Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Magenband (gastric banding)

Erfahren Sie hier, was ein Magenband ist und welche Chancen und Risiken die Behandlung mit einem Magenband hat.

Viele Menschen leiden trotz wiederholter Diäten und Bewegungsprogramme unter Adipositas. Die Magenband-Behandlung ist eine operative Methode, bei welcher ein Silikonband um den oberen Teil des Magens geschlungen wird. Hierdurch entsteht eine kleine Magentasche. Füllt sich diese beim Essen, werden Dehnungsrezpetoren aktiviert und es entsteht ein Sättigungsgefühl, das Hungergefühl lässt nach.

Was ist ein Magenband?

Das sogenannte Magenband ist ein Silikonschlauch, der in einer laparaskopischen Operation (Schlüsselloch-Operation) um den oberen Teil des Magens gezogen wird. Das Magenband unterteilt den Magen somit in einen kleinen Vormagen und einen großen Hauptmagen. In der Wand des Vormagens befinden sich die wichtigsten Dehnungsrezeptoren des Magens. Bereits bei geringen Speisemengen werden diese aktiviert, und ein Sättigungsgefühl entsteht. Das Magenband bewirkt somit vor allem die Unterdrückung des Hungergefühls. Das Magenband selbst ist innen hohl und wird über einen kleinen Schlauch mit einem Portsystem verbunden, welches unter der Haut eingesetzt wird. Mit einer Nadel kann Flüssigkeit in die Portkammer gefüllt und damit auch die Spannung des Magenbandes reguliert werden.

Was sind Gegenanzeigen für ein Magenband?

Echte Kontraindikationen für ein Magenband sind insbesondere Magengeschwüre, Magenblutungen oder Tumorerkrankungen des Magens. Hier kann kein Magenband eingesetzt werden. Auch setzen die meisten Ärzte ein starkes Übergewicht voraus – eine Einlage aus Gründen der „Bequemlichkeit“ oder um nicht zuzunehmen wird nicht akzeptiert. Gegen eine Magenband-Behandlung sprechen zudem eine Schwangerschaft, Langzeitbehandlungen mit Cortison oder Essstörungen mit häufigem Erbrechen.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Wie funktioniert die Magenband-Behandlung?

Die Magenband-Behandlung ist ein chirurgischer Eingriff, der ca. 30 bis 60 Minuten dauert und in Vollnarkose und laparoskopische (Schlüssellochtechnik) durchgeführt wird. Für die Laparoskopie werden mehrere circa zwei Zentimeter lange Hautschnitte gesetzt, über welche die Instrumente und eine Kamera eingeführt werden, und ein Gas zur Anhebung des Bauchraumes. Das Magenband benötigt zur Regulation der Spannung zudem ein Portsystem, welches über einen etwas größeren Schnitt am Brustbein eingesetzt wird. Das Magenband selbst besteht aus Silikon und wird unter Kamerasicht um den oberen Magenanteil gelegt. Wenn die richtige Position erreicht wurde, wird das Magenband fester angezogen und durch Nähte mit dem umgebenden Gewebe fixiert. Erst ca. 4 Wochen nach der Operation wird der Port angestochen, um Flüssigkeit in das Magenband einzuleiten und es zu spannen. Als Flüssigkeit wird meist ein Kontrastmittel verwendet, welches im Röntgenbild sichtbar ist, sodass Undichtigkeiten frühzeitig gesehen werden können.

Welche Vorteile hat ein Magenband?

Die Behandlung mit einem Magenband hat den Vorteil, dass der Eingriff kurz und risikoarm ist (gerade bei sehr übergewichtigen Patienten besteht ein erhöhtes allgemeines OP-Risiko). Der Eingriff ist reversibel, kann also komplett durch die Entfernung des Magenbandes rückgängig gemacht werden. Eine Steuerbarkeit ist zudem von außen mit Hilfe des Portsystems möglich.

Welche Nachteile hat ein Magenband?

In den ersten Tagen nach der Einlage des Magenbandes kann es zu Übelkeit, Reflux und Bauschmerzen kommen, diese Symptome gehen jedoch in der Regel rasch wieder zurück. Der Kostaufbau nach einem Magenband erfolgt langsam und beginnt mit ausschließlich flüssiger und breiiger Nahrung. Er erfolgt meist mit Hilfe eines umschriebenen Ernährungsplanes. Eine mittelfristige Umstellung der Ernährung ist bei Anwendung eines Magenbandes immer erforderlich. Prinzipiell müssen auch mit Magenband weitere Schritte zur Gewichtsreduktion und auch Aufrechterhaltung des Gewichtes getroffen werden, hierzu gehören insbesondere die Umstellung der Ernährung und ausreichende Bewegung. Allerdings hat das Magenband insbesondere im Vergleich zu anderen operativen Techniken zur Reduktion des Magenvolumens geringere Erfolgsquoten.

