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Schenkelhalsfraktur

Die Schenkelhalsfraktur ist ein Bruch des Oberschenkelknochens direkt unterhalb des Hüftkopfes und zählt zu den häufigsten Knochenbrüchen im höheren Lebensalter. Meist entsteht sie durch einen Sturz – etwa auf die Seite – bei gleichzeitig geschwächtem Knochen, wie es bei Osteoporose der Fall ist. In seltenen Fällen kann sie auch jüngere Menschen betreffen, etwa durch einen Unfall mit hoher Krafteinwirkung. Eine Schenkelhalsfraktur verursacht starke Schmerzen, führt zu Bewegungseinschränkungen und erfordert fast immer eine operative Versorgung. Wird die Fraktur schnell erkannt und korrekt behandelt, bestehen gute Chancen auf eine vollständige Genesung. Dennoch ist eine gute Nachsorge wichtig, um Mobilität, Lebensqualität und Selbstständigkeit langfristig zu erhalten.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk und verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Becken. Der Oberschenkelkopf sitzt in der Hüftpfanne und ist über den Oberschenkelhals mit dem restlichen Knochen verbunden. Der Schenkelhals ist besonders anfällig für Brüche, da er eine schmale und mechanisch stark belastete Stelle darstellt. Das Gelenk wird von Knorpel überzogen, von einer Gelenkkapsel umhüllt und durch Bänder, Muskeln und Sehnen stabilisiert. Blutgefäße verlaufen über den Schenkelhals zum Hüftkopf und versorgen ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen. Kommt es in diesem sensiblen Bereich zu einem Bruch, kann das die Durchblutung des Hüftkopfes beeinträchtigen – eine mögliche Komplikation, die bei der Behandlung berücksichtigt werden muss.

Wie entsteht eine Schenkelhalsfraktur?

Die häufigste Ursache einer Schenkelhalsfraktur ist ein Sturz, meist aus dem Stand – typischerweise auf das seitliche Becken. Bei älteren Menschen ist das Risiko besonders hoch, da der Knochen durch Osteoporose an Stabilität verliert und leichter bricht. Auch Gleichgewichtsstörungen, Sehschwäche oder Gangunsicherheiten erhöhen das Sturzrisiko. Bei jüngeren Patient*innen ist dagegen meist ein schweres Trauma – etwa ein Verkehrsunfall oder ein Sportunfall – Auslöser der Fraktur. Der Bruch kann entweder disloziert (verschoben) oder nicht disloziert (ohne größere Verschiebung) sein. Je nach Art des Bruchs unterscheidet man auch mediale (gelenksnahe) und laterale (gelenkfernere) Formen, die unterschiedlich behandelt werden müssen.

Welche Beschwerden verursacht eine Schenkelhalsfraktur?

Die Schenkelhalsfraktur geht mit starken, meist plötzlich einsetzenden Schmerzen in der Hüfte oder Leiste einher. Das betroffene Bein kann nicht oder nur unter erheblichen Schmerzen bewegt oder belastet werden. Typisch ist eine sichtbare Fehlstellung: Das Bein liegt verkürzt und nach außen rotiert. Viele Patient*innen können nach dem Sturz nicht mehr aufstehen oder nur unter größter Mühe gehen. Auch Schwellungen oder Hämatome in der Hüftregion sind möglich. In schweren Fällen kann der Bruch die Blutversorgung des Hüftkopfes gefährden, was sich langfristig negativ auf die Gelenkfunktion auswirkt. Ohne medizinische Hilfe führt die Fraktur zu Immobilität – mit erheblichen körperlichen und psychischen Folgen, vor allem im höheren Alter.

Wie ist die Prognose bei einer Schenkelhalsfraktur?

Die Prognose hängt vom Alter, Allgemeinzustand und der Art der Fraktur ab. Wird die Schenkelhalsfraktur frühzeitig operativ versorgt, ist die Aussicht auf Wiederherstellung der Gehfähigkeit in vielen Fällen gut. Besonders günstig ist die Prognose bei nicht verschobenen Brüchen und jüngeren Patient*innen. Bei älteren Menschen können Vorerkrankungen, reduzierte Knochensubstanz oder eingeschränkte Mobilität den Heilungsverlauf erschweren. Positiv wirken sich eine gute Nachsorge, physiotherapeutische Betreuung und frühzeitige Mobilisation aus. Bleibt die Fraktur unbehandelt oder kommt es zu Komplikationen, kann das zu dauerhafter Immobilität oder sogar Lebensgefahr führen – etwa durch Thrombosen oder Lungenentzündungen. Ziel ist es, die Patient*innen möglichst schnell wieder zu mobilisieren, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer Schenkelhalsfraktur ist nahezu immer operativ. Je nach Art und Lage des Bruchs sowie Alter und Gesundheitszustand der betroffenen Person wird entweder eine Osteosynthese (Schrauben oder Platten zur Stabilisierung des Knochens) oder ein endoprothetischer Gelenkersatz durchgeführt. Bei jüngeren Patient*innen versucht man in der Regel, den eigenen Hüftkopf zu erhalten. Bei älteren oder multimorbiden Patient*innen wird meist eine Teil- oder Totalendoprothese eingesetzt, um eine schnelle Mobilisation zu ermöglichen. Die Operation erfolgt in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Bruch. Anschließend beginnt die physiotherapeutische Nachbehandlung mit Mobilisation, Gehtraining und Muskelaufbau. Eine stationäre Reha kann helfen, die Selbstständigkeit wiederzuerlangen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Trotz moderner Operationstechniken kann es zu Komplikationen kommen. Bei Osteosynthesen besteht das Risiko, dass der Bruch nicht korrekt verheilt oder sich sekundär verschiebt. Auch eine gestörte Durchblutung des Hüftkopfes kann zu einer Hüftkopfnekrose führen. Bei Prothesenoperationen besteht das Risiko von Infektionen, Prothesenlockerung oder Luxation (Ausrenken des Gelenks). Allgemeine Risiken wie Thrombosen, Embolien, Wundheilungsstörungen oder Kreislaufprobleme sind vor allem bei älteren Patient*innen relevant. Eine unzureichende Mobilisation kann zu weiteren Komplikationen wie Muskelabbau oder Stürzen führen. Umso wichtiger sind engmaschige ärztliche Kontrolle, gezielte Physiotherapie und ein gutes Schmerzmanagement.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung einer Schenkelhalsfraktur?

Die Versorgung einer Schenkelhalsfraktur erfordert eine schnelle, qualifizierte Behandlung in einer orthopädisch-traumatologischen Fachklinik. Besonders wichtig sind dabei Erfahrung in der Alterstraumatologie, moderne OP-Technik und eine gute Nachsorgeeinrichtung – etwa für Frührehabilitation oder Geriatrie. Das unabhängige Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, gezielt nach solchen Kliniken zu suchen. Sie können Filter nach Fachrichtung, Standort und Patient*innenbewertungen nutzen, um passende Einrichtungen in Ihrer Nähe zu finden. Über das Portal können Sie außerdem direkt Kontakt zur Klinik aufnehmen, Informationen anfordern oder Termine vereinbaren. So gelangen Sie schnell und zuverlässig zu einer individuell passenden medizinischen Versorgung.