung in Höhen zumindest Respekt zu zeigen.
Bei der Höhenangst lernen Kinder zudem auch oft vom Verhalten ihrer Eltern– zeigen sich diese auf Brücken und in den Bergen sehr ängstlich, können die Kinder die Erlebens- und Verhaltensweisen übernehmen.
Tiefenpsychologische Deutungen der Höhenangst beinhalten mangelndes Selbstvertrauen und Selbstsicherheit sowie die Bereitschaft des „Sich fallen lassens“.
Die Behandlung der Höhenangst setzt zunächst voraus, dass überhaupt ein Behandlungsanliegen des oder der Betroffenen vorliegt. Menschen mit Höhenangst haben nicht immer das Bedürfnis, die Höhenangst behandeln zu lassen, sondern empfinden ihren Respekt vor Höhe als ihrer Persönlichkeit zugehörig und normal. Wenn die Höhenangst hingegen zu Einschränkungen in anderen Lebensbereichen führen und Betroffene die Angst besser kontrollieren wollen, stellen vor allem verhaltenstherapeutische Behandlungsansätze im Vordergrund. Oft kann schon durch wenige Therapiesitzungen und Expositionsübungen (LINK) eine wesentliche Verbesserung der Höhenangst erreicht werden. Am wirkungsvollsten sind hierbei in vivo-Expositionen, also das Aufsuchen von realen angstauslösenden Situationen. Medikamente spielen hierbei keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Auch ist eine Behandlung der Höhenangst mit Hypnose (LINK) möglich.
Viele Menschen haben Respekt auf hohen Brücken, Türmen oder im Gebirge.
Wenn Menschen jedoch eine übermäßige und vor allem der Situation unangemessene Angst vor jeglicher Art von Höhe haben, und tritt diese Angst in inadäquater Weise auf, zum Beispiel beim Betreten eines Treppenhauses auf, liegt eine spezifische Phobie in Form einer Höhenangst vor, auch Akrophobie genannt. In der Folge vermeiden Betroffene nicht nur den Gang auf Brücken als angstauslösenden Reiz, sondern auch alle Situationen, in welchen die Konfrontation mit Höhen vorkommen könnte. Im Extremfall können keine Reisen mehr gemacht werden und der Bewegungsradius ist im Allgemeinen stark eingeschränkt.
Ist die Höhenangst mäßig ausgeprägt, können Menschen damit aber auch ein relativ normales Leben führen. Wenn sich die Ängste jedoch weiter ausbreiten, oder das Vermeidungsverhalten zunimmt, werden andere Lebensbereiche einschränkt und die Freiheitsräume nehmen ab. Ausgeprägte Höhenangst kann auch gekoppelt sein mit anderen Ängsten oder depressiven Störungen. Die Diagnose der Höhenangst ist eine klinische Diagnose und wird nach einem ausführlichen Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen gestellt, wobei die meisten Menschen mit Höhenangst die Diagnose selbst erahnen. Die therapeutischen Gespräche dienen jedoch zur Abgrenzung zu anderen Erkrankungen und zur Aufklärung über therapeutische Möglichkeiten. Apparative Untersuchungen spielen keine oder nur eine untergeordnete Rolle.
Die Höhenangst ist eine spezifische Angst vor dem Betreten von Leitern, Brücken, Türmen oder Bergen, die in ihrer Art und Ausprägung jedoch übermäßig und unbegründet ist und zu einer Einschränkung der Lebensqualität führt.
Spezifische Phobien wie die Höhenangst werden in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen als psychische Störung eingeordnet. Der Krankheitswert für den Betroffenen ergibt sich aber vor allem aus den Einschränkungen, die aus der Höhenangst entstehen.
Die Höhenangst wird vor allem verhaltenstherapeutisch behandelt, vor allem durch konfrontationstherapeutische Ansätze. Auch gibt es erfolgversprechende Behandlungen durch Hypnose. Medikamente spielen kaum eine Rolle.
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