Was sind die Risiken einer Magenband-Behandlung?

Prinzipiell ist die Magenband-Behandlung selbst ein relativ risikoarmer Eingriff. Es besteht ein allgemeines Narkoserisiko wie bei allen Operationen in Vollnarkose. Weitere mögliche Risiken der Magenbandbehandlung sind:

  • Blutungen im Operationsbereich und im
  • Bauchraum
  • Verletzungen innerer Organe, insbesondere des Magens
  • Verzögerte Wundheilung
  • Infektionen der Bauchhöhle
  • Verrutschen des Magenbandes
  • Aufdehnung der Speiseröhre vor dem Magenband
  • Aufdehnung des Vormagens
  • Leckage des Magenbandes oder Portsystems
  • Unzureichende Gewichtsabnahme

Muss die Ernährung nach einem Magenband umgestellt werden?

Ja, die Ernährung muss prinzipiell umgestellt werden. In der ersten Wochen nach der Magenbandanlage darf nur flüssige Nahrung eingenommen werden, also Suppen, Brühen, Frucht- und Gemüsesäfte, damit eine ausreichende Magenpassage gewährleistet ist. Auch im weiteren Verlauf muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und insbesondere eine Begrenzung der Mengen geachtet werden, da das Fassungsvermögen des Vormagens limitiert ist. Erst nach ca. einem Monat kann wieder auf Normalkost umgestellt werden, weiterhin müssen Magenbandträger jedoch weniger und dafür häufiger essen.

Was sind die Kosten einer Magenband-Behandlung?

Die Kosten einer Magenband-Behandlung liegen zwischen 5.000 und 10.000 € und beinhalten die Operation, Narkose und den stationären Aufenthalt nach dem Eingriff. Die Kosten einer Magenband-Behandlung können nur dann von der Krankenkasse erstattet, wenn eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden kann und alternative Behandlungsoptionen nicht möglich sind oder erfolglos waren. Ein prinzipieller Anspruch auf eine Kostenübernahme besteht weder bei gesetzlichen noch bei privaten Krankenkassen, die Klärung etwaiger Kostenübernahmen sollte deshalb vor dem Eingriff erfolgen.

Wo finde ich den richtigen Arzt für eine Magenband-Behandlung?

Für Magenband-Behandlungen muss der Arzt eine Facharztausbildung für Viszeralchirurgie vorweisen können. Neben der formalen Qualifikation sollte der Arzt auch regelmäßig Magenband-Behandlungen durchführen. Einen Überblick über Kliniken, die Magenband-Behandlungen durchführen und Bewertungen von Patienten, finden Sie hier.

Eine Entfernung des Magenbandes ist möglich, aber nicht erforderlich. Zu bedenken ist, dass mit Wegnahme des Magenbandes der Magen wieder die ursprüngliche Form annimmt und erreichte Erfolge der Gewichtsabnahme rasch verloren gehen können.

Ziel ist die Normalisierung des Körpergewichtes oder zumindest die Reduktion starken Übergewichtes. Der Zeitraum der Gewichtsabnahme sollte sich über mehr als ein Jahr erstrecken, Gewichtsabnahmen von mehr als einem Kilogramm pro Woche sind für den Körper nicht gesund.

Der größte Vorteil gegenüber einer Magenverkleinerung oder einem Magenbypass liegt in der Reversibilität des Eingriffes und der Steuerbarkeit der Spannung des Magenbandes über den Port.

Nachteile der Magenband-Behandlung sind relativ häufige Komplikationen, insbesondere im Sinne von Aufweitungen der Speiseröhre und des Vormagens. Des Weiteren verlieren nicht alle Magenbandträger in gewünschtem Ausmaß an Körpergewicht.

Die Einlage des Magenbands wird in Vollnarkose und meistens laparoskopisch durchgeführt. Der Eingriff selbst dauert ca. 1-2 Stunden und wird meistens vollstationär (mit weiterem Verbleib für ein paar Tage in der Klinik) durchgeführt, manchen Kliniken bieten auch einen ambulanten Eingriff an.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff kann noch Bauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit auftreten. Der Nahrungsaufbau braucht ca. 4 Wochen. Die Gesellschaftsfähigkeit und die Arbeitsfähigkeit sind in der Regel 2-3 Wochen nach dem Eingriff wieder vorhanden.

Voraussetzung für eine Magenballon-Therapie ist ein Übergewicht mit einem BMI von über 35 kg/m2, dies entspricht einem starken Übergewicht. Auch müssen vorangegangene Versuche, das Körpergewicht durch Diäten, Änderungen des Essverhaltens oder Veränderung zu reduzieren, ohne nachhaltigen Erfolg geblieben sein.